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Entwicklung innovativer Wirkstoffe für den Pflanzenschutz

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Dr. Michael Weyand Quelle: Weyand

Preisträger "GO-Bio" 1. Förderrunde 2006

Dr. Michael Weyand
Chemiker/Strukturbiologe

geboren: 

1967 in Braunschweig

seit 2003:

Senior Research Fellow in der Abteilung Strukturelle Biologie,  Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie, Dortmund

Kontakt:  

michael.weyand@mpi-dortmund.mpg.de
Tel. 0231-13 32 738


Projektbeschreibung

Weyand und sein Team haben in den vergangenen Jahren eine spezielle Gruppe von Eiweißen (sogenannte 14-3-3-Proteine) erforscht, die sie als grundlegende Technologieplattform für eine Vielzahl von Anwendungen in Landwirtschaft und Medizin nutzen wollen. 14-3-3-Proteine können an hunderte andere Eiweiße binden und deren Aktivität regulieren. Die Wissenschaftler um Weyand wollen nun in diese Regulation eingreifen, in dem sie niedermolekulare Wirkstoffe identifizieren und entwickeln, die die Wechselwirkung von 14-3-3 Proteinen mit ihren Zieleiweißen stabilisieren. Diese Moleküle wirken dabei nach dem sogenannten agonistischen Prinzip, das heißt, sie verstärken bestehende Eiweißfunktionen und stehen damit im Gegensatz zu hemmenden Wirkprinzipien (Antagonisten), nach denen die überwiegende Mehrheit aller heutigen Wirkstoffe funktioniert.

Auf der Basis der 14-3-3-Technologie wollen die Forscher zunächst ein neues, sprühbares Pflanzenschutzmittel entwickeln, das zur Unkrautbekämpfung in der Landwirtschaft sowie zur Bewuchsfreihaltung von industriellen Nutzflächen eingesetzt werden soll. Das Grundprinzip orientiert sich dabei an einem natürlich vorkommenden Pflanzengift, das mithilfe von 14-3-3-Proteinen den Verdunstungsmechanismus bei Pflanzen verstärkt und damit einen unkontrollierten Wasserverlust initiiert. Je nach Feuchtigkeitsbedingungen stirbt die Pflanze dann in einem Zeitraum zwischen einem und fünf Tagen ab. Die Max-Planck-Gesellschaft und die beteiligten Wissenschaftler haben die Nutzung ihrer Technologie für den Pflanzenschutz patentiert. Im Rahmen der Förderung soll darauf aufbauend ein Unternehmen gegründet werden, das gemeinsam mit einem Kooperationspartner aus der chemischen Industrie ein neues, umweltschonendes Herbizid auf den Markt bringt. Die neue Firma wird die 14-3-3-Technologieplattform zudem als Dienstleistungsangebot für die Pharma- und Agrobranche anbieten, mit deren Hilfe nach weiteren potentiellen Wirkstoffkandidaten in Medizin und Landwirtschaft gesucht werden kann.

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GO-Bio

Details zu den Siegerprojekten in der ersten Förderrunde:

Dr. Michael Boutros, DKFZ, Heidelberg mehr

Dr. Dirk Bumann, Medizinische Hochschule Hannover mehr

Dr. Jan-Michael Heinrich, Uni Leipzig / cliMECS GmbH, Berlin mehr

PD Dr. med. Roland Jahns, Universität Würzburg mehr

PhD Joe Lewis, EMBL, Heidelberg mehr

Dr. Raquel Martin, MPI für Metallforschung, Stuttgart mehr

Dr. Carsten Mehring, Universität Freiburg mehr

Prof. Dr. med. Ugur Sahin, Universität Mainz mehr

PD Dr. Dorothea Siegel-Axel, Universitätsklinikum Tübingen mehr

Dr. Igor Tetko, GSF, Neuherberg mehr

Prof. Dr. Erich Wanker, MDC, Berlin mehr

Dr. Michael Weyand, MPI für molekulare Physiologie, Dortmund mehr