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Wochenrückblick KW 36

13.09.2010

BASF: Panne mit gv-Kartoffel Amadea war menschliches Versagen

Nach dem Auftauchen einer nicht zugelassenen Sorte von gentechnisch veränderten (gv) Kartoffeln auf einem Feld in Schweden hat der Chemiekonzern BASF nach Angaben der EU-Kommission menschliches Versagen als plausibelsten Grund für die Panne genannt.

Nach einem Treffen mit Vertretern des deutschen Konzerns erklärte ein Sprecher der EU-Kommission am 8.

Rein äußerlich unterscheidet sich die Amflora-Kartoffel nicht von anderen Sorten. Doch die Knollen weisen nur eine Sorte Stärke auf, was sie für die Papier- und Textilproduktion empfiehlt.Lightbox-Link
Der Anbau der Amflora-Kartoffel ist seit diesem Jahr in der EU zugelassen. Dies gilt nicht für ihre Nachfolgerin "Amadea", die kürzlich auf einem Feld in Schweden aufgetaucht ist.Quelle: BASF
September, man habe die ausführlichen Erläuterungen von BASF zur Kenntnis genommen. Es seien aber noch Fragen offen. Experten der EU und der Mitgliedstaaten erhofften sich in dieser Woche bei einem Besuch der Forschungsabteilung Antworten darauf. Die EU will vor allem wissen, wie weit verbreitet die Vermischung der Pflanzen der gv-Kartoffel Amflora mit anderen Pflanzen sein könnte und was BASF unternommen hat, solche Fehler in den Labors und auf den Feldern zu vermeiden. Spuren einer neuen, noch nicht zugelassenen gv-Kartoffelsorte namens „Amadea“ waren am 6. September in einem Feld mit zum Anbau genehmigten gentechnisch veränderten Kartoffel der Vorgängersorte „Amflora“  (mehr...) in Nordschweden entdeckt worden.

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Die Pflanzen seien inzwischen entfernt, sagte ein Sprecher. Die Vermischung habe weniger als 0,01 Prozent betragen. BASF hatte Ende August einen Antrag auf Zulassung von Amadea gestellt, die ebenso wie ihre Schwesterknolle Amflora Stärke für die industrielle Produktion liefern soll. Amflora wird derzeit neben Schweden auch in Deutschland und der Tschechischen Republik angebaut. Die Felder in Deutschland und Tschechien seien überprüft worden, erklärte die BASF. Dabei hätten sich keine Pflanzen der nicht genehmigten Knolle gefunden. Als Reaktion auf die Funde hat Mecklenburg-Vorpommern die Nutzung der umstrittenen Amflora vorerst gestoppt. Landesumweltminister Till Backhaus (SPD) verbot am 7. September die bei Zepkow (Müritzkreis) auf 15 Hektar angebauten Kartoffeln in den Verkehr zu bringen.

"Die Vorfälle in Schweden bestätigen die Probleme, die ich in der Koexistenz beim Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen sehe", sagte Backhaus. "Mein Vertrauen in das Qualitätssicherungssystem der BASF ist stark erschüttert." Das Landesamt für Landwirtschaft und Lebensmittelsicherheit sei umgehend angewiesen worden, das Erntegut zu kontrollieren. Erst wenn der Verdacht von Verunreinigungen mit Amadea-Kartoffel für die Zepkower BASF-Ernte ausgeräumt sei, werde die Sperre aufgehoben, so Backhaus. BASF kündigte an, die Amflora-Ernte aus Mecklenburg-Vorpommern werde nun eingelagert und überprüft.

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Bundesregierung kippt steuerliche Förderung für forschende Unternehmen

Die Bundesregierung hat die im Koalitionsvertrag zugesicherte steuerliche F&E-Förderung innovativer Branchen nach Meldungen des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) vorerst auf Eis gelegt.

