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Wochenrückblick KW 40

11.10.2010

MorphoSys kauft Sloning für 19 Millionen Euro

Das Martinsrieder Biotech-Unternehmen MorphoSys hat für 19 Millionen Euro die Sloning Biotechnology GmbH gekauft.

Die börsennotierte Morphosys AG hat sich auf die Herstellung von Antikörpern spezialisiert, die für Forschung, Diagnostik und Therapien eingesetzt werden. Die Protein-Engineering-Technologien der in Puchheim bei München beheimateten Firma Sloning soll zunächst dazu dienen, MorphoSys' HuCAL-Antikörper zu optimieren. "Wir erwarten, die Zeit zur Gewinnung eines Antikörper-Wirkstoffkandidaten um ein Drittel verkürzen zu können", sagt Marlies Sproll, Forschungsvorstand von MorphoSys. Zudem werde die Erfolgswahrscheinlichkeit präklinischer Kandidaten erhöht. "Der Anteil der Programme, welche die klinische Entwicklung erreichen, könnte auf 50 Prozent erhöht werden", so Sproll weiter. Das MorphoSys-Team weiß, wovon es spricht. Beide Unternehmen haben in der Vergangenheit bereits Pilotprojekte gemeinsam durchgeführt. Für Sloning könnte die Entwicklung positiv sein: "Wir sind überzeugt, dass die Technologie-Portfolios der beiden Unternehmen und ihre weitreichende Expertise überragende therapeutische, diagnostische und industrielle Produkte hervorbringen werden", kommentiert Sloning-Geschäftsführer Heinz Schwer, der neues Mitglied des Senior Management Teams von MorphoSys wird. "MorphoSys verfügt über die notwendigen finanziellen Mittel, um das Potential und die Einsatzmöglichkeiten der Technologieplattform von Sloning voll auszuschöpfen. Die beiden Unternehmenskulturen passen hervorragend zueinander", ergänzt Harald Poth, Vorsitzender des Verwaltungsrates von Sloning. Sloning wurde 2001 von Octavian Schatz und Heinz Schwer gegründet.

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Menschen: Heinz Schwer: Evolution im Zeitraffer

Menschen: Simon Moroney: Mit Morphosys nach Antikörpern fischen

Analysten begrüßen den Zukauf. "Mit einem Cash-Bestand von 152 Millionen Euro zum Ende des zweiten Quartals kann es sich MorphoSys leicht erlauben, die Firma zu kaufen. MorphoSys' Kunden sollten ebenfalls von verkürzten Entwicklungszeiten profitieren", sagt Elmar Kraus von der DZ Bank. Die Technologie von Sloning lässt sich nicht nur auf Antikörper-Bibliotheken anwenden. Somit könnten auch zusätzliche Kunden und neue Geschäftsbereiche erobert werden.
Mit der Slonomics-Technologie lassen sich klar definierte Genvariationen für Proteine wie Antikörper oder Enzyme herstellen. Anders als MorphoSys' eigene HuCAL-Technologie ist sie also breit anwendbar, was Schwer kürzlich im Porträt auf biotechnologie.de zu folgender Provokation (mehr...)  ermutigte: "MorphoSys fischt immer im gleichen Teich. Wir haben schon hunderte neue Teiche geschaffen."

Die wichtigsten Nachrichten aus der Biotech-Branche

 

Biotechnologen konstruieren maßgeschneiderte Genfähren

Biotechnologen vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Langen ist ein weiterer Schritt zu einer sicheren und zielgerichteten Gentherapie gelungen: Sie haben nichtinfektiöse Viren konstruiert, mit denen Gene in ausgewählte Zelltypen übertragen werden können.

Die Wissenschaftler um Klaus Cichutek und Christian Buchholz stellen ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift Nature Methods (10. Oktober 2010, Online-Vorabveröffentlichung) vor.

Die maßgeschneiderte Genfähren liefern ihre Fracht ganz gezielt in bestimmten Zelltypen ab.Lightbox-Link
Die maßgeschneiderte Genfähren liefern ihre Fracht ganz gezielt in bestimmten Zelltypen ab.Quelle: PEI
Die neue Fähre soll hochselektiv dabei helfen, mutierte Gene im Erbgut von Zellen durch intakte Versionen zu ersetzen. Mit bestimmten Arten von Retroviren ist das zwar heute schon möglich, jedoch lässt sich hier nicht zwischen verschiedenen Zelltypen unterscheiden. „Dies liegt daran, dass sich Viren im Laufe von Jahrmillionen optimal an ihren Wirt angepasst haben und für den Zelleintritt Rezeptoren nutzen, die auf vielen Zelltypen vorhanden sind", erläutert Cichutek. Den Forschern ist es nun gelungen, die natürlichen Rezeptoren durch spezifische Zelloberflächenproteine einzelner Zelltypen zu ersetzen. Derart umgestaltete Genfähren steuern dann beispielsweise nur einen bestimmten Nervenzelltyp oder nur Lymphozyten an.

