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Hopp: Millionenspende für individualisierte Krebstherapie

Das Nationale Center für Tumorerkrankungen will bis 2015 jedem Krebspatienten auf Basis einer Erbgutanalyse eine individuelle Therapie ermöglichen. <ic:message key='Bild vergrößern' />
Das Nationale Center für Tumorerkrankungen will bis 2015 jedem Krebspatienten auf Basis einer Erbgutanalyse eine individuelle Therapie ermöglichen. Quelle: adimas - Fotolia /©SL

22.05.2014  - 

Erbgutanalysen von Krebszellen haben gezeigt: Tumore sind bei jedem Patienten anders. Eine Standardbehandlung gibt es nicht. Um den Krebs wirksam zu bekämpfen, muss die Therapie auf den Patienten zugeschnitten werden. Am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen in Heidelberg (NCT) werden jetzt die Voraussetzungen geschaffen, dass jeder Krebspatient mittels einer Erbgutanalyse individuell behandelt werden kann. Das Projekt – eine Gemeinschaftsinitiative vom Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und dem NCT–  wird von der Dietmar Hopp Stiftung in den kommenden fünf Jahren mit 15 Millionen Euro unterstützt.

Bereits ab 2015 will das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) jedem Patienten eine Erbgutanalyse und darauf aufbauend eine individuelle Therapieempfehlung anbieten. Zunächst soll in einer sogenannten Beobachtungsstudie für 50 Tumorpatienten eine Therapieempfehlung an die Ärzte abgegeben werden. Damit soll sichergestellt werden, dass die Datenflüsse und Schnittstellen zwischen den Beteiligten korrekt und zeiteffizient verlaufen. Der klinische und gesundheitsökonomische Nutzen wird in einer größeren Studie mit 1 000 Patienten ermittelt. „Individuelle Unterschiede im molekularen Profil von Tumoren werden zukünftig immer häufiger als Basis für Therapieentscheidungen herangezogen“, sagt Christof von Kalle, Sprecher des Direktoriums des NCT. Das Heidelberger Tumorzentrum soll daher zu einem internationalen Spitzenzentrum der individualisierten Krebsmedizin ausgebaut werden.

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Therapieempfehlung für den Arzt

Ziel des Projektes ist es, die individualisierte Krebsmedizin in die Regelversorgung zu überführen und die Anerkennung und Erstattung durch die Krankenkassen zu erreichen. „Damit eröffnen wir allen Krebspatienten unserer Region und darüber hinaus die Möglichkeit, von den Fortschritten der individualisierten Krebsmedizin zu profitieren“, begründet Dietmar Hopp sein Engagement. Darüber wird das Vorhaben von führenden Technologieunternehmen unterstützt. Von der SAP AG kommt die Datenbank-Technologie SAP HANA zur Echtzeitanalyse und zum Management großer Mengen von Patientendaten zum Einsatz. Bei der eigentlichen Genomanalyse werden zwei sich ergänzende Ansätze verfolgt: Zum einen werden Wissenschaftler im DKFZ das gesamte Erbgut von Krebszellen sequenzieren und auf Veränderungen überprüfen. Bei der GATC Biotech AG wird eine Gruppe von rund 600 krebswichtigen Genen im Erbgut auf Fehler untersucht. Die Molecularhealth GmbH erstellt schließlich mit Hilfe ihrer Software Treatmentmap für jeden Patienten eine individuelle Tumordatenanalyse und liefert die Interpretation der genomischen Patientendaten im klinischen Kontext. Das Resultat ist eine Therapieempfehlung für den behandelnden Arzt.

© biotechnologie.de/bb
 

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