Noch im April hatte die Koalition einen Gesetzesentwurf vorbereitet, worauf die SPD-Bundestagsfraktion beantragte, diesen vorzulegen (Bundesdrucksache 17/247).

Steuerliche Förderung für innovative Unternehmen wird es nun vorerst doch nicht geben.Lightbox-Link
Steuerliche Förderung für innovative Unternehmen wird es nun vorerst doch nicht geben.Quelle: Dorothea Jacobs/pixelio.de
 Nachdem der  Finanzausschuss den Entwurf mehrheitlich zurückgewiesen hatten, folgte nun das endgültige Aus für die Unternehmensförderung. In seiner Antwort auf eine große Anfrage der SPD-Fraktion (Bundesdrucksache 17/2520) schreibt das Finanzministerium, dass “angesichts der Haushaltslage und des zwingend gebotenen Konsolidierungskurses und unter Berücksichtigung der Beschlüsse des Kabinetts in seiner Klausur vom 6./7. Juni 2010 die Einführung einer steuerlichen Förderung derzeit nicht möglich“ sei. In der Wirtschaft wird dies mit Sorge betrachtet:„ Es ist bedauerlich, dass die Bundesregierung dieses Instrument, mehr Forschung zu stimulieren, offensichtlich dem Sparzwang opfern will,“ so Gerd Romanowski, Geschäftsführer Wissenschaft, Technik und Umwelt beim VCI. „Der Wert dieses Instrumentes, mehr Forschung zu stimulieren, ist in allen Parteien unumstritten und Bestandteil des Koalitionsvertrages.

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Politik: Koalition plant steuerliche Förderung von forschenden Biotech-Firmen

Wir hoffen, dass hier noch nicht das letzte Wort gesprochen ist.“ Romanowski verwies auf die Standortvorteile anderer Länder innerhalb der OECD, in denen die Forschung in Unternehmen über steuerliche Anreize gefördert wird. Erst in der vergangenen Woche hatte US-Präsident Barack Obama bestätigt, Steuererleichterungen auf Forschung und Entwicklung dauerhaft zu etablieren und um 20 Prozentpunkte anzuheben. Auch die Expertenkommission Forschung und Innovation hatte sich im Februar 2010 für eine Förderung in Deutschland ausgesprochen.  Für die Unterstützung von forschenden kleinen und mittelständischen Biotechnologie-Unternehmen hätten indes andere Regelungen eine höhere Priorität, sagte Viola Bronsema, Geschäftführerin des Branchenverbandes BIO Deutschland. „Wichtiger sei die unternehmenssteuerliche Gleichstellung forschender KMU mit Großunternehmen, insbesondere durch die Möglichkeit der uneingeschränkten Nutzung von Verlustvorträgen", so Bronsema. Auch müssten Eigenkapital-Investitionen in F&E gezielt steuerlich gefördert werden.

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Dortmunder Protagen AG sammelt 10 Millionen Euro ein

Das Dortmunder Biotech-Unternehmen Protagen AG hat in einer Finanzierungsrunde 10 Millionen Euro eingesammelt.

Das gab der Diagnostik-Spezialist am 7. September bekannt. Bereits im August 2009 hatte Protagen eine erste Tranche in Höhe von 3,7 Mio. Euro von den beteiligten Geldgebern MIG Fonds, S-Capital, S-Venture und der KfW erhalten.

Das Dortmunder Diagnostik-Unternehmen hat 10 Millionen Euro eingesammelt.Lightbox-Link
Das Dortmunder Diagnostik-Unternehmen Protagen hat 10 Millionen Euro in einer Finanzierungsrunde eingesammelt.
Gemeinsam mit dem neu hinzugekommenen Investor NRW. Bank stockt Protagen diesen Betrag jetzt auf 10 Mio. Euro auf. "Die neue Runde erlaubt uns, die bereits begonnenen Entwicklungsarbeiten bis zur Marktreife voranzubringen und uns auch in anderen Indikationsbereichen zu einem bedeutenden Partner für Lizenznehmer aus der Diagnostikindustrie zu entwickeln", sagt Protagen-Chef Stefan Müllner.

