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Umfrage: Biotech-Firmen wollen investieren

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Die befragten Unternehmer wollen im kommenden Jahr noch mehr in Forschung und Entwicklung investieren als im vergangenen Jahr. Quelle: BIO Deutschland

13.01.2016  - 

Die deutsche Biotechnologie-Branche startet so optimistisch wie schon lange nicht mehr ins neue Jahr und spricht sich klar für weiteres Wachstum aus. Eine Mehrheit der Firmen will mehr Mitarbeiter einstellen sowie stärker als bisher in Forschung und Entwicklung (F&E) investieren. Die positive Stimmung geht mit einer deutlich verbesserten Finanzierungsituation einher: Mit 553 Millionen Euro haben die Biotech-Unternehmen im Jahr 2015 rund 38 Prozent mehr Kapital eingenommen als im Jahr zuvor. Dies hat eine Umfrage des Verbandes der Biotechnologie-Industrie, BIO Deutschland, in Kooperation mit dem Branchenmagazin |transkript ergeben.

Die Umfrage sendet ein starkes Signal: Offenbar will die deutsche Biotech-Branche die Aufbruchsstimmung von 2015 auch ins kommende Jahr mitnehmen. Deutlich stärker als im Vorjahr bekennen sich die zum Jahresende 2015 befragten Unternehmer und Unternehmerinnen zu neuen Investitionen in Personalaufbau und F&E. Eine große Mehrheit von fast 70 Prozent schätzt die aktuelle Geschäftslage als gut ein, knapp 60 Prozent erwarten für 2016 zudem eine weitere Verbesserung. Das allgemeine Klima für Biotech-Firmen in Deutschland wird indes deutlich nüchterner eingeschätzt. Hier erwarten fast  zwei Drittel der Befragten keine Veränderung zum Vorjahr. (mehr Hintergrundinfos: hier klicken)

Finanzierungen im Aufwärtstrend 

Die Ergebnisse werden ergänzt durch Recherchen von BIO Deutschland und |transkript, das von der BIOCOM AG herausgegeben wird. Demnach sind die Eigenkapitalinvestitionen im Jahr 2015 mit rund 553 Millionen Euro gegenüber 2014 um rund 38 Prozent gestiegen – seit 2010 ein neuer Höchststand. Vor allem beim Wagniskapital zeigt sich ein kräftiges Plus von 53 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2015 haben Privatinvestoren 263 Millionen Euro in deutsche Biotech-Firmen gesteckt. Mit der Curetis AG ging im Jahr 2015 zudem ein weiterer deutscher Biotech-Börsengang an der Mehrländerbörse Euronext über die Bühne (mehr...). Für 2016 deutet sich der erste IPO einer Biotech-Firma in Frankfurt seit 2007 an: Der Bioökonomiespezialist BRAIN AG hat Anfang Januar einen Börsengang an der Deutschen Börse angekündigt (mehr...). Peter Heinrich, Vorstandsvorsitzender der BIO Deutschland, bilanziert: „Die deutsche Biotech-Branche setzt ihr Wachstum fort, stärkt ihre Bedeutung sowohl durch Pharma-Partnerschaften als auch durch zunehmend internationale Investoren und unterstreicht damit ihre Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Der Aufschwung und die Internationalisierung werden sich jedoch nur fortsetzen, wenn sich die politischen Rahmenbedingungen gerade für die mittleren und kleinen Unternehmen und auch für die Investoren deutlich verbessern.“

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Europäische Biotech-Firmen an der Börse auch 2015 im Aufwind

Die insgesamt positive Entwicklung in Deutschland spiegelt einen Aufschwung wider, der sich auch am europäischen Kapitalmarkt abzeichnet. Laut einer Mitte Januar veröffentlichten Studie der BIOCOM AG haben europäische Biotech-Firmen im Jahr 2015 insgesamt 6,26 Mrd. Euro über die Börse eingesammelt. Dies entspricht einem Wachstum von 82 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2014: 3,44 Mrd. Euro). Insgesamt haben 25 Biotech-Börsengänge in Europa stattgefunden. (2014: 25) Die Mehrheit davon hat sich für einen IPO an einem der 15 europäischen Handelsplätze entschieden, nur vier Firmen wählten den Gang an die NASDAQ. "Der nun für Frankfurt angekündigte Börsengang könnte aber auch hierzulande ein Eisbrecher sein und auch hier für Aufwind an der Börse sorgen“, betont Sandra Wirsching, Kapitalmarktexpertin bei der BIOCOM AG.

Davon könnten auch die Startups profitieren, die jetzt durch den German Accelerator Life Sciences bei der Investorensuche in den USA unterstützt werden (mehr...).  Dieser setzt inhaltlich vor allem auf Biotechnologie und Digital Health, eine Verbindung, die für die deutsche Branche immer wichtiger wird. Peer Schatz, Vorstandsvorsitzender von Qiagen, einem der ältesten und erfolgreichsten deutschen Biotechunternehmen, sagt: „Das Zusammenspiel von Biotechnologie und Informationstechnologie wird für das Gesundheitssystem immer wichtiger, gerade mit Blick auf die Zukunft der personalisierten Medizin. Die zuverlässige Analyse und Interpretation einer stetig steigenden Flut an Gesundheitsdaten ermöglicht immer zielgenauere und wirksamere Therapien. Wir brauchen jedoch klare Rahmenbedingungen für Datensicherheit und -Austausch, dass diese Vorteile auch bei den Patientinnen und Patienten ankommen.“

© biotechnologie.de/sw
 

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