BioIndustrie 2021: Cluster "Biokatalyse 2021 – Nachhaltige Biokatalyse auf neuen Wegen"
30.05.2007 -
Mikroorganismen haben sich im Laufe ihrer Entwicklung die vielfältigsten Eigenschaften angeeignet. Kommen diese in industriellen Anwendungen zum Einsatz - etwa in der Lebensmittel- oder Chemieindustrie - sprechen Experten von "industrieller Biotechnologie". Um dieses Forschungs- und Wirtschaftsfeld auch in Deutschland stärker voranzutreiben, unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Wettbewerb BioIndustrie 2021 fünf strategische Partnerschaften, in denen sich Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft in einem Cluster zusammenfinden. Eines dieser Cluster wird von Hamburg aus koordiniert: "Biokatalyse 2021 – Nachhaltige Biokatalyse auf neuen Wegen".
Koordination
TuTech Innovation GmbH
21079 Hamburg
www.biokatalyse2021.de
Dr. Helmut Thamer
Tel.: 040-76629-6001
Fördersumme:
20 Millionen Euro
Ziel
Das Cluster „Nachhaltige Biokatalyse auf neuen Wegen“ setzt sich die systematische Erforschung von industriell relevanten Biokatalysatoren aus Mikroorganismen zum Ziel. Solche Enzyme ermöglichen oder beschleunigen chemische Reaktionen, ohne sich selbst dabei zu verbrauchen. In der chemischen und pharmazeutischen Industrie werden Biokatalysatoren schon seit Jahrzehnten für eine Reihe von Produktionsschritten eingesetzt. Dank neuester Erkenntnisse aus der Genomforschung eröffnen sich für die Industrie jedoch immer mehr neue Möglichkeiten. Im Rahmen des Clusters mit seinem interdiszilpinären Netzwerk aus zehn Forschungseinrichtungen sowie 34 Partnern aus der Wirtschaft soll nun die Suche nach völlig neuen Enzymen auf der Basis innovativer Screening-Verfahren vorangetrieben werden.
Zugleich ist geplant, die Einsatzbedingungen bestehender Biokatalysatoren zu optimieren – beispielsweise hinsichtlich robuster Enzyme oder neuartiger Verfahren, die auch unkonventionellen und extremen Bedingungen (extreme Temperatur-, Druck-, pH-, Salz- und Lösungsmittelbereiche) standhalten. Anwendung finden diese Produkte dann sowohl in der chemischen und pharmazeutischen als auch in der Kosmetik- und Lebensmittelindustrie.
Bei ihren Forschungsarbeiten können die Partner auf die bereits vorhandene Infrastruktur des Verbundes Industrielle Biotechnologie Nord (IBN) zurückgreifen, der die Kompetenzen aus den fünf norddeutschen Bundesländern Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Niedersachsen vereinigt.
Mehr Informationen zum Cluster erhalten Sie hier: Download PDF