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Helmholtz-Gemeinschaft: Vernetzung zwischen Einrichtungen stärken

Die Helmholtz-Gemeinschaft stärkt die Kooperation ihrer Einrichtungen mit anderen Forschungspartnern: Dabei werden Initiativen unterstützt, die anhand von Mausmodellen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson, aber auch Infektionen erforschen. <ic:message key='Bild vergrößern' />
Die Helmholtz-Gemeinschaft stärkt die Kooperation ihrer Einrichtungen mit anderen Forschungspartnern: Dabei werden Initiativen unterstützt, die anhand von Mausmodellen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson, aber auch Infektionen erforschen. Quelle: GSF

31.01.2007  - 

Bereits seit drei Jahren unterstützt die Helmholtz-Gemeinschaft die Vernetzung ihrer wissenschaftlichen Einrichtungen mit anderen Forschungspartnern im Rahmen von sogenannten virtuellen Instituten, von denen es inzwischen 65 an der Zahl gibt. Wie Helmholtz-Präsident Jürgen Mlynek jetzt ankündigte, sollen in diesem Jahr zehn weitere hinzukommen und für drei Jahre jeweils bis zu 300.000 Euro pro Jahr erhalten. Unter den ausgewählten Initiativen befinden sich auch zwei aus den Lebenswissenschaften: Eines soll sich um genetische Grundlagen im Zusammenhang mit Infektions- und anderen Krankheiten kümmern, beim anderen stehen neurodegernative Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson im Vordergrund.

In den bestehenden 65 virtuellen Instituten, die im Jahr 2003 und 2004 in zwei Ausschreibungsrunden ausgewählt wurden, arbeiten inzwischen über 150 Partnern aus 51 Hochschulen zusammen. Dafür investiert die Helmholtz-Gemeinschaft insgesamt 46 Millionen Euro. „Virtuelle Institute haben sich als äußerst erfolgreich erwiesen. Einige dieser Initiativen bilden heute sogar den Kern größerer Netzwerke“, resümiert Helmholtz-Präsident Mlynek. Dank einer Budgetsteigerung, die der Helmholtz-Gemeinschaft im Rahmen des Paktes für Forschung und Innovation von Bund und Ländern zugesagt wurde, können jetzt erneut Kooperationsgemeinschaften dieser Art, die örtlich ungebunden sind und klar definierte Forschungsziele angehen, finanziell unterstützt werden. Zwei weitere Ausschreibungen sollen im Jahr 2007 und 2008 folgen.

Mit Mäuse-Genen nach Anfälligkeiten für Infektionen suchen

Zu den zehn jetzt ausgewählten Instituten gehören auch zwei aus den Lebenswissenschaften. Eines beschäftigt sich mit genetischen Grundlagen bei der Anfälligkeit für Infektions- und anderen Erkrankungen. Die Koordination hat hierbei das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig übernommen, deren Partner unter anderem aus Forschungseinrichtungen in München, Lübeck, Berlin, Bonn und Amsterdam kommen. Unter dem Projektnamen „GeNeSys“ sollen in nahe verwandten Mausfamilien die Zusammenhänge zwischen den genetischen Grundlagen, dem Genotyp, und den tatsächlich auftretenden Eigenschaften – dem sogenannten Phänotyp – analysiert werden. Mithilfe einer bioinformatorischen Datenauswertung wollen die Wissenschaftler dabei untersuchen, ob es beispielsweise bei Infektionskrankheiten bestimmte genetische Anfälligkeiten gibt. Alle an GeNeSys beteiligten Forschergruppen haben dabei die Möglichkeit, mit denselben Mausfamilien zu arbeiten und ihre Daten in einer gemeinsamen Datenbank zusammen zu tragen. So können gemeinsam mit Partnern in Europa und den USA enorme Datenmengen gesammelt und ausgewertet werden.

Neue Therapien für neurodegerenative Erkrankungen ausloten

Das zweite virtuelle Institut aus den Lebenswissenschaften will sich den Entstehungen neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson in Verbindung mit Alterungsprozessen von Nervenzellen widmen. Hierbei übernimmt das GSF Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit in Neuherberg die Federführung, die mit der Technischen Universität München und der Ludwig-Maximilians-Universität München zusammenarbeiten. Unter dem Titel „Neurodegeneration und Alterung“ wollen dabei Alzheimer-Experten wie Christian Haas gemeinsam mit Stammzellforschern wie Magdalena Götz neue Tiermodelle und neue Therapieotionen ausloten. Mittelfristig sollen zudem klinische Arbeitsgruppen interegriert werden, um das Wissen aus der Grundlagenforschung möglichst schnell in die Praxis zu transferieren.

Über die inhaltliche Zusammenarbeit hinaus soll jedes der virtuellen Institute gemeinsam Drittmittel einwerben und den Nachwuchs fächer- sowie einrichtungsübergreifend fördern. Darüber hinaus muss eine Management- und Führungsstruktur entwickelt werden.

 

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