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Gesundheitswirtschaft: BDI präsentiert starke Zahlen

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Eine Bruttowertschöpfung von 260 Milliarden Euro haben Experten für die Gesundheitswirtschaft berechnet. Die Branche zeige sich krisenfest und wachstumsstark, insbesondere im Export. Quelle: Thorben Wengert/pixelio.de

08.05.2013  - 

Die Gesundheitswirtschaft entwickelt sich zu einem bedeutenden Wachstumstreiber der deutschen Volkswirtschaft. Das geht aus einer Studie hervor, die der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) bei einer Veranstaltung am 6. Mai in Berlin vorgestellt hat. Demnach wächst die Gesundheitswirtschaft fast doppelt so stark wie die Gesamtwirtschaft – und jeder Arbeitsplatz im Sektor Gesundheit erzeugt rund zweieinhalb Arbeitsplätze in anderen Wirtschaftsbereichen. „Deutschland muss Leitmarkt für Gesundheitswirtschaft werden und weiter von der Kraft dieses Sektors profitieren“, sagte BDI-Präsident Ulrich Grillo. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler sagte, die Branche könne stolz auf solche Zahlen sein und müsse ein stärkeres „Wir-Gefühl“ entwickeln.

Die Gesundheitswirtschaft nicht länger als Kostentreiber sondern als Wachstumsmotor für die Wirtschaft begreifen und stärken, das ist ein Leitmotiv, dem sich der eigens gegründete BDI-Ausschuss für Gesundheitswirtschaft verschrieben hat (mehr...). Bei einer Veranstaltung im Berliner Hotel Adlon, die rund 250 Teilnehmer angelockt hatte, präsentierten Experten vom Wirtschaftsforschungsinstitut WifOR in Darmstadt und der TU Berlin neue Kennzahlen für die Branche. WifOR-Geschäftsführer Dennis Ostwald stellte erste Ergebnisse aus einer „gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung“ vor, die im Juni dieses Jahres erscheinen soll.

BDI

Zur Website des Bundesverbandes der Deutschen Industrie: hier klicken.

Demnach ist die Bruttowertschöpfung in den vergangenen Jahren um 60 Milliarden Euro auf insgesamt 260 Milliarden Euro gestiegen. 6 Millionen Beschäftigte habe es 2012 den Prognosen nach gegeben. „Jeder siebte Erwerbstätige in Deutschland hat somit mit der Gesundheitswirtschaft zu tun“, sagte Ostwald in Berlin. Mit 700.000 neuen Jobs seit 2005 habe sich die Branche zum echten Jobtreiber entwickelt. 2009 seien 4,5 Millionen Menschen in Vollzeit beschäftigt gewesen. Nach 2020 haben die Experten einen Fachkräfteengpass ausgemacht. „2030 könnten nach unseren Berechnungen 625.000 Vollzeitstellen fehlen“, so Ostwald.

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Exemplarische Studie zu sieben Unternehmen

Laut einer weiteren ­– exemplarischen – Studie zum „ökonomischen Fußabdruck“ von sieben ausgewählte Unternehmen aus der industriellen Gesundheitswirtschaft (Bayer Healthcare, Boehringer Ingelheim, Fresenius, Grünenthal, Merck KGaA, Roche und Sanofi) in Deutschland erzielten diese 2010 eine Bruttowertschöpfung in Höhe von rund zehn Milliarden Euro. Sie stieg in den Jahren 2005 bis 2010 um rund drei Milliarden Euro um 38 Prozent. Dies entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 6,6 Prozent. Damit lag das Wachstum der betrachteten Unternehmen in diesem Zeitraum um 4,4 Prozentpunkte oberhalb des deutschen Wirtschaftswachstums in Höhe von 2,2 Prozent. Werden die direkten, indirekten und induzierten Wertschöpfungseffekte zusammengerechnet, beträgt die Bruttowertschöpfung insgesamt sogar 18 Milliarden Euro. Wachstum bringe vor allem der Export: Rund drei Viertel der Produktion gehen ins Ausland. Die Branche weise einen beeindruckenden Beschäftigungsmultiplikator auf: „Jeder neue Arbeitsplatz in der Gesundheitsindustrie führt zu zweieinhalb weiteren Arbeitsplätze in anderen Bereichen, beispielsweise bei den Zulieferern“, sagte Studien-Coautor Klaus-Dirk Henke von der TU Berlin.

© biotechnologe.de/pg
 

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