Notiz: Schneller marktreif in Dortmund
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- Im Lead Discovery Center der Max-Planck-Innovation sollen gute Ideen für medizinische Wirkstoffe möglichst schnell in gute Arzenimittelprodukte umgesetzt werden. Quelle: Max-Planck-Innovation
18.11.2008 -
Am 18. November ist in Dortmund das Lead Discovery Center der Max-Planck-Innovation offiziell eröffnet worden. Schon im Juni hatten Wissenschaftler ihre Arbeit in dem beim Biopharma-Wettbewerb des BMBF ausgezeichneten Zentrums aufgenommen. Es soll dafür sorgen, dass kommerziell interessante therapeutische Wirkstoffe schneller als bisher auf den Markt kommen. Der NRW-Innovationsminister Andreas Pinkwart bekräftigte in seiner Eröffnungsrede, dass die Biotechnologie in der Innovationsstrategie seines Bundeslandes eine wichtige Rolle einnimmt.
Die Lebenswissenschaften und besonders die biomedizinische Forschung sei eines der „Zukunftsfelder“, die in den nächsten Jahren besonders intensiv beackert werden sollen. „Die Landesregierung wird die biotechnologische Forschung und Entwicklung in den kommenden Jahren mit zusätzlich 100 Millionen Euro fördern“, sagte der Minister.
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Wenn zum Jahresswechsel auch die zugehörige Entwicklungsgesellschaft Development GmbH gegründet sein wird, dann ist das Max Planck Drug Discovery & Development Center voll funktionsfähig. Mit ihm will die MPI eine Lücke in der Wirkstoffentwicklung schließen. An das Konzept glauben nicht nur die Wissenschaftler. Als eines von drei Projekten wurde die Idee im September 2008 beim Biopharma-Wettbewerb des BMBF ausgezeichnet.
| Lead Discovery Center |
Die MPI will in Dortmund die aussichtsreichsten Projekte aus Universitäten, öffentlichen Forschungseinrichtungen oder Industrieunternehmen auswählen und in professionelle biopharmazeutische Entwicklungsprojekte überführen. Zur Homepage des LDC: hier klicken |
Interessante therapeutische Ansätze scheitern bisher oft an der fehlenden Finanzierung für eine Weiterentwicklung. Das LDC wählt vielversprechende Projekte der Grundlagenforschung aus und entwickelt Substanzen, die direkt in präklinische und klinische Studien eingebracht werden können. Der Schwerpunkt liegt auf Volkskrankheiten wie Krebs, Diabetes, neurodegenerativen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das kommerziell interessierte LDC versteht sich als Dienstleister für die Wissenschaft als auch die Pharmaindustrie. Bis Ende 2008 soll das Team auf 15–20 Mitarbeiter angewachsen sein. Die von privaten Investoren finanzierte Development GmbH Sie soll – sofern nicht direkt vom LDC an ein Pharmaunternehmen auslizenziert wurde – die weitere Entwicklung der LDC-Projekte bis zur klinischen Phase IIa übernehmen.
Wyeth plant Early Clinical Development Center in Hamburg
Auch die Pharmaunternehmen haben die Notwendigkeit einer lückenlosen Begleitung von vielversprechender Grundlagenforschung bis zur Marktreife erkannt. Das amerikanische Arzneimittelunternehmen Wyeth Pharma betreibt weltweit 14 Early Clinical Development Centers (ECDC). ECDCs sind von Wyeth initiierte Forschungsstandorte, an denen konzentriert frühe klinische Studien durchgeführt werden. Ziel ist es, Studien zur Entwicklung neuer Arzneimittel weltweit zu bündeln, um sie zügiger und kosteneffektiver durchführen zu können. Am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf soll nun das erste deutsche ECDC entstehen. Der Vertrag ist schon unterzeichnet. Der Hamburger Standort erwies sich als besonders geeignet, weil das geplante Zentrum an das vor zwei Jahren eingerichtete Clinical Trial Center North angeschlossen werden kann.
