Direktlink :
Inhalt; Accesskey: 2 | Hauptnavigation; Accesskey: 3 | Servicenavigation; Accesskey: 4

Wochenrückblick KW 12

Der nur 1 mm große Fadenwurm C. elegans ist einer der wichtigsten Modellorganismen für die Insulin- und Alterungsforschung. <ic:message key='Bild vergrößern' />
Der nur 1 mm große Fadenwurm C. elegans ist einer der wichtigsten Modellorganismen für die Insulin- und Alterungsforschung. Quelle: Ralf Baumeister/ Universität Freiburg

25.03.2008  - 

biotechnologie.de hat für Sie fünf aktuelle Nachrichten zur Biotech-Branche der vergangenen Tage zuammengefasst:

Neue Rolle des Insulins bei der Alterung entdeckt +++ Züchtungsforscher des Julius-Kühn-Instituts sind dem Aroma der Erdbeere auf der Spur +++ Aachener Bürger will mit Spende für Stammzellforschung Zeichen setzen +++ Deutsche Forscher an der Entschlüsselung des ersten Käfergenoms beteiligt +++ Welttuberkulosetag: Wissenschaft besorgt über Zunahme multiresistenter Tuberkulose-Erreger


Mehr zum Thema auf biotechnologie.de

Den molekularen Pfaden der Alterung auf der Spur

Neue Rolle des Insulins beim Altern entdeckt: Das Hormon Insulin ist den meisten im Zusammenhang mit Diabetes bekannt. Nun haben Wissenschaftler von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg eine bislang unbekannte Funktion des Insulins augedeckt, der die Alterung und Lebenserwartung beeinflussen kann. Wie die Forscher um Ralf Baumeister gemeinsam mit Kollegen von der Harvard Medical School in Boston, USA, im Fachmagazin Cell (2008, Vol. 132, Nr. 6, 21. März) berichten, blockiert Insulin offenbar einen der wichtigstens zellulären Stressregulatoren, das Eiweiß SKN-1. Anhand von Experimenten mit dem Fadenwurm C. elegans konnten die Wissenschaftler zeigen, dass dies über ein Enzym (SGK-1) geschieht, welches die Freiburger erst vor vier Jahren entdeckt hatten. Die neuesten Ergebnisse legen nun nahe, dass Insulin unter bestimmten Umständen die Abwehr gegen schädliche Einflüsse von oxidativem Stress stärker reduzieren kann als bislang angenommen wurde und eine wichtige Rolle bei der Alterung spielt. Nun hoffen die Forscher, dass sich über eine präzise Regulation der SKN-1-Aktivität möglicherweise die Abwehrkräfte gegen chronische Erkrankungen steigern lässt und auch ein Einfluss auf die Lebenserwartung möglich ist. „Es genügt, SKN-1 zu aktivieren, und der Wurm lebt länger", erklärt Baumeister. Weitere Experimente mit Mäusen sollen nun zeigen, ob dieser Effekt auch in anderen Organismen zu erzielen ist.


Mehr Informationen zur Forschung von Prof. Baumeister: hier klicken


Mehr zum Thema auf biotechnologie.de

Broschüre zum Bestellen: "Pflanzen als Rohstoffe der Zukunft"

Dem Aroma der Erdbeere auf der Spur: Das Aroma von Erdbeeren ist eine vergleichsweise komplexe Angelegenheit. Während etwa bei der Kirsche lediglich zwei, drei Substanzen für das Aroma ausschlaggebend sind, lassen sich in der Erdbeere insgesamt 360 geschmacksrelevante Substanzen nachweisen. Züchtungsforscher des Julius Kühn-Instituts haben sich nun zum Ziel gesetzt, neue Sorten mit besserem Geschmack zu entwickeln, die gleichzeitig widerstandsfähig gegen Krankheiten sind. Dafür wollen die Wissenschaftler aus dem Aromareservoir alter Sorten und Wildarten schöpfen. Wie sie auf der Tagung der Deutschen Gesellschaft für Qualitätsforschung (DGQ) am 17./18. März in Quedlinburg berichtet haben, sind sie nun einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Mit eigens entwickelten Methoden wurden in Kultur- und Wildformen der Erdbeere 200 flüchtige Inhaltsstoffe gemessen – beispielsweise Methylanthranilat, das für die blumig-fruchtige, walderdbeerartige Note zuständig ist. Dadurch konnten die JKI-Forscher nun feststellen, dass viele der in alten Sorten reichlich vorhandenen Aromastoffe in den Hochleistungssorten von heute nicht mehr vorkommen. "Bei dem Bestreben, die Erdbeeren haltbarer und weniger anfällig für Krankheiten zu machen, ist der Geschmack etwas vernachlässigt worden", so die Einschätzung von Detlef Ulrich vom Institut für ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz. In einem nächsten Schritt sollen nun aromastarke Sorten mit robusten gekreuzt werden.