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Förderbeispiel: Biomarker für die Krebsmedikamente der Zukunft

News: Biomarker zeigen Chancen einer Transplantation ohne Medikamente

Menschen: Frauke Zipp: Mit neuen Strategien die MS aufhalten

Im Fokus steht die klinische Validierung von Protein-Biomarkern zur Früherkennung von Multipler Sklerose oder der Differentialdiagnostik von Prostatakrebs. Protagen setzt dafür auf spezifische Antikörpermuster im Blutserum von Patienten, mit deren Hilfe schwer zu behandelnde Erkrankungen früh diagnostiziert werden können. Unter anderem arbeitet Protagen dafür mit Bayer Healthcare zusammen. Protagen ist Dortmunds erstes Biotechnologie-Unternehmen. 1997 an der Ruhr-Universität Bochum ausgegründet, wechselte Protagen 2002 seinen Standort und zog in das BioMedizinZentrum Dortmund ein. Die wichtigste Technologieplattform des Protein-Diagnostik-Unternehmens basiert auf dem  Aufspüren krankheitsspezifischer Antikörper im Blutserum von Patienten. Da sich diese indikationsspezifischen Antikörpermuster nicht nur bei Autoimmunkrankheiten, sondern auch bei Krebs, neurodegenerativen Erkrankungen und bei gesunden Personen nachweisen lassen, ergeben sich hier völlig neue Möglichkeiten für die sichere Diagnose von Biomarkern von schwer diagnostizierbaren Erkrankungen.

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EU-Parlament verschärft Richtlinie zu Tierversuchen

Mit der Verabschiedung einer neuen Richtlinie will das EU-Parlament die Anzahl der Tierversuche europaweit weiter senken und die Auflagen für solche Experimente straffen.

Rund zwei Jahre lang haben Kommission, Ministerrat und Parlament verhandelt, am 8. September hat das Europaparlament der neuen EU-Richtlinie zu Tierversuchen nun mit großer Mehrheit zugestimmt. Damit werden die längst überholten Regelungen von 1986 durch neue Vorschriften ersetzt. Wenn alternative Testmethoden existieren, sind diese künftig verpflichtend. Ganz ausgeschlossen werden Tierversuche aber auch weiterhin nicht. Über die Reform der Richtlinie hatten EU-Abgeordnete, die Kommission und die  Mitgliedsländer zwei Jahre verhandelt. Zum Kompromiss gehört, dass tödliche Tierversuche nur noch genehmigt werden, wenn die Tiere mit geringstmöglichen Schmerzen getötet werden. Auch die Regeln für die Verwendung von Menschenaffen werden verschärft. In der EU werden jährlich etwa zwölf Millionen Tiere zu Experimenten verwendet. Insgesamt sind nun die Auflagen für Tierversuche strenger, zudem werden die Mitgliedstaaten zur Kontrolle der Labore verpflichtet. Wichtig ist auch, dass Schimpansen, Bonobos, Gorillas und Orang-Utans nicht mehr verwendet werden dürfen. Andere Arten wie Makaken und Totenkopfäffchen können hingegen weiter für wissenschaftliche Experimente benutzt werden. 

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Förderbeispiel: Gezüchtetes Herzgewebe als Ersatz für Tierversuche

