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Grüne Woche: Forscher präsentieren Biofliese

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Die neue Fliese aus Naturfasern und Kieselgur hat eine bessere Ökobilanz und ist für neue Anwendungsbereiche geeignet. Quelle: Fraunhofer IWM/ Montage biotechnologie.de

18.01.2013  - 

Zur Internationalen Grünen Woche wird das Berliner Messegelände wieder zum Mekka der Agrarbranche. Vom 18. bis 27. Januar dreht sich die Messe aber nicht nur um Ernährung und Landwirtschaft. Auf der Fachschau „nature.tec“ kann man besichtigen, wie sich aus Biomasse interessante Werk-und Treibstoffe fertigen lassen. Fraunhofer-Forscher stellen in Halle 5.2a die äußerst flexible Bio-Fliese für Küche, Bad und Boden vor. Biokunststoffe aus Polymilchsäure (PLA) werden immer wärmebeständiger und eignen sich dadurch immer besser für Verpackungen für die Lebensmittelindustrie.

Sie bestehen aus einem Gemisch aus Leinölepoxid, verschiedenen Naturfasern sowie Kieselgur, ein Stoff, der aus fossilen Kieselalgen gewonnen wird: Neue biobasierte Fliesen-Systeme, wie sie das Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM in Halle entwickelt hat. Sie sind leichter und aufgrund ihrer Herstellung ressourcen- und energieeffizienter als die klassischen, keramischen Werkstoffe.

Grüne Woche

Die Grüne Woche ist die weltgrößte Messe für Landwirtschaft und Ernährung. Zum 78. Mal findet sie in Berlin statt.

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„Der Verbund ist nicht glashart und spröde wie klassisches Epoxid, sondern flexibel und plastischer. Dadurch lassen sich die Fliesen einfacher verarbeiten“, erklärt Fraunhofer-Forscher Andreas Krombholz aus Halle.  

Interessant für Innenarchitekten

Auch für Architekten bieten sie ganz neue Perspektiven. So lassen sie sich die Fliesen im Gießverfahren ganz individuell formen, zum Beispiel als Quadrate, Dreiecke oder Kreise. Auch Muster und Farben sind individuell wählbar. Durch die Beimischung fluoreszierender Pigmente verwandeln sie sich sogar in Leuchtfliesen. Damit können sie sowohl außen als auch innen, auf dem Boden oder an der Wand als leuchtende Wegweiser eingesetzt werden. Anwendung finden die Biofliesen in Küchen und Bädern sowie als Fußbodenbelag in Innenräumen.

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Wärmebeständigere Biokunststoffe 

Die Verpackungsindustrie nutzt zunehmend Biopolymere aus Polymilchsäure (PLA) als umweltfreundliche Alternative zu erdölbasiertem Kunststoff. Sie werden aus Maisstärke gewonnen und sind vollständig biologisch abbaubar. Bisher begann PLA jedoch bei etwa 60 Grad Celsius weich zu werden und eignete sich deshalb nicht für wärmeintensive Prozesse. Forscher vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP in Potsdam haben nun einen Weg gefunden, den Biokunststoff hitzebeständiger zu machen. Interessant ist das zum Beispiel in der Lebensmittelindustrie. Denn für das Abfüllen von Joghurt in Kunststoffbecher, da dieser Prozess bei höheren Temperaturen stattfindet. Die Becher aus sogenannten PLA-Stereokomplexen bleiben auch bei bis zu 120 Grad Celsius in Form und stabil. Nach Angaben der Fraunhofer-Forscher haben Unternehmen bereits reges Interesse bekundet.

© biotechnologie.de/pg

 

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