Biotechnologie-Studium: FAQ
Wer Biotechnologie studieren will, steht meist vor vielen Fragen: Wo soll ich studieren? Was soll ich studieren? Welche Karrieremöglichkeiten bietet die Biotechnologie? Biotechnologie.de beantwortet die häufigsten Fragen.
Welche Karrierechancen gibt es in der Biotechnologie?
Mit ihren rund 30.000 Mitarbeitern ist die kommerzielle Biotech-Branche von ihrer Größe her sehr überschaubar. Dennoch befindet sich die Biotechnologie seit einigen Jahren auf Wachstumskurs, insbesondere in der Pharmaindustrie. Aus diesem Grund werden hier auch kontinuierlich Fachkräfte gesucht – so gibt es beispielsweise in Penzberg (Bayern) oder Biberach (Baden-Württemberg), den Produktionsstandorten von Roche Diagnostics und Boehringer Ingelheim, regelmäßig einen hohen Bedarf an neuen Mitarbeitern. Angefacht durch die zunehmende Nachfrage nach Biokrafstoffen und Biokunststoffen steigt der Bedarf an Biotechnologen aber auch in der chemischen Industrie. In den rund 500 größtenteils kleinen und mittleren Biotechnologie-Unternehmen werden natürlich auch Mitarbeiter nachgefragt. Allerdings werden hier zahlenmäßig weniger und meist sehr hoch qualifizierte Personen mit Doktorabschluss gesucht.
Blog: WEITERGEN |
Der Biologe Tobias Meier (derzeit in Barcelona, Spanien) berichtet sehr anschaulich aus dem Leben eines Forschers. |
Neben Unternehmen gibt es natürlich auch den Weg in die akademische Forschung. Wer gute Noten im Studium vorweisen kann, hat eine gute Grundlage für eine anschließende Promotion - für eine Karriere in der Wissenschaft ist diese nämlich Pflicht. Entscheidend sind dann gute Forschungsergebnisse, die in hochrangigen Fachjournalen veröffentlicht werden. Man sollte sich jedoch bewusst sein, dass die akademische Forschung mehrheitlich mit zeitlich befristeten Stellen arbeitet und nur die wenigsten Forscher am Ende als Professor berufen werden.
Biowissenschaftler müssen aber nicht unbedingt nur in der Forschungsabteilung eines Unternehmens oder an Hochschulen arbeiten. Auch im Vertrieb, im Marketing, als Patentexperte oder bei Unternehmensberatern (Consulting) gibt es eine ganze Reihe von Jobs. Hierfür ist dann ein Doktorgrad nicht immer nötig. Am besten ist es, sich schon frühzeitig bei anderen Wissenschaftlern oder Unternehmen umzuhören. Lohnenswert kurz vor Abschluss des Studiums sind auch Branchenmessen, auf denen sich künftige Arbeitgeber vorstellen.