News: Forscher diskutieren Einsatz von 3D-Test-Organen

Gerade an den Affen aber entzündet sich intensive Kritik. Zwar begrüßt der Deutsche Tierschutzbund grundsätzlich die neuen Regelungen, mit denen der Tierschutzstandard in weiten Teilen Europas - vor allem in Süd- und Osteuropa - angehoben werde. Allerdings bleibe die Richtlinie in vielerlei Hinsicht hinter den Erwartungen der Tierschützer zurück. Heftig kritisiert wird beispielsweise die "nahezu ungezügelte Verwendung von Primaten", die "fehlende Verpflichtung zur Anwendung von Alternativmethoden" sowie das "lasche Genehmigungsverfahren" für Tierversuche. Auch zum verpflichtenden Einsatz von Alternativmethoden gab es kritische Stimmen: So kritisierte die EU-Bischofskonferenz, fünf der 21 alternativen Testmethoden würden  auf embryonalen Stammzellen aufbauen. Allerdings dürfen die Mitgliedstaaten selbst entscheiden, ob sie die Forschung mit embryonalen Stammzellen zulassen. In Deutschland ist und bleibt die Forschung mit diesen Zellen verboten. Die Mitgliedsländer haben nun zwei Jahre Zeit, die neue Richtlinie umzusetzen.

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Neuer Baustein für die Entstehung von Multipler Sklerose entdeckt

Münchener Biomediziner haben neue Erkenntnisse zur Enstehung der Autoimmunkrankheit Multiple Sklerose gewonnen.

Offenbar beeinflussen sich zwei Gruppen von Immunzellen so, dass einer Gewebeschädigung nicht wie normalerweise entgegengewirkt wird. Eine Forschergruppe um Thomas Korn von der Klinik für Neurologie am Klinikum rechts der Isar der TU München berichten in der Fachzeitschrift Immunity (9. September 2010, Online-Vorabveröffentlichung). In Deutschland leiden etwa 130.000 Menschen an Multipler Sklerose (MS), einer der häufigsten entzündlichen Erkrankungen des Zentralen Nervensystems (ZNS). Bei der MS richten sich fehlgeleitete Zellen des Immunsystems, sogenannte T-Helferzellen, gegen Bestandteile der Markscheiden von Nerven in Rückenmark und Gehirn. Die so hierbei entstehenden Schädigungen der Markscheiden führen zu Störungen in der Reizweiterleitung innerhalb der Nerven, was beim Patienten Symptome wie Lähmungen, Empfindungs- und Sehstörungen hervorruft. Biomediziner wollen verstehen, wie die entzündlichen Prozesse bei der Entstehung von Multipler Sklerose im Körper ausgelöst werden.

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News: Neue Therapienansätze gegen Multiple Sklerose im Visier

News: Multiple Sklerose: Wie Immunzellen ins Gehirn eindringen

News: Blutdrucksenker helfen auch bei Multipler Sklerose

Die Arbeitsgruppe von Thomas Korn untersuchte die Funktionen von verschiedenen T-Zell-Subtypen, insbesondere bei Mäusen mit einer experimentellen autoimmunen Enzephalomyelitis (EAE). Tiere mit dieser Erkrankung zeigen MS-ähnliche Symptome. Hierbei spürten die Forscher einer zahlenmäßig kleinen T-Zell-Subpopulation, die Gamma-Delta-T-Zellen, nach.  Die Wissenschaftler konnten bei gesunden Mäusen nachweisen, dass ein gewisser Anteil der Gamma-Delta-T-Zellen ein bestimmtes Oberflächenprotein namens IL-23-Rezeptor trägt. Dieser Rezeptor dockt an IL-23, einem mit den pathologischen Prozessen in Zusammenhang stehenden Immun-Botenstoff an. Bei den erkrankten Mäusen konnten die Forscher eine deutliche erhöhte Menge an IL-23-Rezeptor nachweisen, und zwar vor allem bei Gamma-Delta-Zellen, die ins Zentrale Nervensystem der Tiere eingewandert waren. Ein weiterer Befund: Diese Zellen beeinflussen auch andere Immunzellen, die sogenannten regulatorischen T-Zellen. Regulatorische T-Zellen modulieren Entzündungsreaktionen und können zum Teil überschießende Immunantworten bremsen. In den Experimenten zeigte sich, dass IL-23-aktivierte Gamma-Delta-T-Zellen Faktoren produzieren, die in der Lage sind, die Bildung und Funktion von regulatorischen T-Zellen zu unterdrücken. Somit fördern die Gamma-Delta-T-Zellen bei den Mäusen die Zerstörung von Gewebe noch zusätzlich, so das Fazit der Forscher.

