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Biotechnologie in Argentinien

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Die Flagge von Argentinien Quelle: Wikimedia Commons

Argentinien liefert sich mit Brasilien einen Wettlauf um den Titel als stärkste Biotechnologie-Nation in Lateinamerika. Die Branche ist zwar noch längst nicht auf gleicher Höhe zu Europa und Nordamerika, aber auf einem steten Weg nach oben. Das ressourcenreiche Argentinien ist die weltweit drittgrößte Anbaunation für gentechnisch veränderte Pflanzen. In der medizinischen Biotechnologie steht die Herstellung von Impfstoffen, aber auch von biologischen Nachahmerpräparaten, den Biosimilars, hoch im Kurs.

Forschungslandschaft

Im November 2007 wurde das Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Produktive Innovation (MINCyT) neu gegründet. Die argentinische Regierung unter Cristina Fernández de Kirchner hat mit der Gründung der Ministerien für Wissenschaft, Technologie und Innovation sowie für Bildung und Kultur im Dezember 2007 die Bedeutung von Forschung und Bildung für die gesellschaftliche Entwicklung nachhaltig gestärkt. Welche Bedeutung die Regierung der Wissenschaft zumisst, wird unter anderem an einem Prestigeprojekt in Buenos Aires deutlich. Seit 2009 baut das Land an einem der Technologie und Wissenschaft gewidmeten Gebäudekomplex, dem Polo Científico-Tecnológico. Anlässlich der Beendigung des ersten Bauabschnitts würdigte Peter Gruss, der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, den Polo als ein Institut von Weltniveau – „dem ersten seiner Art in Südamerika“. Außer dem Wissenschaftsministerium haben auch weitere Forschungsinstitutionen im Polo eine Heimat gefunden: Es gibt eine Forschungseinheit zu Gentechnik und Biotechnologie sowie mit dem Institut für Biomedizinische Forschung das erste Partnerinstitut der Max-Planck-Gesellschaft in Lateinamerika, das in Kooperation mit dem argentinischen Rat für wissenschaftlich-technologische Forschung (CONICET) betrieben wird.

Behörde COINCET koordiniert Großteil der Forschung

Den CONICET gibt es bereits seit 1958. Die Regierungsbehörde koordiniert den Großteil der wissenschaftlichen und technologischen Forschung im Land und wird von einem regierungsunabhängigen Vorstand geleitet. Auch am Budget des Rates kann eine Hinwendung zur Forschung abgelesen werden. Während 2003 insgesamt 236 Mio. US-Dollar zur Verfügung standen, waren es 2013 bereits 2,89 Mrd. US-Dollar. „Innerhalb einer Dekade stieg das Budget also um das zwölffache“, so CONICET-Präsident Roberto Salvarezza im Sommer 2013. Sein Augenmerk liegt aber auch auf dem Technologietransfer, dessen Ausbau in den vorangegangenen Jahren von ihm maßgeblich mitangestoßen wurde.

Mit Blick auf die Pflanzenbiotechnologie gibt es unter anderem Forschungsschwerpunkte zu Kartoffeln am Institut für Genetisches Infenieurswesen des des CONICET sowie zu Orangen an der Universität Buenos Aires. Darüber hinaus gibt es seit 2008 ein für 2 Mio. US-Dollar geschaffenes Zentrum für industrielle Biotechnologie. Es ist angeschlossen an das Instituto Nacional de Tecnología Industrial (INTI) in Buenos Aires. Vor zehn Jahren wurde mit ArgenBio (Consejo Argentino para la Información y el Desarrollo de la Biotecnología) eine gemeinnützige Organisation geschaffen, die sich die Verbreitung von Informationen rund um die Biotechnologie auf die Fahnen geschrieben hat. Sie betreibt die Informationsplattform argenbio.org und das Bildungsangebot porquebiotecnologia.com.ar

 

Hintergrund

Stand Dezember 2013

Unternehmen:  ca. 120

Schwerpunkte: Agrarbiotechnologie, medizinische Biotechnologie, Vakzine, Biosimilars

Beschäftigte: ca. 5.000

Biotechnologie-Netzwerk:
ArgenBio

Infos zu Forschung & öffentl. Förderung:

Wissenschafts-und Innovationsministerium

mincyt.gob.ar

Gesetzeslage

Umfangreicher Anbau von gv-Pflanzen

Internationale Kooperationen

www.internationale-kooperationen.de

Sie interessieren sich für Kooperationen mit Hochschulen und Unternehmen im Ausland? Das internationale Büro des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unterstützt einen solchen Austausch. Mehr Informationen zu möglichen Förderprogrammen und länderspezifische Hintergründe finden Sie unter:

www.internationale-kooperationen.de