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Hauptstadtkongress: Diagnostik fest im Blick

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Auf dem Hauptstadtkongresses plädierte Bundesgesundheitsminister Gröhe auch für schnelle Diagnoseverfahren und neue Antibiotika. Quelle: BIOCOM AG

12.06.2015  - 

Mehr als 8.000 Entscheider aus Gesundheitswirtschaft und Politik waren bei der diesjährigen Ausgabe des Hauptstadtkongresses „Medizin und Gesundheit“ dabei, um sich über zentrale gesundheitspolitische und medizinische Aspekte  auszutauschen. Chancen und Risiken der Digitalisierung standen dabei im Mittelpunkt der nunmehr 18. Auflage des dreitätigen Treffens. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe rief die Telemedzin zum Leitthema der Medizin aus. Darüber hinaus plädierte er für  schnellere Diagnoseverfahren und neue Antibiotika beim Kampf gegen multiresistente Keime. Mit dem Labortag hatte auch  die Diagnostik wieder einen festen Platz im Programm.

Der Hauptstadtkongress "Medizin und Gesundheit" ist seit Jahren ein Treffpunkt für die wichtigsten Akteure im Gesundheitswesen. Neben dem Hauptstadtforum Gesundheitspolitik sind hier auch der Deutsche Pflegekongress und das Deutsche Ärzteforum versammelt. Es gibt kaum einen anderen Event, auf dem sich Vertreter der Ärzteschaft, der Pflegedienste, der Krankenkassen und Krankenhäuser sowie der Unternehmen so eng über aktuelle Fragen der Gesundheitspolitik austauschen können.

Hauptstadtkongress 2015

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Angesichts der aktuellen Bemühungen um ein eHealth-Gesetz war die Digitalisierung des Gesundheitswesens ein bestimmendes Thema in diesem Jahr. Auf dem Hauptstadtkongress 2014 hatte Gröhe bereits die Einführung des eHealth-Gesetzes angekündigt (mehr...). Ein Jahr später nutzt er nun seinen Auftritt, um bei der Umsetzung der Projekte - wie der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte - endlich „Dampf zu machen“. Denn: „Wir haben ein erhebliches Vernetzungsproblem“, betonte der CDU-Politiker in seiner Rede zur Eröffnung des Kongresses am 10. Juni und verwies auf das inzwischen vom Kabinett verabschiedete eHealth-Gesetz. Aus seiner Sicht bietet es "beste Voraussetzungen für den Bau einer stabilen Datenautobahn".

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Der für September geplante Start der eGK müsse eingehalten werden. Die darauf gesicherten Daten wie Medikationsplan und Notfallbehandlung sollen die Patientenversorgung verbessern. Gröhe appelllierte an alle Beteiligten, mäglichst schnell weitere Anwendungen zu entwickeln. Nur so könnte auch das Datenpotenzial genutzt werden, dass sich aus neuen molekularbiologischen Methoden bei Diagnose und Therapie ergibt. Regierungsvertreter deuteten auf dem Hauptstadtkongress darüber hinaus an, dass im weiteren Gesetzgebungsverfahren das eHealth-Gesetz um zusätzliche Regelungen ergänzt werden könnte. Dr. Katja Leikert, MdB, Berichterstatterin der CDU-CSU-Bundestagsfraktion für Telematik, sprach sogar davon, dass ein zweites eHealth-Gesetz notwendig sein könnte. Die Digitalisierung, bei der Deutschland gegenüber anderen Industrienationen in Rückstand zu geraten droht, werde also mit Sicherheit Thema auch künftiger Hauptstadtkongresse sein, prognostizierte der Kongresspräsident des Hauptstadtkongresses, der ehemalige Berliner Gesundheitssenator Ulf Fink.

Als weiteres aktuelles Thema hob Gröhe die Bedeutung effektiver Strategien gegen antibiotikaresistente Erreger hervor. "Wir werden uns er Herausforderung stellen", sagte er. Zuletzt stand das Thema auf der Agenda des letzten G7-Gipfels im bayerischen Elmau. Zudem haben etliche deutsche Biotech-Firmen wie Lysando (mehr...) oder Hyglos (mehr...) neue Wege entwickelt, gegen die gefährlichen Keime anzukommen.  

Personalisierte Krebstherapie

Nach dem Erfolg vom Vorjahr hat der „Labortag“ auch 2015 einen Platz im Hauptstadtkongress-Programm. In diesem Jahr konzentrierten sich die Vorträge und Diskussionen auf die Bedeutung der Diagnostik für das Gesundheitswesen. Darüber hinaus standen Herausforderungen der translationalen Forschung im Mittelpunkt. An neuen Ideen jedenfalls mangelt es nicht. Dies zeigte auch die Vielfalt an Ausstellern, die sich auch in diesem Jahr wieder dem Kongress-Publikum zeigten. Darunter war auch das Heidelberger Biotech-Unternehmen Molecular Health, dessen Geschäftsführer Friedrich von Bohlen zu den engen Vertrauten von SAP-Gründer Dietmar Hopp zählt. Schon seit Jahrzehnten ist von Bohlen in der Bioinformatik-Szene unterwegs. Inzwischen sind technische Geräte, Software und Molekularbiologie so weit, effektiv verknüpft zu werden. Im Portfolio der Firma befindet sich eine Analysesoftware für eine personalisierte Krebstherapie, die in den USA bereits in mehreren Kliniken eingesetzt wird.  In das Programm können Tumorgenome von Patienten eingespeist werden, die dann automatisch mit relevanten Studienergebnissen sowie Medikamentendaten wie Nebvenwirkungen abgeglichen  werden. Am Ende erhält der Arzt passgenaue Behandlungsempfehlungen für seine Patienten.

© biotechnologie.de/bb
 

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