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Börsengang: Probiodrug sammelt 22,5 Millionen Euro ein

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Börsengang geglückt: Die Hallenser Probiodrug hat bei einem IPO in Amsterdam 22,5 Millionen Euro eingesammelt. Quelle: Andreas Hermsdorf / pixelio.de

24.10.2014  - 

Das Hallenser Biotech-Unternehmen Probiodrug AG hat es geschafft: Ab 27. Oktober ist das Unternehmen an der Amsterdamer Börse Euronext notiert. Mit dem IPO hat das Unternehmen rund 22,5 Millionen Euro eingesammelt, und das trotz turbulenter Aktienmärkte. Alle der angebotenen rund 1,5 Millionen Aktien hat der Alzheimer-Spezialist bei Investoren platzieren können.

Das sind die Kennzahlen zum ersten Börsengang eines deutschen Biotech-Unternehmens in Europa seit acht Jahren: Bei einem Angebotspreis von 15,25 Euro je Aktie hat Probiodrug brutto 22,5 Millionen Euro erlöst, das entspricht nach Unternehmensangaben rund 20,2 Millionen Euro Netto-Einnahmen. Sollte die bis Anfang Dezember gültige Mehrzuteilungsoption vollständig gezogen werden, so könnte der Mittelzufluss auf 23,2 Millionen Euro (brutto) beziehungsweise 20,9 Millionen Euro steigen. Der Ausgabepreis liegt am unteren Ende der anvisierten Preisspanne. In den Angebotsunterlagen hatte Probiodrug einen Ausgabepreis zwischen 15,25 Euro und 19 Euro genannt. Damit wären im Idealfall bis zu 32 Millionen Euro zusammengekommen (mehr...). Für den 27. Oktober ist die Erstnotiz in Amsterdam geplant. Die Marktkapitalisierung von Probiodrug dürfte dann bei etwas mehr als 100 Millionen Euro liegen, wenn der Ausgabepreis zugrunde gelegt wird (mehr zur Geschichte der Firma: hier klicken).

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Entwicklung von Alzheimer-Arzneien vorantreiben
Erst wenige Tage zuvor hatte die Schweizer Molecular Partners AG in Schlieren ihr Börsendebüt an der Schweizer Börse abgesagt. Umso mehr ist Probiodrug-Firmenchef Konrad Glund die Freude über den geglückten Börsengang anzumerken: „Durch die Mittelbeschaffung in Höhe von 22,5 Mio. Euro können wir die klinische Entwicklung unseres am weitesten fortgeschrittenen Produktkandidaten PQ912 vorantreiben und die weitere Entwicklung der Produktkandidaten PBD-C06 und PQ1565 unterstützen.“ Probiodrug arbeitet an Medikamenten, die die Alzheimer-Krankheit lindern oder den Fortschritt der Demenz bremsen sollen. Dabei haben die Forscher ein bestimmtes Enzym, die Glutaminyl-Cyclase (GC), ins Visier genommen. Wie Tierexperimente gezeigt haben, ist das GC-Enzym dafür verantwortlich, dass sich bei Alzheimer-Patienten eine bestimmte Variante toxischer Eiweißstücke im Hirngewebe ablagern. Die Wirkstoffe aus der Probiodrug-Pipeline blockieren entweder die Aktivität der Glutaminyl-Cyclase oder sie lösen die Ablagerungen im Gehirn auf. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen hat das Unternehmen drei Wirkstoffmoleküle entwickelt. Der niedermolekulare Molekül-Kandidat mit dem Kürzel PQ912 ist in der Entwicklung am weitesten fortgeschritten. Eine klinische Studie der Phase II dazu wird seit März vorbereitet.

Bisherige Investoren zeichneten zwei Drittel der Aktien
Wesentlich zum Gelingen des Börsendebüts beigetragen haben wohl die bestehenden Probiodrug-Aktionäre: HBM Healthcare, Edmond de Rothschild Investment Partners, BB Biotech, Life Science Partners, IBG, Biogen Idec und TVM Capital. Sie zeichneten etwas mehr als zwei Drittel der angebotenen Aktien und steuerten so rund 15,7 Millionen Euro zum Finanzierungsergebnis bei. Gemeinsam mit dem Management haben sie sich für ihre alten Aktien einer zwölfmonatigen Veräußerungssperre unterworfen. Als Erfolg bewertete Jörg Neermann, Partner beim Investor LSP, den Börsengang. Wichtig sei, dass Probidodrug nun ausreichende Mittel habe, um die Phase II-Studie mit dem Leitprodukt PQ912 einzuleiten. Im ersten Quartal 2015 könnten die ersten Patienten in die Studie aufgenommen werden.

© biotechnologie.de/bk + pg
 

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