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Immatics: 20 Millionen US-Dollar für Krebsimmuntherapie

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Die Tübinger Immatics erhält US-Fördergelder aus Texas, um ihre Krebsimmuntherapien in Houston zu testen. Quelle: Immatics Biotechnologies

27.02.2015  - 

Das Tübinger Biotech-Unternehmen Immatics darf sich für die Erprobung seiner personalisierten Krebsimmuntherapien über eine kräftige Finanzspritze aus Texas freuen. Bis zu 19,6 Millionen US-Dollar stellt das Cancer Prevention and Research Institute of Texas (CPRIT) nach eigenen Angaben bereit, damit Immatics an der renommierten M.D. Anderson Krebsklinik der University of Texas in Houston seine Krebsimmuntherapien vorantreiben kann.

Das CPRIT ist einem vom Bundesstaat Texas im Jahr 2007 aufgelegten Programm zur Förderung der Krebsforschung entsprungen. Als Fördereinrichtung ist das CPRIT mit bis zu 3 Milliarden US-Dollar ausgestattet worden, davon sind bisher mehr als 1 Milliarde US-Dollar in Forschungs- und Translationsprojekte geflossen. Das M.D. Anderson Cancer Center in Houston gehört in den Vereinigten Staaten zu den Spitzenzentren für Krebsmedizin, vergleichbar mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DFKZ) in Heidelberg. Das Immatics-Projekt wird in den kommenden drei Jahren mit 19,6 Millionen US-Dollar im Rahmen eines Förderprogramms für Produktentwicklung unterstützt. Hierbei sollen neue personalisierte Immuntherapien entwickelt werden, die die T-Zellen bei Krebspatienten aktivieren und sie somit gegen Tumoren in Stellung bringen. Zu den näheren Hintergründen der zugesprochenen US-Förderung und der Präsenz in Houston hat Immatics bisher keine Angaben gemacht.

Forschungsbasis Houston

Immatics Biotechnologies wurde im Jahr 2000 in Tübingen gegründet und zählt mittlerweile knapp 80 Mitarbeiter im schwäbischen Hauptsitz.

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Neben zahlreichen Klinikstandorten in Deutschland kooperieren die Tübinger auch mit internationalen Partnern, unter anderem mit der Houstoner M.D. Anderson Krebsklinik, um ihre Immuntherapien zu testen. Immatics gehört zu den am besten finanzierten Unternehmen der deutschen Biotechnologie-Branche (mehr...). Zu dem Investorenkreis zählen gleich mehrere Milliardäre: Dietmar Hopp über dessen Dievini Hopp Biotech Holding sowie die Strüngmann-Brüder über deren Beteiligungsgesellschaft Athos. Allein im Rahmen der jüngsten, vierten Finanzierungsrunde hat Immatics 2014 rund 34 Millionen Euro eingesammelt (mehr...). Hoffnungsträger für Immatics ist der Arzneikandidat IMA901, der sich in einer Phase III-Zulassungsstudie befindet. Die therapeutische Vakzine enthält zehn sogenannte Tumor-assoziierte Peptide (TUMAPs), die bei der Mehrzahl von Patienten mit Nierenkrebs nachgewiesen wurden. Sie dienen als Antigene, die das Immunsystem der Patienten gezielt gegen die Tumore ausrichten. IMA901 wird in Kombination mit dem bereits zugelassenen Tyrosinkinase-Inhibitor Sunitinib bei Patienten mit Nierenkrebs eingesetzt. Mit einem Studienergebnis wird 2015 gerechnet.

Immuntherapie auf dem Vormarsch

Die Immuntherapie ist das wohl heißeste Eisen, das Mediziner und Biotechnologen derzeit im Kampf gegen Krebs schmieden. Dass Deutschland hier einiges zu bieten hat, haben bereits Firmen wie Curevac (mehr...), Morphosys (mehr...) oder Micromet (mehr...) bewiesen. Auch die deutsche Pharmaindustrie setzt inzwischen vermehrt auf das Thema, wie große Deals von Merck und Boehringer Ingelheim gezeigt haben.

© biotechnologie.de/pg
 

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