Biotechnica 2013: Biobasierte Industrie im Fokus
08.10.2013 -
Auftakt für Europas wichtigste Biotechnologie-Fachmesse: vom 8. bis 10. Oktober wird die Biotechnica auf dem Messegelände in Hannover wieder zum Schaufenster für Produkte und Dienstleistungen aus den Life Sciences und der Labortechnik. Rund 600 Aussteller aus 28 Ländern präsentieren sich vor Ort, offizielles Partnerland ist in diesem Jahr die Schweiz. Ein Fokus der zwanzigsten Jubiläums-Ausgabe der Biotechnica liegt auf der Bioökonomie. Das spiegelte sich bereits bei der Eröffnungsfeier am 7. Oktober wider: Mit der Zwingenberger Brain AG wurde ein Unternehmen mit dem European Biotechnica Award ausgezeichnet, das sich der Biologisierung der Industrie verschrieben hat und bereits eine Reihe biobasierter Produkte in den Markt eingeführt hat.
Mit der im hessischen Zwingenberg angesiedelten Brain AG geht der 10. European Biotechnica Award erstmals an ein Unternehmen der „weißen“ Biotechnologie. Allerdings war die internationale Auszeichnung diesmal auch genau darauf zugeschnitten: Prämiert wurden 2013 europäische Unternehmen, die sich um die Integration der Biotechnologie in die Industrie verdient machen, biotechnologische Prozesse real nutzen und Produkte erfolgreich in den Markt eingeführt haben. „Brain zeichnet sich durch langjährige außerordentliche Leistungen bei der Biologisierung von Industrien und der Etablierung der Bioökonomie durch ein einzigartig komplexes Netzwerk von industriellen Partnern entlang der Wertschöpfungsketten aus“, sagte Jury-Vorsitzender Karsten Henco bei der abendlichen Eröffnungsfeier am 7. Oktober vor rund 300 Gästen. „Brain kann mit einem erfolgreich ausgeweiteten Geschäftsmodell überzeugen“, unterstrich Henco.
Vorreiter in der weißen Biotechnologie
1993 gegründet, gilt die Brain AG in der deutschen Unternehmenslandschaft als Vorreiter in der „weißen“ Biotechnologie. Die Zwingenberger haben mehr als einhundert Forschungs- und Entwicklungskooperationen mit Partnern aus der Chemie-, Konsumgüter-, Pharma- und Nahrungsmittelindustrie geknüpft, um biologische Lösungen für viele Prozesse sowie Zwischen- und Endprodukte zu entwickeln.
Biotechnica 2013 |
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Basierte das Geschäftsmodell einst insbesondere auf Technologieplattformen für die Entwicklung von Biokatalysatoren und Feinchemikalien, ist das Unternehmen auch mittlerweile selbst aktiv in die Produktentwicklung eingestiegen, so in der Kosmetik (mehr...). Für Schlagzeilen auf dem Kapitalmarkt sorgte Brain 2012 mit einer Finanzierungsrunde von 60 Millionen Euro (mehr...).
Bioökonomie geht in die Breite
„Neben der internationalen Anerkennung freut uns besonders, dass der Biotechnica Award nicht auf ein spezielles Produkt abhebt“, so Brain-Gründer und Vorstandsvorsitzender Holger Zinke im Gespräch mit biotechnologie.de.
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„Unser Verständnis von Bioökonomie ist, dass sie sich in breiter Vielfalt in die Industrie integriert.“ Kooperationen seien ein wichtiger Schlüssel auf diesem Weg. Fördergelder des Bundesforschungsministeriums seien wichtig, weil sie solche – oft ungewöhnlichen – Allianzen festigten (mehr...).
Bioökonomie in zwei Marktplätzen
Das Konzept der biobasierten Industrie und die Bioökonomie sind Topthemen bei der Biotechnica 2013, die noch bis 10. Oktober auf dem Messegelände in Hannover ihre Pforten geöffnet hat. Zu den wichtigen Veranstaltungen in diesem Kontext zählt der Marktplatz Industrielle Biotechnologie (Stand D55) mit seinem Konferenzprogramm am 8. und 9. Oktober. Auch das Thema Lebensmittelbiotechnologie wird im Rahmen eines eigenen Marktplatzes hervorgehoben (Stand C66). Der Veranstalter der Biotechnica, die Deutsche Messe AG, hat erstmals auch ein Partnerland ausgewählt, die Schweiz macht 2013 den Anfang und präsentiert sich als eine der führenden Biotech-Nationen Europas.
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