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News: Gentherapie für die Netzhaut: Es werde Licht

News:  Bluttest weist Gendoping erstmals direkt nach

Förderbeispiel: Virus soll das heilende Gen bringen

Zu diesem Zweck haben die Forscher die beiden Hüllproteine der Genfähre verändert: Zunächst wurden die Proteine mittels Protein Engineering verkürzt, anschließend wurde eines der Hüllproteine, das Hämagglutinin-Protein weiter verändert. Es kann jetzt nicht mehr an die Rezeptoren binden, die auf vielen menschlichen Zellen zu finden sind. "Wir haben den Vektor mit einer Art Adresscode versehen, der ihm sagt, in welchen Zelltyp im Organismus das Gen übertragen werden soll“, erläutert Buchholz. Die Antikörperfragmente passen zu charakteristischen Markern auf Zelltypen wie der Schüssel ins Schloss. Dass ihr patentiertes Verfahren funktioniert, demonstrierten die Forscher mit einem Gen für ein grün fluoreszierenden Protein. Mit Hilfe der Fähre konnte es gezielt in einen bestimmten Neuronentyp eingeschleust werden. "Wir decken mit den bisher entwickelten Vektoren bereits einen breiten Bereich relevanter Zelltypen im Organismus ab, die für ganz unterschiedliche Gentherapien in Frage kommen", sagt Buchholz.

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Unbekannter Mikroorganismus in Tagebausee aufgespürt

Mikrobiologen aus Erlangen haben in extrem sauren Tagebauseen in der Lausitz und der Oberpfalz eine bisher unbekannte Mikroalgen-Art aufgespürt.

Die Forscher um Volker Huß vom Lehrstuhl für Molekulare Pflanzenphysiologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg gingen in zwei Gewässern auf Artenjagd: Dem „Restloch“ RL107 in der Lausitz und dem Lindensee in der Oberpfalz.

Das Restloch RL 107 ist ein extrem saurer Braunkohlesee in der Lausitz. Doch einige Mikroalgen haben sich an die widrigen Bedingungen angepasst.Lightbox-Link
Das Restloch RL 107 ist ein extrem saurer Braunkohlesee in der Lausitz. Doch einige Mikroalgen haben sich an die widrigen Bedingungen angepasst.Quelle: Volker Huß
Die Gewässer sind Überreste des Braunkohletagebaus, ehemalige Lagerstätten, die im Laufe der Zeit überschwemmt oder geflutet wurden und in denen Pyrit – ein bei der Lagerung von Braunkohle entstehendes Mineral – von Mikroorganismen zersetzt wird. Bei diesem Prozess entsteht Schwefelsäure, welche die Gewässer sehr sauer macht. Es gibt allerdings säuretolerante Mikroorganismen, die sich an die lebensfeindlichen Bedingungen angepasst haben. Die Forscher isolierten aus Wasserproben spezielle Erbgut-Abschnitte, die die Bauanleitung für ribosomale RNA darstellen. Insgesamt 23 verschiedene Mikroorganismen spürte Huß nach diesem Verfahren im Lindensee auf. Im „Restloch“, das einen noch höheren Säuregehalt aufweist, konnte er nur noch neun verschiedene Organismen identifizieren. In einem Verfahren, das als „environmental PCR“ bezeichnet wird, extrahierte der Wissenschaftler die in Wasserproben vorhandenen unterschiedlichen RNA-Sequenzen und verglich sie anschließend mit einer Datenbank, in der tausende weitere solche Sequenzen gespeichert sind. „Dabei hat sich gezeigt, dass die uns bekannten und charakterisierten Organismen nur einen Bruchteil der natürlich vorkommenden Biodiversität ausmachen“, so Huß.

Mehr Infos zum Förderschwerpunkt

News: Umfassender Genom-Katalog der Mikrobenwelt vorgelegt

Förderbeispiel: Neue Wirtsorganismen für die Biotechnologie

Eine der gefundenen Sequenzen konnte keiner der bislang bekannten Evolutionslinien der Organismen zugeordnet werden, sie gehört demnach einem bisher unbekannten Organismus. Die ribosomale RNA eignet sich besonders gut zur Identifizierung verschiedener Organismen, da sie sich im Laufe der Evolution nur geringfügig verändert hat. „Über die Sequenzen lässt sich so eine Art molekularer Familienstammbaum aufstellen“, sagt Huß. Auch bereits bekannte Organismen unterzog Huß einer eingehenden Untersuchung. Bei der elektronenmikroskopischen Analyse einer aus den Seen isolierten Grünalge machte er eine weitere Entdeckung. Demnach kugeln sich manche Algen bei widrigen Bedingungen zusammen und bilden sogenannte Cysten. Auf diese Weise können sie jahrelang auch unter widrigsten Bedingungen überleben. Langfristig gesehen könnte die Untersuchung der säuretoleranten Mikroorganismen in der Biotechnologie genutzt werden. Denkbar wäre nach Ansicht der Forscher ein Einsatz in der biologischen Abwasserreinigung.

