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Die deutsche Biotechnologie-Branche 2014

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Das Jahr 2013 war aus wirtschaftlicher Perspektive ein durchwachsenes Jahr für die Biotechnologie-Branche. Trotz verbesserter Finanzierungen an der Börse gingen die Umsatz- und Mitarbeiterzahlen zurück. Das belegen die Ergebnisse der aktuellen Biotechnologie-Firmenumfrage, die biotechnologie.de im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Anfang dieses Jahres durchgeführt hat. Diesmal wurden auch die Zahlen der Forschungslandschaft zur Biotechnologie in einer eigenen Erhebung erfasst.

Struktur der Biotechnologie-Branche

Von ihrer Grundstruktur her hat sich die Biotechnologie-Branche in Deutschland im Jahr 2013 nicht wesentlich verändert. Die Gesamtzahl der Unternehmen, die ganz oder überwiegend mit Verfahren der modernen Biotechnologie arbeiten, ist leicht auf 570 gestiegen. (2012: 565). Im Folgenden beziehen sich alle Angaben auf diese nach Definition der OECD als „dedizierte“ Biotechnologie-Unternehmen bezeichneten Firmen.

Das Interesse der Großindustrie an biotechnologischen Verfahren und Dienstleistungen ist ungebrochen. Dies bestätigt sich in der weiterhin konstant hohen Zahl an Unternehmen, in denen Biotechnologie einen Teil des Geschäftes ausmacht. Diese Kategorie der „sonstigen biotechnologisch-aktiven Firmen“ umfasste im Jahr 2013 insgesamt 130 Unternehmen (2012: 128). Hierzu zählten sowohl Pharma- und Chemieunternehmen, die auf innovative biotechnologische Verfahren setzen, aber auch Firmen aus den Bereichen Umwelt und Abfallentsorgung,  Energie oder Landwirtschaft.

Geografische Verteilung der Biotechnologie-Unternehmen nach BundesländernLightbox-Link
Geografische Verteilung der Biotechnologie-Unternehmen nach BundesländernQuelle: biotechnologie.de

Mit insgesamt 13 Neugründungen (2012: 20) und 11 Insolvenzen (2012: 11) hielten sich in diesem Jahr Ab- und Zugänge in etwa die Waage. Wie bereits in den vergangenen Jahren zeigt sich an diesen Kennzahlen eine vergleichsweise konstante Entwicklung der Branche. Unter den 13 Neugründungen sind drei Firmen, die durch den High-Tech Gründerfonds finanziert wurden. Die Gründer der Zellkraftwerk GmbH aus Niedersachen wiederum waren im Jahr 2011 im BMBF-Gründungswettbewerb GO-Bio erfolgreich und konnten so die Idee der Chipzytometrie als Zellanalysetechnik für verschiedenste Anwendungen marktreif entwickeln. Weitere sechs Start-ups können ebenfalls dem Bereich der nicht-spezifischen Dienstleistungen zugeordnet werden. Sechs Neugründungen sind in der Medizin aktiv. Die Entrepreneure kamen 2013 aus Berlin (5), aus Baden-Württemberg (3) sowie aus Bayern (2) und Nordrhein-Westfalen (2).

Das Durchschnittsalter der deutschen Biotech-Firma liegt bei mittlerweile elf Jahren. Aber einige Firmen haben inzwischen auch ein für  die risikoreiche Branche respektables Alter von dreißig Jahren und mehr erreicht. Die Mehrheit der Firmen ist im Rahmen des BMBF-initiierten BioRegio-Wettbewerbs entstanden. Ein Drittel (31 %) nahm in Folge dieses Wettbewerbs zwischen 1996 bis 2001 eine Geschäftstätigkeit auf.
Bei der geografischen Verteilung der Firmen hat sich im Jahr 2013 keine wesentlichen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr ergeben. Nach wie vor befinden sich die meisten Unternehmen in Bayern (104), Berlin-Brandenburg (94), Nordrhein-Westfalen (87) und Baden-Württemberg (86)  (vgl. Tabelle).

 

Hintergrund

Die Biotechnologie-Firmenumfrage wurde von biotechnologie.de bereits zum neunten Mal durchgeführt. Der Erhebungszeitraum lag zwischen Januar und März 2014. Von insgesamt 755 angeschriebenen Unternehmen nahmen 564 Unternehmen an der Umfrage teil. Die Rücklaufquote liegt damit bei 73%. Der Stichtag der für die Erhebung berücksichtigten Daten ist der 31.12.2013.

Als Biotechnologie-Unternehmen werden Firmen angesehen, deren Unternehmensziel wesentlich oder ausschließlich in der Biotechnologie liegt. Im Rahmen der hier vorgelegten Zahlen werden sie als "dedizierte Biotech-Unternehmen" bezeichnet. Es wurden auch solche Unternehmen berücksichtigt, die sich im Mehrheitsbesitz eines nicht-deutschen Mutterkonzerns befinden, aber in Deutschland einen Firmensitz mit F&E-Aktivitäten haben.

Diese Vorgehensweise orientiert sich an statistischen Leitlinien der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die im Jahr 2004 verabschiedet wurden.

Die kostenfreie Nutzung sämtlicher Inhalte ist unter Angabe der Quelle (biotechnologie.de) ausdrücklich gestattet.

Gedruckte Exemplare der Statistik können Sie kostenfrei bestellen: zum Bestellservice

Downloads

Die deutsche Biotechnologie-Branche 2014

biotechnologie.de, April 2014 deutsch/englisch Download PDF (4,8 MB) PDF online ansehen

Die deutsche Biotechnologie-Branche 2013

biotechnologie.de, April 2013. Deutsch/Englisch Download PDF (2,9 MB) PDF online ansehen

Die deutsche Biotechnologie-Branche 2012

biotechnologie.de, April 2012. Deutsch/Englisch Download PDF (5,2 MB) PDF online ansehen