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Wochenrückblick KW 48

02.12.2013

Neues ERA-Net für angewandte Systembiologie

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Die Systembiologie versucht lebende Systeme von der DNA über die Zelle bis zum Organismus in ihrer Gesamtheit zu verstehen. Quelle: Andrea Danti/fotolia.com

16 Forschungsförderer aus Europa haben eine Neuauflage eines ERA-Net für Systembiologie gestartet, in dem die Anwendung von Forschungsergebnissen im Fokus steht.

Das ERA-Net "ERASysAPP - ERA-Net Systems Biology Applications" ist eine Maßnahme im 7. Forschungsrahmenprogramm (FP7) der Europäischen Kommission mit einer Laufzeit von drei Jahren. ERASysAPP führt die Arbeit der früheren ERA-Netze zur Systembiologie, ERASysBIO und ERASysBIO+ fort, mit denen bereits erfolgreich Prozesse und Aktivitäten in der systembiologischen Forschungslandschaft etabliert wurden. Wie der Name der neuen Förderinitiative verrät, steht diesmal der Transfer der systembiologischen Erkenntnisse in die Anwendung im Mittelpunkt.

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News: Neues ERA-Net für Infektionsforscher

Förderung: Neue EU-Förderung zur Synthetischen Biologie  

Gefördert werden Projekte aus den Ländern Deutschland, Zypern, Lettland, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Rumänien, Schweden und der Schweiz. Besondere Auswahlkriterien sind unter anderem ein internationaler Charakter des Projekts, das mindestens drei teilnehmende Länder einbeziehen soll. Die Forschung soll darauf abzielen, biologische und physiologische Prozesse in Mikroorganismen, Pflanzen und Tieren besser zu verstehen. Einschränkungen gibt es in den Bereichen Medizin und Gesundheit: Nur solange die Forschung Lösungen für biologische Fragen bietet, wird ein Projektvorschlag akzeptiert. Die Ausschreibung richtet sich in den beteiligten Ländern an außeruniversitäre akademische Forschungseinrichtungen, Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und Hochschulen. Der Projektträger Jülich, der vom BMBF mit der Abwicklung der Fördermaßnahme beauftragt wurde, ruft nun Wissenschaftler dazu auf, ihre Projektbewerbungen für den Themenkomplex „Wissenstransfer der Systembiologie in die Anwendung“ bis zum 31. Januar 2014 einzureichen.


Weiterführende Informationen:

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Die wichtigsten Nachrichten aus der Biotech-Branche

 

BASF: Butandiol aus dem Bioreaktor

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Erste Muster des biobasierten Butandiol stehen den Kunden zur Begutachtung bereits zur Verfügung. Quelle: BASF 2013

Die BASF hat mit der biotechnischen Produktion der Kunststoff-Komponente Butandiol im Industriemaßstab begonnen.

Erste Proben des Ausgangsstoffs stehen Kunden zur Begutachtung schon zur Verfügung. Das Produktionsverfahren hatte der Konzern in Ludwigshafen erst im Mai von einem US-Unternehmen einlizenziert. Der von Genomatica mit Sitz in Kalifornien entwickelte einstufige Fermentationsprozess nutzt das Zuckermolekül Dextrose als Rohstoff. Die Qualität des so produzierten Butandiols (BDO) sei mit der von konventionellem, petrochemisch hergestelltem vergleichbar, teilte die  BASF mit. Ausgangsstoffe für die Herstellung von herkömmlichem BDO sind Kohlenwasserstoffe aus fossilen Quellen. Die Chemikalie BDO und ihre Folgeprodukte dienen wiederum als Ausgangsstoff für die Herstellung von Kunststoffen, Lösemitteln und elastischen Fasern. Das neue biobasierte Verfahren biete vor allem in Bezug auf die Umwelteigenschaften Vorteile, heißt es von der amerikanischen Umweltbehörde EPA.

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News: Kamelle gegen Karieskeime

News: BASF übernimmt US-Enzymhersteller 

Sie hatte anlässlich einer Preisverleihung 2011 berechnet, dass der Genomatica-Prozess 60 Prozent weniger Energie verbrauche, 70 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoße und dabei aber vergleichweise günstiger produziere als bisherige Verfahren. Diese Vorteile will BASF sich offenbar zu Nutze machen: Im Juli kündigte der Chemieriese an, die eigenen Produktionskapazitäten auf 650.000 Jahrestonnen ausbauen zu wollen. Dazu soll eine neue Anlage mit einer Kapazität von 100.000 Tonnen in China neu gebaut werden. Zudem plant BASF, auch das Angebot von bestimmten BDO-Folgeprodukten wie zum Beispiel Polytetrahydrofuran auf Basis nachwachsender Rohstoffe zu erweitern.

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Forschungszentrum für Insektenbiotechnologie in Gießen

Ziel des LOEWE-Zentrums ist es, Insekten als neue Ressourcen für Produkte, Anwendungen in der Medizin und den Pflanzenschutz zu erschließen. <ic:message key='Bild vergrößern' />
Ziel des LOEWE-Zentrums ist es, Insekten als neue Ressourcen für Produkte, Anwendungen in der Medizin und den Pflanzenschutz zu erschließen. Quelle: Jan Michael Hosan / Hessen schafft Wissen

In Gießen entsteht das erste LOEWE-Zentrum für Insektenbiotechnologie. Es wird vom Land Hessen und vom Bund mit insgesamt rund 48 Millionen Euro gefördert. 