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Roche und DKFZ wollen Diagnostik von Gebärmutterhalskrebs verbessern

Die kalifornische Firma Roche Molecular Systems und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) haben eine Forschungskooperation zur Entwicklung eines diagnostischen Tests für die Untersuchung von Gebärmutterhalskrebs geschlossen.

Bereits im September sei die auf drei Jahre angelegte Zusammenarbeit gestartet worden, teilte Roche am 11. Oktober mit. Hintergrund der Zusammenarbeit sind neuere Forschungsergebnisse des DKFZ zu humanen Papillomviren (HPV), die als Auslöser von bösartigem Gebärmutterhalskrebs gelten.

Gemeinsam mit den Diagnostik-Experten von Roche wollen Forscher vom DKFZ in Heidelberg einen zuverlässigen Test für das Gebärmutterhalskrebs-Screening entwickeln.Lightbox-Link
Gemeinsam mit den Diagnostik-Experten von Roche wollen Forscher vom DKFZ in Heidelberg einen zuverlässigen Test für das Gebärmutterhalskrebs-Screening entwickeln.Quelle: DKFZ
Weltweit werden über 99 Prozent aller Fälle dieser Erkrankung von HPV verursacht. Von den mehr als 140 verschiedenen HPV-Typen gelten heute die Typen 13 bis 16 als Hochrisikofaktoren für die Entstehung von Krebsvorstufen und Gebärmutterhalskrebs. Für diese Erkenntnisse wurde Harald zur Hausen 2008 mit dem Medizinnobelpreis ausgezeichnet. Bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs wird heute häufig im Abstrichmaterial vom Muttermund nach dem Erbgut krebserregender humaner Papillomviren gesucht. Eine anhaltende Infektion mit diesen Viren kann zur bösartigen Veränderung von Zellen der Muttermundschleimhaut und damit zu Krebs führen. Die meisten HPV-Infektionen heilen jedoch folgenlos ab. Wird die DNA krebserregender Viren gefunden, muss der Verdacht weiter abgeklärt werden. Dazu wird die Patientin erneut untersucht und gegebenenfalls eine Gewebeprobe entnommen. In den meisten Fällen kann bei der zweiten Untersuchung der Verdacht auf eine bösartige Erkrankung entkräftet werden. „Das heißt aber, dass viele Frauen unnötigerweise eine Folgeuntersuchung und Gewebeentnahme über sich ergehen lassen müssen.Ganz abgesehen von den damit verbundenen Risiken ängstigen sich die Betroffenen unnötig“, sagt Lutz Gissmann vom DKFZ.

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News: Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs in der Diskussion

Wochenrückblick: Nationales Referenzzentrum für HPV an Uniklinik Köln

 Wissenschaftler seiner Abteilung suchen nach einer Methode, um direkt im Zellmaterial des Krebsvorsorge-Abstrichs erkennen zu können, ob tatsächlich eine bösartige Veränderung vorliegt. Die DKFZ-Forscher erkannten, dass die Menge bestimmter Gen-Abschriften („RNA-Transkripte“) der Papillomviren in infizierten Zellen ein sicherer Indikator dafür ist, ob eine Gewebeveränderung am Muttermund bösartig ist. Gemeinsam mit Forschern der Firma Roche Molecular Systems in Pleasanton, Kalifornien, soll diese Analysetechnik nun zu einem diagnostischen Test weiterentwickelt werden, der im Labor routinemäßig eingesetzt werden kann. Die Forscher aus Heidelberg und Kalifornien gehen davon aus, dass mit dem neuen Untersuchungsverfahren vielen Frauen unnötige diagnostische Maßnahmen erspart werden können.

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Kunstaktion in Berlin: 80 Botschaften hissen Ribosomen-Flagge

Angefärbte Ribosomen sind das zentrale Motiv einer Kunstaktion, an der sich derzeit etwa 80 Botschaften in Berlin beteiligen.

Mit der Aktion „LIFE FLAG – News From Everywhere“, die vom 7. bis zum 14. Oktober läuft, hat die Berliner Künstlerin Sabine Kacunko erreicht, dass die Ländervertretungen neben der eigenen Nationalflagge auch eine von ihr kreierte „Life Flag“ hissen. Das Besondere an der Kunst-Flagge: Als Grundlage für das Motiv hat Kacunko die Darstellung von Mikroorganismen ausgewählt.

