Bilder der Forschung 2010
Um die Welt der Forschung einem breiten Publikum nahe zu bringen, haben das Nachrichtenmagazin FOCUS und der vfa, der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen, 2005 den Fotowettbewerb "Bilder der Forschung" ins Leben gerufen. Mit rund 2.000 eingereichten Bildern hat sich "Bilder der Forschung" zu einem der größten deutschen Wettbewerbe in diesem Bereich entwickelt. Wie schon in den vergangenen Jahren kamen auch 2010 viele Einsendungen aus dem Bereich der Lebenswissenschaften. Auch der Sieger Martin Oeggerli hat mit einer Tumorzelle ein biologisches Motiv gewählt. Auf der Website bilder-der-forschung.de können alle Sieger und Nominierungen der vergangenen fünf Jahre studiert werden.
Flinke Krebszelle
Der Schweizer Spezialist für Rasterelektronenmikroskopie Martin Oeggerli konnte sich mit dem Bild einer Krebszelle den ersten Platz sichern. Es zeigt eine invasive Prostatakarzinomzelle, welche häufig Metastasen im Knochenmark bilden. Mit Hilfe der Fortsätze zieht sich die Zelle über die Unterlage.
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Im Vergleich zu einer gesunden Zelle bildet diese invasive Tumorzelle deutlich kleinere Fortsätze aus und ist dank raschem Auf- und Abbau der Fortsätze in der Lage, sich wesentlich schneller fortzubewegen.
Der Jury gefiel, dass Oeggerlis Bild nicht sofort entzifferbar ist. "Sehen wir Pflanze oder Tier, Animation oder Fotografie?", heißt es in der Begründung für die Auszeichnung. Das Werk sei auf den ersten Blick faszinierend, verleite aber gleichzeitig zum Nachdenken, so die Jury, und erfülle damit die Idealvoraussetzungen für ein gelungenes Bild der Forschung.