Das Gebiet der „gelben Biotechnologie“ befasst sich mit der Entwicklung neuer Wirkstoffe, Produkte und Dienstleistungen, die auf Erkenntnissen aus der Insektenforschung beruhen. Auf Initiative der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) und dem Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie Aachen (IME) wird in Gießen nun das europaweit erste Zentrum aufgebaut, das sich mit Insektenbiotechnologie befasst. Von 2014 bis 2016 fördert das Land Hessen in der ersten von drei Förderperioden das Forschungsprogramm mit rund 18 Millionen Euro. Für den Neubau eines Forschungsgebäudes werfen das Land und der Bund zusammen weitere 30 Millionen Euro in den Fördertopf. Mit dem Bau an dem naturwissenschaftlichen Campus der JLU wird voraussichtlich 2015 begonnen.

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News: Bio-Pflanzenschutz: Dein Feind ist mein Freund

News: Biopolymere: Werkstoffe mit vielen Facetten 

Die beteiligten Einrichtungen wollen mit dem Zentrum dauerhaft eine Fraunhofer-Einrichtung als erstes außeruniversitäres Institut in Gießen etablieren. Hierfür soll die bestehende Fraunhofer-Projektgruppe „Bioressourcen“ ausgebaut werden. „In einem Netzwerk mit starken Partnern werden wir ein neues und anwendungsorientiertes Wissenschaftsgebiet entwickeln“, freut sich JLU-Präsident Joybrato Mukherjee. Günther Grabatin, Präsident der THM fügt hinzu: „Durch die Einrichtung eines neuen LOEWE-Zentrums wird sowohl die wissenschaftliche Exzellenz von JLU und THM als auch die wirtschaftliche Innovationskraft der Region Mittelhessen gefördert.“ Grundstein für die Einrichtung des LOEWE-Zentrums war eine Gesamtstrategie, die bereits 2008 zwischen dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und dem IME sowie der JLU erarbeitet wurde. „Die Insekten gelten als die erfolgreichste Tier- oder Organismengruppe auf der Erde. Sie sind ein riesengroßer Wirkstoffschrank, und es geht uns darum, darin gezielt neue Wirkstoffe zu entdecken und für die Menschheit nutzbar zu machen“, erläutert der wissenschaftliche Koordinator und Leiter des neuen LOEWE-Zentrums Andreas Vilcinskas.

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Bayer plant Milliardenkauf von Algeta

Eine Bayer-Mitarbeiterin scannt Lungenkrebsproben, die mit verschiedenen Farbstoffen markiert sind. So wird geprüft, ob Tumorzellen auf einen Wirkstoff ansprechen. <ic:message key='Bild vergrößern' />
Eine Bayer-Mitarbeiterin scannt Lungenkrebsproben, die mit verschiedenen Farbstoffen markiert sind. So wird geprüft, ob Tumorzellen auf einen Wirkstoff ansprechen. Quelle: Bayer AG

Bayer hat für eine geplante Übernahme seines Entwicklungspartners Algeta fast zwei Milliarden Euro geboten. Das Präparat Nexavar erhielt zudem eine weitere Zulassung.

Der norwegische Spezialist für Krebs-Therapeutika Algeta arbeitet schon seit 2009 am neuen Hoffnungsträger Xofigo mit Bayer zusammen (mehr...). Nun will der Leverkusener Konzern seinen Entwicklungspartner offenbar schlucken. Wie Algeta bereits bekanntgegeben hat, bietet Bayer 40 Euro pro Anteilsschein. Damit beziffert sich das Angebot auf 1,8 Milliarden Euro. Durch die Übernahme würden weitere Meilensteinzahlungen an die Norweger überflüssig werden. Konzernchef Marijn Dekkers traut dem Präparat mehr als eine Milliarde Euro Umsatz im Jahr zu. Das Krebsmittel Xofigo ist in den USA bereits zur Bekämpfung von Knochenmetastasen zugelassen. Unlängst hat die EU-Kommission der Behandlung von Prostata-Krebs mit dem Präparat grünes Licht gegeben. Zudem gibt es gute Neuigkeiten bezüglich einer weiteren Arznei der Leverkusener: Vor wenigen Tagen hat die US-amerikanische Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA) über ein beschleunigtes Zulassungsverfahren am 22. November die Erweiterung des Anwendungsspektrums von Nexavar (Wirkstoffname Sorafenib) erlaubt.

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News: Bayer stockt Medikamenten-Pipeline auf

News: Caprotec und Bayer weiten Kooperation aus

Die Zulassung gilt für die Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem, differenziertem Schilddrüsenkrebs, die auf eine Behandlung mit radioaktivem Jod (Radiojod) nicht mehr ansprechen. Das oral zu verabreichende Medikament hat Bayer gemeinsam mit der US-Biotech-Firma Onyx entwickelt, die erst im August vom Biotech-Riesen Amgen geschluckt wurde. Im Jahr 2012 erzielte Bayer mit Nexavar einen Umsatz von rund 790 Millionen Euro, es ist das bis dato wichtigste Krebsmittel des Konzerns. Die Leverkusener mussten in Bezug auf Nexavar allerdings auch Rückschläge verkraften: Bei Lungenkrebs zeigte 2012 eine Phase III-Studie keine deutliche Verbesserung bei den Patienten (mehr...).

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