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Wochenrückblick KW 42

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Magdeburger Forscher haben krankheitsauslösende Mechanismen des Magenbakteriums Helicobacter pylori aufgeklärt. Quelle: University of Sheffield

23.10.2007  - 

biotechnologie.de hat für Sie sechs aktuelle Nachrichten zur Biotech-Branche der vergangenen Tage zusammengefasst:

Schavan für Liberalisierung des Stammzellgesetzes +++ Magdeburger Forscher klären einen Infektionsmechanismus des Magenbakteriums Helicobacter pylori auf +++ BMBF unterstützt ‚Haus der kleinen Forscher’ mit 3,5 Millionen Euro +++ Aachener Biotech-Unternehmen Paion schöpft neue Hoffnung +++ Kölner Biotech-Unternehmen Direvo wirbt 12 Millionen Euro ein +++ 10 Millionen Euro für Gewinner des Medizintechnik-Wettbewerbs des BMBF


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Ethikrat setzt sich für Stammzellforscher ein

Neues BMBF-Förderprogramm: Alternativen in der Stammzellforschun gefragt

Schavan für Liberalisierung des Stammzellgesetzes: In einem Interview mit der Tageszeitung DIE WELT hat sich Bundesforschungsministerin Annette Schavan für eine Verschiebung des Stichtages für die Einfuhr von embryonalen Stammzellen ausgesprochen. Bislang dürfen nur solche Zellen importiert werden, die vor dem 1. Januar 2002 hergestellt wurden. „Ich halte eine Verschiebung des Stichtages, solange er in der Vergangenheit liegt und keinen Anreiz für den Verbrauch von Embryonen schafft, für richtig“, wird sie zitiert. Einen Wegfall der Stichtagsregel für den Import embryonaler Stammzellen nach Deutschland schließt Schavan allerdings aus. "Das würde die Substanz des Gesetzes schädigen", sagte die Ministerin der Tageszeitung. "Der Lebensschutz muss der Forschung auch in Zukunft Grenzen setzen." Der Vorstoß von Schavan stieß in der Union und bei Kirchenvertretern auf sofortige Kritik. „Ich bin enttäuscht, dass die Ministerin sich für den Import frischer embryonaler Stammzellen einsetzt, obwohl alles darauf hindeutet, dass diese nicht mehr gebraucht werden“, kommentierte der CDU-Bioethikexperte Hubert Hüppe.

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ERA-NET PathoGenoMics - Krankheitsauslösende Mikroorganismen im Visier

Infektionsmechanismus des Magenbakteriums Helicobacter pylori aufgeklärt: Helicobacter pylori ist ein spiralförmiges Bakterium, das etwa jeder zweite Mensch in sich trägt und erst vor einigen Jahren als Verursacher von Magengeschwüren, Magenschleimhautentzündungen und Magenkrebs entdeckt wurde. Wissenschaftler der Universität Magdeburg haben nun die Besiedlung des Magenbakteriums und seine Interaktion mit dem menschlichen Immunsystem auf molekuarer Ebene genauer untersucht. Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützten Projektes sind sie dabei nun einem Trick des Mikroorganismus auf die Spur gekommen. Wie sie im Fachmagazin Nature (2007, Vol. 449. S. 862) berichten, bedienen sich die Bakterien im Laufe des Infektionsprozesses vor allem des Eiweißes CagA, das gezielt in die Wirtszellen eindringen kann, dort irrtümlich als zelleigenes Eiweiß registriert wird und somit als Auslöser krankheitsrelevanter Mechanismen dient. Bislang war jedoch unklar, wie das Eiweiß von den Bakterien in die Zellen injiziert wird. Die Forscher um Steffen Backert haben nun gezeigt, dass das Oberflächeneiweiß CagL auf Bakteriumsseite an spezielle Oberflächenrezeptoren der Wirtszellen, die zur Integrinfamilie gehören, andockt und darüber das Einschleusen von CagA ausgelöst wird.

