Biotechnica 2013: Auf Kurs mit Bioökonomie
11.10.2013 -
Drei Messetage, 616 Aussteller, mehr als 10.000 Besucher – das sind die statistischen Kennzahlen der Biotechnica 2013. Die europäische Leitmesse für Biotechnologie, Life Sciences und Labortechnik in Hannover sei damit „stabil auf Kurs“, bilanzierte der Veranstalter, die Deutsche Messe AG. Im Vergleich zur vorigen Ausgabe 2011 waren Besucher- und Ausstellerzahlen zwischen dem 8. und 10. Oktober zwar leicht rückläufig. Doch neue Konzepte wie die sogenannten Marktplätze und der prominente Auftritt von Partnerland Schweiz sorgten thematisch für Schwung. Beeindruckend sei das Interesse am diesjährigen Leitthema Bioökonomie gewesen, so die Veranstalter.
Obwohl die Biotechnica 2011 in den Zwei-Jahres-Turnus zurückgekehrt ist, konnte die Messe bei ihrer zwanzigsten Ausgabe nicht zulegen: die Beteiligung der Messeaussteller (2011: 618) war leicht rückläufig. Auch die Zahl der Besucher ging noch einmal zurück (2011: mehr als 11.000). Trotzdem machte Halle 9 insgesamt einen gut gefüllten Eindruck. Die Veranstalter waren diesmal buchstäblich neue Wege gegangen: Erstmals wurde das starre rechteckige Standkonzept aufgebrochen. Ein breiter diagonal verlaufender Quergang schuf neue Perspektiven.
Biotechnica 2013 |
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Schweiz prominent
Eine weitere Neuerung: Mit der Schweiz war erstmals ein offizielles Partnerland präsent. Offenbar mit Erfolg, denn die Alpenrepublik führte mit mehr als 70 beteiligten Organisationen das Ranking der internationalen Aussteller an. „Der dynamische Auftritt des Partnerlandes Schweiz hat beachtlich zur Intensivierung der Zusammenarbeit von Schweizer Unternehmen mit internationalen Partnern beigetragen“, freute sich Domenico Alexakis, der Direktor der Swiss Biotech Association, Zürich.
Knusprige Insektensnacks
Gleich dreifaches Debüt bei der Biotechnica feierte das Format Marktplatz: Mit begleitenden Foren wurde es den Besuchern erleichtert, neue Technologien und das komplette Umfeld eines Themas in den Blick zu nehmen. Vor allem die Marktplätze zur Personalisierten Medizin und zur Industriellen Biotechnologie erwiesen sich in Hannover als Publikumsmagneten. Auch der Marktplatz Innovation in Food sorgte für Einblicke in die Lebensmittelbiotechnologie und die Zukunft des Essens. Für kulinarische Highlights sorgten Heuschrecken in drei Geschmacksrichtungen, die als proteinreiche Knuspersnacks gereicht wurden.
Bioökonomische Highlights
Zum Leitthema der Messe hatten die Veranstalter in diesem Jahr die Bioökonomie und die biobasierte Industrie auserkoren. Bereits am Eröffnungsabend wurde mit der Brain AG ein Pionier der industriellen Biotechnologie mit dem European Biotechnica Award ausgezeichnet (mehr...). Die Auszeichnung „Bioeconomy's Next Business Modell“ sicherten sich in diesem Jahr die Qmilch Deutschland GmbH in Hannover, welche Textilfasern aus Milchproteinen herstellt, sowie die Firma m2p-labs GmbH, die Mikrobioreaktoren fertigt. Auch der Biotechnologie-Branchenverband BIO Deutschland zog ein positives Fazit der Fachmesse. „Verbandsmitglieder mit einem eigenen Stand haben sehr positive Rückmeldungen gegeben,“ so BIO Deutschland-Geschäftsführerin Viola Bronsema. Die Kontakte seien - auch im Vergleich zu 2011 - sehr zahlreich und qualifiziert gewesen. Die Deutsche Messe AG gibt sich zuversichtlich, künftig wieder ein Aussteller- und Besucherwachstum hinzulegen. Am 6. Oktober 2015 wird die Biotechnica wieder ihre Pforten öffnen.
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