Frisches Kapital für ultraschnelle Keimdiagnostik
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- GNA Biosolutions: Mit einer lasergestützten PCR-Technik Krankenhauskeime aufspüren Quelle: GNA
21.07.2015 -
Multiresistente Krankenhauskeime sind vor allem im Krankenhaus zunehmend ein Problem. Die GNA Biosolutions GmbH aus Martinsried hat eine neue, laserbasierte PCR-Technologie entwickelt, mit der sich die Erreger in Minuten identifzieren lassen. Anfang Juli hat die Firma eine neue Finanzierungsrunde in Höhe von sechs Millionen Euro abgeschlossen. Erstmals mit dabei ist auch die Bosch Venture Capital und der Medizintechnik-Investor SHS Gesellschaft für Beteiligungsmanagement. Mit dem frischen Kapital soll der Markteintritt vorbereitet werden.
Multirestistente Keime sind inwzischen als Probem erkannt. Auf dem jüngsten G7-Gifpel hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel das Thema ganz oben auf die Agenda gesetzt. Auch in der Wirtschaft wird nun an Strategien gearbeitet, wie sich die Klinikkeime und ihre Folgen bekämpfen lassen. Während Pharma- und Biotechfirmen die Entwicklung neuer Antibiotika-Therapien wieder auf aufgenommen haben (mehr...), will die GNA Biosolutions GmbH aus Martinsried, ein Spin-off der Ludiwig-Maximilians-Universität München, das schnelle Erkennen der Problemkeime vorantreiben. Dafür haben sie - unter anderem mit einer Förderung durch das EXIST-Programm des Bundeswirtschaftsministeriums und eines KMU-innovativ-Projekts des Bundesforschungsministeriums - eine neuartige PCR-Technologie entwickelt, die auf der Basis von Lasertechnik und Nanopartikeln ein schnelleres Erhitzen und Abkühlen der DNA-Moleküle erlaubt. "Dadurch umgehen wir das bisherige Bottleneck der üblichen PCR und können in wenigen Minuten den Erreger identifizieren", erläutert Firmenchef Lars Ullerich.
Neue Investoren überzeugt
Mit diesen Instrument zur ultraschnellen Diagnose von Krankheitserregern konnte die GNA Biosolutions GmbH nun auch neue Geldgeber überzeugen. Anfang Juli konnte eine Serie-B-Finanzierungsrunde in Höhe von sechs Millionen Euro abgeschlossen werden. Das Investorenkonsortium wurde angeführt von der Robert Bosch Venture Capital GmbH (RBVC), dem Wagniskapitalarm des gleichnamigen Industriekonzerns. „Wir freuen uns besonders, mit GNA Biosolutions ein Unternehmen zu unterstützen, das an der Schnittstelle zwischen anspruchsvoller mechatronischer Ingenieurleistung und dem globalen, wachsenden Healthcare-Markt tätig ist und Schlüsselinnovationen in diesem Markt erarbeitet hat“, sagt Dieter Kraft, Investment Partner bei RBVC.
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Vom Prototyp zur Marktreife
Weitere neue Geldgeber waren die SHS Gesellschaft für Beteiligungsmanagement, b-to-v Partners sowie der Unternehmer-TUM-Fonds. Das frische Kapital wird GNA nun dazu nutzen, aus dem Prototypen ein marktfähiges Produkt zu entwickeln. Denkbar wäre beispielsweise ein Einsatz im Krankenhaus. "Mit unserer Technik könnte man Patienten direkt bei der Aufnahme auf multiresistente Keime screenen", so Ullerich. In den Niederlanden sei eine solche Vorgehensweise bereits Standard, hierzulande liege es in der Verantwortung jeder einzelnen Klinik. Darüber hinaus ist das Gerät prinzipiell für weitere diagnostische Zwecke nutzbar. Im Rahmen eines Konsortiums der Europäischen Union arbeiten die Martinsrieder inzwischen auch an einem Ebola-Schnelltest.
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