BioPharma: Für die Medizin der Zukunft
Biotechnologische Verfahren spielen in der innovativen Pharmaentwicklung zunehmend eine wichtige Rolle, doch bislang stammen nur wenige Biotech-Präparate von deutschen Firmen. "An Forschungsideen und Unternehmen mangelt es in Deutschland nicht, aber an klugen Strategien alle Akteure der Wertschöpfungskette frühzeitig unter einem Dach zu vereinen", betonte Forschungsministerin Annette Schavan am 25. Juli bei der Präsentation der "Pharma-Initiative für Deutschland" in Berlin. Hierbei handelt es sich um einen übergreifenden Ansatz, die Förderpolitik des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zur Gesundheitsforschung und Biotechnologie neu zu strukturieren. Das Gesamtvolumen der Initiative beläuft sich auf mehr als 800 Millionen Euro, wobei 100 Millionen für den neuen Strategiewettbewerb BioPharma reserviert sind. "Diese Gelder sind als Anreiz zu verstehen. Wir hoffen, Investitionen in Höhe von bis zu vier Milliarden Euro anzustoßen", sagte Schavan.
Anders als bereits bestehende Fördermaßnahmen hat der Strategiewettbewerb BioPharma einen integrierenden, übergeordneten Charakter und dient somit als Flaggschiff der Pharma-Initiative. Dabei sind ab sofort unternehmerisch geführte Konsortien aufgerufen, mit den besten strategischen Konzepten für eine effiziente Gestaltung der biopharmazeutischen Wertschöpfungskette gegeneinander anzutreten.
Beispielhafte Strategien gefragt
Diese sich selbst organisierenden Gruppen sollen in der Lage sein, wirtschaftlich relevante, biopharmazeutische Innovationen von der Forschung bis in die Anwendung konzeptionell zu entwickeln und beispielhaft umzusetzen. Im Mittelpunkt dieser Zusammenarbeit muss dabei eine möglichst detailliert geplante, gemeinsame Strategie stehen, um den über mehrere Jahre verlaufenden Prozess möglichst effizient in die Realität umzusetzen.
"Bislang bestehen gerade hier in Deutschland allenfalls erste Ansätze, alle Partner der Pharma-Wertschöpfungskette von A bis Z bereits frühzeitig in den Blick zu nehmen und strategisch unter einem Dach zu vereinen", erläuterte Professor Günter Stock, Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW), die Zielsetzung des Wettbewerbs auf der Pressekonferenz und forderte einen Mentalitätswechsel. "Die Herausforderung wird darin bestehen, nicht einfach Konzepte aus anderen Ländern zu kopieren, sondern intelligente Lösungen für hiesige Verhältnisse zu finden", so Stock.
Für Bewerber:
In der Broschüre "BioPharma: Für die Medizin der Zukunft" können Sie sich ausführlich über Bewerbungsmodalitäten informieren:
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Detailfragen zum Wettbewerb beantwortet der Projektträger Jülich, Geschäftsbereich Biologie
Kontakt: http://www.fz-juelich.de/ptj/biopharma