BMBF: 125 Millionen Euro für Präventionsforschung
05.06.2013 -
Das Bundesforschungsministerium weitet seine Förderaktivitäten zur Präventions- und Ernährungsforschung aus. Bundesministerin Johanna Wanka stellte am 4. Juni in Berlin einen Aktionsplan zur zukünftigen Forschungsförderung vor. 125 Millionen Euro werden bis 2016 in interdisziplinäre Forschungs- und Entwicklungsprojekte fließen, die sich mit Systemmedizin, Epidemiologie und Ernährungsforschung beschäftigen.
„Wir sind eine Gesellschaft des langen Lebens. Durch die gestiegene Lebenserwartung, aber auch durch veränderte Lebens- und Ernährungsgewohnheiten haben chronische Erkrankungen zugenommen“, sagte Wanka in Berlin. „Unser Ziel ist es, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen zu stärken und damit die Lebensqualität bis ins hohe Alter zu erhalten.“ Ende April hatte Wanka bereits einen weiteren Aktionsplan aus dem Rahmenprogramm Gesundheitsforschung vorgestellt, der die Forschung und Entwicklung auf dem Weg zur Individualisierten Medizin forcieren will (mehr...).
Forschung zur Präventionsmedizin
Zentrale Aspekte der Projektförderung in dem neuen Aktionsplan sind dabei krankheitsübergreifende präventive Ansätze, mit denen bereits die Entstehung von Krankheiten vermieden werden soll.
BMBF |
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„Der unter dem Dach der Hightech-Strategie verortete Aktionsplan umfasst alle relevanten Forschungsansätze, die zur Entwicklung erfolgreicher Präventionsmaßnahmen notwendig sind - von der biomedizinischen Forschung über die Epidemiologie bis hin zur Präventions- und Ernährungsforschung“, erläuterte Wanka. Bei der Förderung zur biomedizinischen Grundlagenforschung soll es darum gehen, die Systemmedizin voranzutreiben. Zentrales Element dieses Konzepts ist eine bessere Verbindung von Lebens- und Informationswissenschaften. Bei der Förderung der Epidemiologie sollen durch den Aufbau der „Nationalen Kohorte“, die bisher größte Bevölkerungskohorte in Deutschland, die Voraussetzungen geschaffen werden, Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen. Ziel bei der Förderung der Präventionsforschung soll es sein, Prävention im Bereich Gesundheit wissenschaftlich besser zu fundieren, um so zu alltagstauglichen Ansätzen zu kommen.
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News: BMBF stellt Aktionsplan zur Individualisierten Medizin vor |
Drei Förderinitiativen geplant
Die Bundesministerin kündigte die Veröffentlichung von drei neuen Förderbekanntmachungen an. Durch die Förderung von Forschungsverbünden soll eine verstärkte interdisziplinäre Zusammenarbeit erreicht werden. Evaluationsstudien zur Primärprävention sollen entscheidende Hinweise zu den langfristigen Wirkungen von bereits implementierten Maßnahmen unter Alltagsbedingungen geben. Mit der Fördermaßnahme Kompetenzcluster der Ernährungsforschung sollen die ernährungsrelevanten Kompetenzen von Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen, der Ressortforschung sowie der Wirtschaft gebündelt werden, um die Profilbildung für exzellente, international wettbewerbsfähige Forschung zu unterstützen.
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