Mehr Informationen zur Tagung: hier klicken

Mehr Informationen zum Erdbeeren-Projekt: hier klicken


Mehr zum Thema auf biotechnologie.de

Bundestagsdebatte zur Stammzellforschung: Stichtag auf dem Prüfstand

Bürger spendet für Stammzellforschung in Aachen: Während sich die Politik über eine Novellierung des Stammzellgesetzes streitet (mehr...), hat nun ein Aachener Bürger 300.000 Euro für die Stammzellforschung an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen gespendet. Wie Rektor Burkhard Rauhut am 19. März in einer Pressemitteilung erklärte, will der anonyme Spender damit nicht nur die Wissenschaft unterstützen, sondern auch ein Zeichen in der Diskussion um die ethischen und rechtlichen Fragen bei der Forschung mit Stammzellen setzen. Mit dem Geld soll am Lehrstuhl für Zellbiologie des Helmholtz-Instituts für Biomedizinische Technik eine auf fünf Jahre angelegte Forschungstelle für pluripotente Stammzellen eingerichtet werden, deren Besetzung mit einem Nachwuchswissenschaftler oder einer Nachwuchswissenschaftlerin für das Sommersemester 2008 geplant ist.


Mehr Informationen bei der RWTH Aachen: hier klicken


Erstes Käfergenom entschlüsselt: Käfer bilden mit derzeit 350.000 beschriebenen Arten die größte Gruppe des Tierreichs und spielen auch für Entwicklungsbiologen eine immer wichtigere Rolle. Anders als etwa die Fruchtfliege Drosophila melanogaster, die seit Jahrzehnten molekulargenetisch erforscht wird, teilen Käfer nämlich mehr Eigenschaften mit anderen Organismen als die Fruchtfliege. Nun haben internationalen Kollegen unter Beteiligung von deutschen Wissenschaftlern das Genom des Rotbraunen Reismehlkäfers Tribolium castaneum entschüsselt – dem ersten Käfernom überhaupt. Wie das "Tribolium Genome Sequencing Consortium" im Fachmagazin Nature (2008, 23. März 2008, Online) berichtet, fanden sich bei dem Käfer eine Reihe von Genen, die man zwar in ähnlicher Form von weit entfernten Verwandten kennt - etwa von Wirbeltieren -, die Drosophila aber verloren hat. Umgekehrt hebt sich Tribolium mit einigen seiner Erbanlagen von allen anderen Insekten ab, die man bislang untersucht hat. An der Sequenzierung waren insgesamt 14 deutsche Teams beteiligt, die u.a. von den Universitäten Göttingen, Erlangen, Marburg, Köln, Tübingen, Gießen, Jena Halle und Rostock sowie dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin und dem European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg stammen.



Mehr zum Thema auf biotechnologie.de

News: Schutzschild des Tuberkulose-Erregers anders aufgebaut als gedacht

Tuberkulose-Symposium: Programm als PDF-Download

Multiresistente Tuberkulose-Erreger nehmen zu: Tuberkulose ist weltweit die am häufigsten zum Tode führende behandelbare Infektionskrankheit. Jedes Jahr sterben daran fast zwei Millionen Menschen, acht bis neun Millionen erkranken neu. Für besorgniserregend halten Wissenschaftler insbesondere die Zunahme Antibiotika-resistenter Erreger-Stämme. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt in ihrem kürzlich veröffentlichten 4. Tuberkulose-Resistenzbericht, dass im Jahr 2006 rund 500.000 Tuberkulosefälle mit multiresistenten Erreger auftraten. „Wegen der Schwere der Erkrankung und angesichts der internationalen Situation muss die Tuberkulose weiterhin einen hohen Stellenwert in Medizin und Gesundheitsdienst haben", erklärte Jörg Hacker, Präsident des Robert-Koch-Instituts, anlässlich des Welttuberkulosetags am 24. März in Berlin, wo noch bis zum 25. März ein internationales Tuberkulose-Symposium des Koch-Metschnikow-Forums stattfindet.


Mehr Informationen zum Welttubekulose-Tag: hier klicken

Mehr Informationen beim RKI: hier klicken

 

Wochenrückblick

Wochrückblick mit den interessantesten Nachrichten der letzten Tage.

Am Anfang jeder Woche fassen wir für Sie aktuelle Nachrichten aus der Biotech-Branche zusammen. Sie suchen nach Nachrichten aus vergangenen Wochen? Stöbern Sie in unserer Rubrik Wochenrückblick!


Zur Rubrik Wochenrückblick

Newsarchiv

Newsarchiv: Mehr als 300 Meldungen von biotechnologie.de im Überblick.

Sie wollen sich über ein bestimmtes Thema informieren? Nutzen Sie unsere Rubrik Aktuelles. Hier finden Sie über 300 Meldungen, sortiert nach des Ressorts Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Förderung.


Zur Rubrik Aktuelles

Menschen

Forscherprofile

Sie wollen wissen, wie ein Wissenschaftler tickt und was ihn antreibt? Dann schauen Sie in unserer Rubrik Aktuelles/Menschen vorbei. Hier werden regelmäßig neue Persönlichkeiten aus der biotechnologischen Forschung porträtiert.


Zur Rubrik Menschen

Förderbeispiele

glowing cells in a test tube

Sie möchten erfahren, in welche Forschungsprojekte öffentliche Gelder fließen? Unter der Rubrik Förderbeispiele stellen wir regelmäßig öffentlich geförderte Forschungsvorhaben inhaltlich vor.


Zur Rubrik Erfindergeist