Die deutsche Biotechnologie-Branche 2011
Die Biotech-Branche ist weiter auf Wachstumskurs. Dies belegen die Ergebnisse der aktuellen Biotechnologie-Firmenumfrage 2011, die biotechnologie.de im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durchgeführt hat.
Internationaler Vergleich
Die Biotechnologie ist global geworden: Schon lange ist sie nicht mehr auf die unmittelbare Umgebung von einer Handvoll Spitzenuniversitäten in den USA beschränkt. Auch weil die Politik in vielen Ländern den Sektor zur Schlüsseltechnologie erklärt hat, kam es in den vergangenen 20 Jahren weltweit zu Tausenden von Unternehmensgründungen.
Wie groß die Branche in den einzelnen Ländern tatsächlich ist, lässt sich allerdings nur schwer exakt bestimmen. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat zwar schon im Jahr 2004 allgemeingültige Definitionen eingeführt. Diese finden etwa in der jährlichen Branchenumfrage von biotechnologie.de Verwendung. Doch nach wie vor unterscheiden sich die Länder teilweise erheblich darin, welche Art von Unternehmen sie als biotechnologisch-aktiv deklarieren. Zudem ist bei der Evaluierung der nationalen Branchen nicht nur die Zahl an Unternehmen von Bedeutung, sondern auch deren Größe und Reife. In unregelmäßigen Abständen erstellt die OECD aus den von einzelnen Mitgliedsländern beigesteuerten Daten internationale Vergleichstabellen der Biotechnologielandschaft. Die aktuellste Version stammt aus dem Jahr 2009 und umfasst insgesamt 22 Länder (vgl. Abb. 11).Klar ist: Als Keimzelle der Biotechnologie verfügen die USA noch immer über die größte und am weitesten entwickelte Branche. Gerade in Europa hat sich aber inzwischen auch eine aktive Biotech-Szene etabliert. Deutschland, Großbritannien und die Schweiz zählen dabei zu den Schwergewichten, andere Länder wie Frankreich und Spanien haben durch gezielte Förderung aufgeholt. International bedeutend ist neben Kanada aber auch der asiatische Raum.