Sabine Kacunko hat Abbildungen von bakteriellen Ribosomen als Flagge an Botschaften verteilt. Hier zu sehen in der Vertretung von Singapur.Lightbox-Link
Sabine Kacunko hat Abbildungen von bakteriellen Ribosomen als Flagge an Botschaften verteilt. Hier zu sehen in der Vertretung von Singapur.Quelle: Kacunko/LifeFlag
Deren Eiweißfabriken, die Ribosomen, wurden von Annette Moter und ihrem Team vom Institut für Mikrobiologie und Hygiene an der Charité-Universitätsmedizin mit molekularbiologischen Technologien angefärbt. Die sichtbar gemachten Ribosomen kommen sowohl bei Bakterien, Pflanzen und Tieren als auch beim Menschen vor. Somit symbolisiert die LIFE FLAG die grundlegende Ähnlichkeit aller Lebewesen auf der Erde – unabhängig von Spezies, Art, Geschlecht und Nationalität. Eine Geste und vor allem einem Bekenntnis, das trotz der Vielfalt der Länder und Nationen, den unterschiedlichen Sprachen und Kulturen es doch eine alles verbindende Einheit gibt. Absicht ist es, ein Kunstwerk zu schaffen, das nicht von menschlicher Hand kreiert wurde, dabei jedoch nicht reduziert werden kann auf die reine Abbildung der Bakterien. In erster Linie soll die Öffentlichkeit -neben ihrer Rolle als Beobachter und Rezipient - die Botschaft eines geteilten ökologischen Bewusstseins, welche das Kunstwerk demonstriert, verbreiten und weiterdenken, heißt es auf der Webseite der Künstlerin.

 LIFE FLAG

Mehr zur Kunstaktion: hier klicken

Sabine Kacunko beschäftigt sich in ihrer künstlerischen Arbeit schon seit längerem mit dem Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Die Kunstaktion findet im Rahmen des Berliner Wissenschaftsjahres und des 300-Jahre-Jubiläums der Charité-Universitätsmedizin statt. LIFE FLAG thematisiert das sensible ökologische, politische und ökonomische Gleichgewicht und dient zugleich als Ausgangspunkt für weitere Kunstaktionen, die anschließend über das global ausgebreitete Netz von Botschaften und im Internet weitergeführt werden.

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Wohnen und Wandern: Wichtige Entwicklungsschritte bei Blutstammzellen geklärt

Unabhängigen Studien von zwei deutschen Forscherteams beleuchten bei Mäusen wichtige Entwicklungsschritte von Blutstammzellen im Knochenmark.

Wissenschaftler des Max-Planck Instituts für Immunbiologie in Freiburg und des Helmholtz Zentrums München ist es erstmals gelungen, mit Hilfe des molekularen Markers EBF2 gezielt sogenannte Nischenzellen für Blutstammzellen zu isolieren. Die Nischenzellen bieten den hämatopoietischen Stammzellen geeignete Bedingungen, damit sie sich entwickeln, vermehren und ausdifferenzieren können. Die Forscher um Rudolf Grosschedl und Matthias Kieslinger berichten im Fachblatt Cell Stem Cell (8. Oktober 2010, Bd. 7, 496). Die Ergebnisse könnten langfristig dazu beitragen, die Entstehung mancher Leukämien zu erklären und Blutzellen zur Transfusion zu züchten.
Forscher der Universität Ulm haben wiederum gemeinsam mit US-Kollegen Fortschritte bei der Anregung von Blutstammzellen erzielt, wie sie etwa nach einer Chemotherapie und einer Knochenmarkstransplantation nötig wird.  

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News: Blutstammzellen bei der Entwicklung gefilmt

Menschen: Hartmut Geiger: Zurückgekehrter Stammzellforscher

Dabei haben die Biomediziner um Hartmut Geiger und Deidre Daria gezeigt, dass die Hemmung des Botenstoffs epidermal growth factor (EGF) die Wanderung blutbildender Stammzellen im Mausmodell steigert. Bisher wird Patienten nach einer Chemotherapie die Substanz G-CSF verabreicht, damit Stammzellen vom Knochenmark in die Blutbahn wandern, bei zehn Prozent der Patienten schlägt diese Behandlung aber nicht an. Wie die Forscher in der Fachzeitschrift Nature Medicine (2010, Bd. 16 , S. 1141) schreiben, wird die Stammzell-Mobilisierung bei Mäusen stark angekurbelt, wenn man die Wirkung von EGF durch Medikamente blockiert. Auf Patienten übertragen könnten die Ergebnisse zu höheren Erfolgsraten bei Knochenmarktransplantationen führen.

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