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Spitzenzentren formen Netzwerk für Regenerative Medizin

Brücken bauen für die Regenerative Medizin: Die Gründungsmitglieder der Regenerative Medicine Coalition, die in Berlin aus der Taufe gehoben wurde. Der Parlamentarische Staatsekretär im BMBF, Helge Braun, war Gastgeber der Zeremonie. <ic:message key='Bild vergrößern' />
Brücken bauen für die Regenerative Medizin: Die Gründungsmitglieder der Regenerative Medicine Coalition, die in Berlin aus der Taufe gehoben wurde. Der Parlamentarische Staatsekretär im BMBF, Helge Braun, war Gastgeber der Zeremonie (ganz rechts). Quelle: biotechnologie.de

25.05.2012  - 

Sechs Translationszentren aus Deutschland, den Niederlanden, Spanien, Kanada und den USA bündeln fortan ihre Expertise, um die Entwicklung von zellbasierten Therapien voranzutreiben. Mit der Regenerative Medicine Coalition (RMC) wurde am 25. Mai in Berlin ein internationales Konsortium von medizinischen Spitzenzentren gegründet. Federführend beteiligt an Aufbau und Koordination der RMC ist das vom Bundesforschungsministerium geförderte Berlin-Brandenburg Centrum für Regenerative Therapien (BCRT). Dem Kreis hat sich auch ein Forschungszentrum des University College in London angeschlossen. Und mit der Lonza AG ist bereits ein erster Industriepartner an Bord. Das Netzwerk will schnell weiterwachsen.

Heilen mit Zellen - das ist die Kernstrategie der regenerativen Medizin. Sei es mit Hilfe von Ersatzgewebe oder durch die Anregung körpereigener Regenerationsprozesse. Mit diesen Behandlungsansätzen für verletzte oder erkrankte Gewebe und Organe verbinden Mediziner die Hoffnung, schwer oder bisher gar nicht behandelbare Leiden zu therapieren. Damit neue zellbasierte Therapien aber tatsächlich den Weg zu den Patienten in den Kliniken finden, müssen viele Akteure in dem komplexen und interdisziplinären Feld an einem Strang ziehen.

Regenerative Medicine Coalition

Pünktlich zur Gründung der RMC ist auch die Webseite des Netzwerks online gegangen:

Mehr Informationen: hier klicken

Translationszentren im Fokus

In sogenannten Translationszentren herrschen für die Zusammenarbeit von Forschern, Unternehmen und Kliniken ideale Bedingungen. Weltweit sind in den vergangenen Jahren etwa zwanzig Translationszentren für die Regenerative Medizin entstanden. Sie alle arbeiten daran, regenerative Therapien zu entwickeln, sie zu erproben und auf Sicherheit und Wirksamkeit zu überprüfen.

Zentren der Regenerativen Medizin

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützen die Regenerative Medizin mit speziellen Zentren an sechs Standorten in Deutschland: Berlin, Leipzig, Dresden, Hannover, Rostock und in der Region Neckar-Alb. 

bcrt.charite.de

www.trm.uni-leipzig.de

www.crt-dresden.de

www.rebirth-hannover.de

www.cardiac-stemcell-therapy.com

www.info-rm.de

Allein in Deutschland fördert das Bundesforschungsministerium drei solcher Spitzenzentren: Das Berlin-Brandenburg Centrum für Regenerative Therapien (BCRT), das Translationszentrum für Regenerative Medizin (TRM) in Leipzig und das Rostocker Referenz- und Translationszentrum für kardiale Stammzelltherapien (RTC).

Internationale Allianz

Die nun geschmiedete Regenerative Medicine Coaliton mit einem Gründungskern aus sechs Translationszentren aus Deutschland (Berlin-Brandenburg), den Niederlanden (Enschede), Spanien (Sevilla), Kanada (Toronto) und den USA (Pittsburgh; Winston-Salem) soll der Erforschung und Entwicklung neuer zellbasierter Therapien nun einen weiteren Schub verschaffen. „Dieses internationale Netzwerk von Spitzenzentren wird einen Qualitätssprung bewirken - sowohl in der Translationsforschung wie auch in der Ausbildung von wissenschaftlichem Nachwuchs“, sagte Helge Braun, Parlamentarischer Staatssekretär im BMBF, anlässlich der Gründungszeremonie am 25. Mai in Berlin. "Gleichzeitig wird deutlich, welche führende Rolle Deutschland auf dem Gebiet der regenerativen Medizin bereits spielt."

Der Austausch führender Experten aus aller Welt wird die entscheidende Rolle in der RMC spielen: „Wir wollen gemeinsam Projekte anpacken, um die Therapie-Entwicklung zu beschleunigen“, sagt Frank-Roman Lauter, der am BCRT für die Geschäftsentwicklung zuständig ist und die Regenerative Medicine Coalition ins Leben gerufen hat. Mit ihrer gebündelten Kompetenz erhoffen sich die Koalitionäre, fortan effizienter Finanzierungsquellen akquirieren und die aufwendigen klinischen Studien besser stemmen zu können. Mit einem Vertreter der Lonza AG ist bereits der erste Industriepartner als Mitglied beigetreten. „Nun werden wir uns im Netzwerk gemeinsam daran machen, mögliche gemeinsame Projekte zu identifizieren“, sagt Lauter. Die Hauptgeschäftstelle  der RMC soll in Berlin angesiedelt werden.

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 Die sechs Translationszentren im Einzelnen:

 

  • Berlin-Brandenburg Center for Regenerative Therapies (BCRT)
  • Centre for Commercialization of Regenerative Medicine, Toronto (Kanada)
  • MIRA Institute for Biomedical Technology and Technical Medicine (Niederlande)
  • Center für Molecular Biology & Regenerative Medicine, Andalusia (Spanien)
  • Mc Gowan Institute of Regenerative Medicine, Pittsburgh (USA)
  • Institute for Regenerative Medicine, Wake Forrest University School of Medicine, Winston-Salem, NC (USA)

Zu den Gründungsmitgliedern zählt zudem das Advanced Centre for Biochemical Engineering, University College, London.

„Die Gründungsmitglieder bilden den Kern der Koalition, aber wir wollen weiter wachsen und sind offen für neue Partner“, so Lauter. Der passionierte Ruderer geht davon aus, dass schon bald weitere Translationszentren für Regenerative Medizin in Deutschland und weltweit mit ins Boot steigen werden.

© biotechnologie.de/pg
 

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