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Vom Kinderlabor zum Pfarrerlab: Wenn Wissenschaft begeistert

Forscheralltag hautnah erleben: Initiative Lernort Labor wird weiter unterstützt

BMBF unterstützt ‚Haus der kleinen Forscher’ mit 3,5 Millionen Euro: Entdeckungsreisen in die Welt der Wissenschaft stehen in dieser Woche auf dem Programm von 1.500 Kindergärten mit 100.000 Mädchen und Jungen in Deutschland. Unter dem Dach der Initiative „Haus der kleinen Forscher“ läuft vom 22. bis 26. Oktober eine Aktionswoche, die im Kinderkanal von ARD und ZDF von der Sendung „Mit-Mach-Mühle“ begleitet wird und Kindergartenkinder zu kleinen Forschern werden lässt. Die Initiative „Haus der kleine Forscher“ wurde im Herbst 2006 unter der Schirmherrschaft von Bundesforschungsministerin Annette Schavan ins Leben gerufen. Unterstützt von der Helmholtz-Gemeinschaft, der Siemens AG, McKinsey und der Dietmar-Hopp-Stiftung können Erzieher Anleitungen erhalten, wie sie bei Kindergartenkindern die Begeisterung für naturwissenschaftliche und technische Phänomene fördern. Zum Start der Aktionswoche hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Unterstützung in Höhe von 3,5 Millionen Euro für die nächsten drei Jahre zugesagt.

Mehr Informationen zur Initiative: www.hausderkleinenforscher.de



Direvo wirbt 12 Millionen Euro ein: Das in Köln ansässige Biotech-Unternehmen Direvo hat in einer Serie-C-Finanzierungsrunde 12 Millionen Euro eingeworben, die von Bankhaus Wölbern und TVM Capital geleitet wurde. Wie das Unternehmen mitteilte, konnte als neuer Investor die NRW.Bank gewonnen werden. Darüber hinaus beteiligten sich auch frühere Finanziers wie die dänische Danisco Venture A/S sowie namhafte Professoren wie Manfred Eigen, Detlef Riesner und Heinrich M. Schulte. Das Geld soll sowohl in die Entwicklung neuer Produkte und Kooperationen in der industriellen Biotechnologie, als auch für die Forschung an therapeutisch relevanten Enzymen und Antikörpern gesteckt werden.

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Paion schöpft neue Hoffnung: Das Aachener Biotech-Unternehmen Paion weiß nun offenbar, warum sein Hoffnungsträger Desmoteplase zur Behandlung von Blutgerinnseln in blockierten Arterien in der Zulassungsstudie so schlecht abgeschnitten hat. Im Juni hatten die Ergebnisse zu einem extremen Rutsch der Aktien geführt. Wie Paion am 18. Oktober bekannt gab, habe in der Studie ein hoher Anteil der Patienten keine Blutgerinnsel in größeren Hirnarterien aufgewiesen. So sei das unerwartet gute Abschneiden der Placebo-Gruppe zu erklären, hieß es. Bei den Patienten mit nachweisbaren Blutgerinnseln in den Haupt-Hirnarterien habe Desmoteplase eine Verbesserung bewirkt und sei umso effektiver gewesen, je schwerwiegender der Gefäßverschluss war. Diese Gruppe sei allerdings zu klein gewesen, um statistisch signifikant zu sein, so das Unternehmen. Auf der Basis dieser Analyse soll nun eine neue Studie starten. Dafür müsse man sich jetzt allerdings eine ausreichende Finanzierung sichern, so Paion-Chef Wolfgang Söhngen.

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Molekulare Bildgebung: Innovationsallianz will 900 Millionen Euro investieren

10 Millionen Euro für Gewinner bei Medizintechnik-Wettbewerb des BMBF: Klebstoff von Miesmuscheln, Nanodetektoren für Krebszellen oder Biosensoren für den Blutzuckernachweis - mit diesen Themen haben sich die Preisträger des diesjährigen "Innovationswettbewerbes zur Förderung der Medizintechnik" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durchgesetzt. Am 18. Oktober wurden die 13 Gewinner bekanntgegeben. 92 Bewerberteams standen zur Auswahl. Die Sieger erhalten nun insgesamt zehn Millionen Euro für die Umsetzung ihrer Ideen. Zu den prämierten Projekten zählt die Entwicklung eines auf Klebeeiweißen der Miesmuschel basierenden Hybrid-Klebstoffs am Universitätsklinikum Frankfurt/Main, um  Titanimplantate mit dem Zahnfleisch zu verbinden. Forscher der Gilupi GmbH wollen wiederum mit Antikörpern auf einem mit Gold-Nanopartikeln beschichteten Katheter Tumorzellen im Blut aufspüren. Wissenschaftler der Trace Analytics GmbH haben sich zum Ziel gesetzt, einen neuen Biosensor zur Überwachung des Blutzuckers bei Intensivpatienten zu entwickeln.

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Biopharma

Fachkongress BioPharma: Jetzt anmelden!

Informationen gefragt? Sie haben Interesse, sich am neuen Strategiewettbewerb BioPharma des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zu beteiligen? Dann informieren Sie sich jetzt. Mehr


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