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Netzwerk von 305 Genen bei der Entstehung von Diabetes beteiligt

Ein Konsortium unter Leitung von Forschern aus Berlin und  London hat erstmals ein Netzwerk aus 305 Genen aufgespürt, das die Entstehung von Diabetes Typ 1 begünstigt.

Weiter identifizierten die Humangenetiker das Kontrolleiweiß, das dieses Netzwerk steuert. Das internationale Forscherteam berichtet im Fachjournal Nature (8. September 2010, Online-Vorabveröffentlichung) über seine Analysen. Die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus Typ 1 ist eine derzeit noch unheilbare Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört. Patienten müssen deshalb ihr Leben lang Insulin spritzen. Die Genomforschung hat in den letzten Jahren eine Vielzahl von Risikogenen aufgespürt, die die Entstehung von Diabetes I begünstigen. „Allerdings ist bislang in den seltensten Fällen der molekulare Mechanismus bekannt, über den diese erblichen Risikofaktoren die Krankheitsentstehung begünstigen“, erklärt Norbert Hübner vom Max-Delbrück-Centrum (MDC) in Berlin, der zusammen mit Stuart A. Cook vom Imperial College London die Studie leitete. „Wir haben nun einen Transkriptionsfaktor identifiziert, der ein Gennetzwerk steuert, in das mehrere bekannte Diabetes mellitus Typ 1-Risikogene eingebunden sind“, so Hübner. Transkriptionsfaktoren sind wichtige molekulare Steuerproteine, die in der Zelle entscheiden, ob ein Gen abgelesen und in das entsprechende Proteinprodukt übersetzt wird oder nicht. Meist reguliert ein Transkriptionsfaktor nicht nur einzelne Gene, sondern ganze Gennetzwerke.

Die Forscher haben nun bei Ratten das gesamte genetische Netzwerk aufgespürt, das vom Transkriptionsfaktor IRF 7 reguliert wird. Die Forscher nennen es iDIN (IRF7-driven inflammatory network) und es besteht aus 305 Genen. Darunter sind mehrere Gene, die insbesondere in Makrophagen, den „Fresszellen“ des Immunsystems, eine Rolle spielen. Diese Immunzellen sind an der Entstehung von Diabetes mellitus Typ 1 maßgeblich beteiligt.

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Förderbeispiel: Mit Insulin gegen Diabetes impfen

Menschen: Anette-Gabriele Ziegler: Diabetes rechtzeitig erkennen

News: Diabetes: Die Insulinproduktion im Körper anknipsen

Diabetes Typ 1 tritt zumeist bereits im Kindes- oder Jugendalter auf, etwa nach einer Virusinfektion wie der Mumps. Die Zellen des Immunsystems, die die Viruserkrankung bekämpfen, richten sich fälschlicherweise gegen die körpereigenen, Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse und zerstören sie. Desweiteren konnten die Forscher zeigen, dass die in den Makrophagen aktivierten Signalwege, die an der Entstehung von Diabetes mellitus Typ 1 beteiligt sind, mit Signalwegen überlappen, die durch eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus angeschaltet werden. In einem nächsten Schritt verglichen die Forscher ihre Daten aus dem Mausmodell mit genomweiten Gen-Expressionsdaten aus menschlichen Immunzellen. „Tatsächlich gelang es uns, ein von dem Transkriptionsfaktor IRF7 gesteuertes Gennetzwerk im Menschen nachzuweisen, das dem iDIN Gennetzwerk der Ratte stark ähnelt, und damit die Gültigkeit der Ergebnisse für den Menschen zu untermauern. Das Projekt der Forscher wird im Rahmen des Nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN-Plus) gefördert, mit dem das Bundesministerium für Bildung und Forschung die medizinische Genomforschung unterstützt.

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