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BioPharma-Wettbewerb: Zwei Konsortien zünden nächste Stufe

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Das Bonner Konsortium Neuroallianz darf sich über weitere 15 Millionen Euro freuen. Quelle: jaehne/pixelio.de

28.08.2012  - 

Die pharmazeutische Wertschöpfung in Deutschland stärken – mit diesem Ziel hatte das Bundesforschungsministerium den BioPharma-Wettbewerb gestartet. 2008 wurden bundesweit drei Konsortien ausgewählt, sie waren angetreten, die gesamte Wertschöpfungskette von der Laborbank bis in die Apotheke abzudecken, um innovative Wirkstoffe zu entwickeln. Nach vier Jahren wurde kürzlich im Rahmen einer Evaluierung Bilanz gezogen. Neben dem norddeutschen Neu2-Konsortium hat nun auch die Neuroallianz aus Bonn vom BMBF grünes Licht für das zweite Förderpaket von 15 Millionen Euro erhalten. Das Konzept der Max-Planck-Gesellschaft für ein Drug Discovery & Development Center-Konsortium erhielt indes kein positives Votum.

Jubel bei der Neuroallianz: Mit der zweiten Stufe und den weiteren Fördergeldern werden insgesamt 40 Millionen des Bundesforschungsministeriums in das Konsortium fließen. Über die positive Evaluation der Neuroallianz freut sich Barabara Stegmann vom Pharmakonzern UCB, die Managerin des Konsortiums: „Die BMBF-Mittel machen es auch für Unternehmen attraktiv, Projekte durchzuführen, die ansonsten wegen eines zu hohen Risikoprofils nicht in gleichem Umfang realisiert worden wären.“ 

Konsortium Neuroallianz

Zur Webseite des Bonner Konsortiums Neuroallianz: hier klicken

Tests und Therapien für neurodegenerative Erkrankungen

Das Neuroallianz-Konsortium ist ein strategischer Zusammenschluss von Vertretern öffentlich geförderter Forschungseinrichtungen, Biotechnologie-Unternehmen und der pharmazeutischen Industrie. Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt auf der Erforschung neuer Diagnostika und Therapien mit dem Ziel, die Behandlungsmöglichkeiten neurodegenerativer Erkrankungen zu verbessern. Akademische Partner des Neuroallianz-Konsortiums sind die Rheinische Friedrich‐Wilhelms‐Universität Bonn, das Universitätsklinikum Bonn, das LVR‐Klinikum der Universität Duisburg-Essen, das Forschungszentrum Jülich und das Fraunhofer Institute SCAI.

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Zu den Partnern aus der Industrie gehören UCB Pharma, IBL International und die Life&Brain GmbH. Die Neuroallianz hatte sich viel vorgenommen. Innerhalb der Förderperiode sollten Wirkstoffkandidaten gegen fünf Targets entwickelt und zwei davon in klinischen Studien getestet werden. Zudem sollten verschiedene begleitende Tests entstehen. Zum Stand der Projekte mag sich die Koordinatorin Stegmann mit einem Hinweis auf Geheimhaltungsvereinbarungen nicht äußern. Eines der Ziele ist allerdings publik und darf schon jetzt als erreicht gelten: Seit zwei Jahren gibt es einen Masterstudiengang „Drug Research“ an der Universität Bonn. Das interdisziplinäre Angebot kommt offenbar gut an. In diesem Jahr gab es mehr Anfragen als Studienplätze.

Absage für Max-Planck-Konsortium

Neben der Neuroallianz wurde auch das in Schleswig-Holstein angesiedelte Neu-Quadrat (Neu2)-Konsortium – ebenfalls Gewinner des Biopharma-Strategiewettbewerbs – positiv begutachtet (mehr...). Das Max Planck Drug Discovery & Development-Center-Konsortium konnte sich hingegen nicht durchsetzen und geht in Sachen zweites BioPharma-Förderpaket leer aus. „Das ehrgeizige Konzept für ein Max Planck Drug Discovery & Development Center-Konsortium (DDC) konnte nur in Ansätzen umgesetzt werden“, teilte das BMBF auf Anfrage zur Begründung mit.

BioPharma-Wettbewerb

Allles rund um den BioPharma-Wettbewerb des BMBF gibt es auf einer Sonderseite auf biotechnologie.de:  hier klicken

Herzstück des zweistufigen Konzeptes war ein DDC Ventures genanntes Fondskonstrukt mit einem Volumen von 100 Millionen Euro. Zuständig für das Fundraising waren der Münchner Wagniskapital-Finanzierer Life Sciences Partners (LSP) sowie die englische Inventive Capital. Jedoch kam der Fonds nicht zustande. Für den zweiten Bestandteil, die Lead Discovery Center GmbH, ein Inkubator für frühe Wirkstoffkonzepte, sieht das BMBF nach der Evaluierung viel Potenzial, hier würden die laufenden Projekte aus der BioPharma-Förderung noch abgeschlossen. „Die medizinalchemische Expertise am LDC lässt hohe Erfolgsaussichten in anderen Fördermaßnahmen des BMBF zur Einzelprojektförderung erwarten“, konstatiert das BMBF. Tatsächlich konnten Kooperationen mit Merck Serono, Bayer und verschiedenen Biotech-Unternehmen abgeschlossen werden. „Natürlich sind wir über das Biopharma-Ergebnis enttäuscht, insbesondere nachdem wir zusammen mit unseren Pharmapartnern ein tragbares Alternativkonzept vorgelegt haben. Der nachhaltige Erfolg des LDCs als effiziente Schnittstelle zwischen Forschung und Industrie ist dadurch aber nicht gefährdet“, kommentiert Bert Klebl, Geschäftsführer LDC, die Entscheidung.

© biotechnologie.de/pd

 

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