Globales Börsen-Barometer: Finanzkrise gefährdet kleine Unternehmen
Auf den ersten Blick geht es der Biotechnologie-Branche weltweit erstaunlich gut. Forschungsausgaben und Gewinne stiegen im Jahr 2008, und das trotz globaler Rezession. Doch der Teufel steckt im Detail. Es florieren nämlich vor allem die Schwergewichte der Biotech-Branche, während es bei vielen der kleineren Unternehmen ums Überleben geht. Bei jeder zweiten kleineren börsennotierten Firma wird die Kapitalausstattung nicht mal mehr ein Jahr reichen, bilanziert das Nature Biotechnology im globalen Börsenbarometer 2008.
Hintergrund zur Studie
Seit 1996 macht sich die Fachzeitschrift Nature Biotechnology jährlich ein Bild von der Biotech-Branche, indem es einen Blick in die Bilanzen von 399 börsennotierten Biotech-Unternehmen wirft. Dieses Jahr wurden 399 Firmen erfasst (2009, Vol. 27, S. 710-721). Aus deutscher Sicht werden dabei 14 Unternehmen berücksichtigt. Die Redaktion von Nature Biotechnology zieht die Grenzen der Biotechnologie dabei ähnlich wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und ihrer Definition dedizierter Biotech-Unternehmen, die auch bei biotechnologie.de und der jährlichen Firmenumfrage in Deutschland benutzt wird (mehr...).
So werden vor allem jene Firmen miteinbezogen, deren Hauptgeschäftsfeld die Biotechnologie darstellt. Pharmaunternehmen, Firmen der Medizintechnik sowie CROs werden nicht dazugezählt. Die Datenbasis für die Untersuchung stammen von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (Global Biotech Report 2009), dem Branchendienst BioCentury sowie den Bilanzberichten der jeweiligen Unternehmen. Inhaltlich erfasst die Studie die gesamte finanzielle Situation der Unternehmen, angefangen bei der Kapitalversorgung bis hin zu Übernahmen, Forschungsausgaben, Gewinn und Bestseller-Medikamenten.