Die deutsche Biotechnologie-Branche 2011
Die Biotech-Branche ist weiter auf Wachstumskurs. Dies belegen die Ergebnisse der aktuellen Biotechnologie-Firmenumfrage 2011, die biotechnologie.de im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durchgeführt hat.
Mitarbeiterstruktur
Mit der Zahl der Unternehmen ist auch die Zahl der Arbeitsplätze in der Biotechnologie-Branche erneut gestiegen. So beschäftigten die 538 dedizierten Biotech-Unternehmen in Deutschland ingesamt 15.480 Mitarbeiter (+3,5 %).
Die meisten Mitarbeiter in der Biotech-Branche sind in Nordrhein-Westfalen beschäftigt (3.375), dicht gefolgt von Bayern (3.347) und Baden-Württemberg (2.280) (vgl. Abb. 1). Ebenfalls gewachsen sind die biotechnologisch ausgerichteten Abteilungen der Pharma-, Chemie-, Lebensmittel- und Saatgutunternehmen. Die Zahl der Mitarbeiter stieg hier um 2,1% auf 17.000 (2009: 16.650). In der kommerziellen Biotechnologie in Deutschland arbeiten damit nun insgesamt 32.480 Menschen (+2,7%). Die Mehrheit der deutschen Biotech-Unternehmen ist von geringer Größe. Nahezu jede zweite Firma (42,6%) zählt weniger als zehn Mitarbeiter.
Eine ebenso große Gruppe (43,9%) beschäftigt zwischen zehn und fünfzig Mitarbeiter. Unternehmen mit mehr als einhundert Mitarbeitern sind die Ausnahme. 33 Biotech-Unternehmen gehören mittlerweile zu diesem exklusiven Club. Acht davon zählen sogar mehr als 250 Beschäftigte und sind damit dem Status als kleine und mittlere Unternehmen (KMU) entwachsen.Spitzenreiter in der Liste der mitarbeiterstärksten Unternehmen ist mit 1.275 Mitarbeitern in Deutschland der Aufreinigungs- und Diagnostikspezialist Qiagen aus Nord-rhein-Westfalen mit seinem Hauptsitz in Hilden. Ebenfalls in Nordrhein-Westfalen (Bergisch Gladbach) ansässig ist die auf medizinische Zelltechnologien spezialisierte Firma Miltenyi Biotec – mit 950 Mitarbeitern in Deutschland das zweitgrößte Biotechnologie-Unternehmen. Der Biopharmaka-Auftragshersteller Rentschler Biotechnologie aus Laupheim in Baden-Württemberg rangiert mit mehr als 530 Mitarbeitern auf Platz drei (vgl. Tab. 2).