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Biotechnologie in Kanada

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In Sachen Biotechnologie braucht sich Kanada nicht zu verstecken. Die biomedizinische Forschung des Landes hat einen exzellenten Ruf, dies hat für eine Reihe von Ausgründungen gesorgt und eine Vielzahl großer Pharmakonzerne angelockt. Aber auch bei biotechnologischen Anwendungen in der Landwirtschaft rangiert Kanada an der Spitze: Parallel mit den USA ging bereits im Jahr 1996 der erste großfläche Anbau von gv-Pflanzen zu kommerziellen Zwecken los. Heute rangiert Kanada mit mehr als sechs Millionen Hektar auf Platz vier in der Welt, bei gentechnisch verändertem (gv) Raps sind die Kanadier das größte Anbauland.

Rechtliche Grundlagen

Was die rechtlichen Grundlagen angeht, so herrschen in Kanada weitestgehend liberale Bedingungen für die biotechnologische Forschung und ihre Anwendung in der Praxis.

Bis zum Jahr 2002 gab es zur Stammzellforschung keine gesetzlichen Regelungen. Dies wurde jedoch mit dem Assisted Human Reproduction Act sowie Richtlinien der Canadian Institutes of Health zur Stammzellforschungbehoben. Seitdem ist die Arbeit mit embryonalen Stammzellen erlaubt, das therapeutische Klonen ist ebenso verboten wie das ERzeugen von Embryos allein zu wissenschaftlichen Zwecken. Jeder Förderantrag im Rahmen der CIHR sowie anderen Fördereinrichtungen, der sich auf Stammzellen bezieht, muss zuvor vom Stem Cell Oversight Committee (SCOC) aus ethischer Sicht begutachtet werden. In den vergangenen Jahren haben kanadische Wissenschaftler  - auch im Rahmen des Joint Centre for Bioethics der Universität Toronto - aber immer wieder darauf gedrängt, insbesondere das therapeutische Klonen zuzulassen. Bislang allerdings erfolglos.

Grünes Licht hat der Gesetzgeber schon sehr früh für den kommerziellen Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen und der Nutzung biotechnologischer Anwendungen in der Landwirtschaft gegeben. Parallel zu den USA wurden 1996 erste größe Flächen für den kommerziellen Anbau zur Verfügung gestellt. Heute steht Kanada steht nach den USA, Brasilien und Argentinien an vierter Stelle, wenn der weltweite gv-Anbau nach Größe der Fläche verglichen wird. Auf insgesamt 6,1 Millionen Hektar wurden nach Angaben des "International Service for the Acquisition of Agribiotech Applications" (ISAAA) gv-Pflanzen im Jahr 2006 auf angebaut. Das Land gehört inzwischen zum größten Anbau von gv-Raps, aber auch gv-Mais und gv-Soja wird in großem Stil angebaut. Von institutioneller Seite ist hierbei vor allem die Canadian Food Inspection Agency zu erwähnen, die über die Sicherheitsbewertung und Zulassung neuer Sorten bestimmt. Darüber hinaus gibt es mehrere Initiativen, die die Langzeitbeobachtung des gv-Anbaus übernommen haben, darunter ist das Programm  Ecosystem Effects of Novel Living Organisms (EENLO) das bekannteste.

Ausführliche Informationen über die gesetzlichen Reglungen zur Agrobiotechnologie gibt es hier

 

Hintergrund

Unternehmen: rund 500

Schwerpunkt: Medizin und Landwirtschaft/Umwelt

Wirtschaftsverband: BIOTECanada www.biotech.ca

Forschungsförderung: Canadian Institutes of Health (CIHR) www.cihr-irsc.gc.ca
National Research Council (NRC) www.nrc-cnrc.gc.ca

Informationsportal der Regierung: www.bioportal.gc.ca.

Biotechnologie in den Provinzen:
www.bioquebec.com
www.bioontario.com
www.lifesciencesbc.ca
www.bioalberta.com

Downloads

Canadian Trends in Biotechnology

Government of Canada, 2005 Download PDF (2,9 MB)