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Briten kaufen Activaero für 130 Millionen Euro

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Sowohl die britische Mutter wie auch die nun übernommene Firma Activaero haben es auf die Behandlung von Atemwegserkrankungen mit raffinierter Inhalationstechnik abgesehen. Quelle: Remains/fotolia.de

14.03.2014  - 

Übernahme im Biomedizintechnik-Sektor: Für 130 Millionen Euro kauft das britische Pharmaunternehmen Vectura die Activaero GmbH, deren Forschungs- und Entwicklungsabteilung in München angesiedelt ist. Activaero ist auf die Behandlung von Atemwegserkrankungen spezialisiert. Eine selbst entwickelte Inhalationstechnologie ermöglicht es, Medikamenten gezielt in bestimmte Bereiche der Lunge zu verabreichen. Die Briten wollen mit der am 13. März bekanntgegebenen Übernahme nach eigenen Angaben ihr Profil als Spezialist für Atemwegserkrankungen schärfen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die Activaero GmbH, die als Ausgründung des Helmholtz Zentrums München startete, mehrfach unterstützt.

Activaero hat seinen Hauptsitz zwar im hessischen Gemünden, die Forschung und Entwicklungsabteilung ist jedoch im Münchener Vorort Gauting angesiedelt. Gerhard Scheuch hatte 1998 die Inamed GmbH als Ausgründung aus dem Helmholtz Zentrum München aufgebaut, aus der 2005 wiederum Activaero ausgegliedert wurde. Die engen Bande zum Helmholtz Zentrum bestehen bis heute. Scheuch kündigte an, nach der Übernahme nun weiter für Vectura arbeiten zu wollen.

Das Unternehmen entwickelt nicht nur spezielle Inhalationstechnologien, sondern hat einen Strauß an Wirkstoffen gegen Atemwegserkrankungen in der eigenen Pipeline. Der am weitesten fortgeschrittene Kandidat ist das Corticosteroid-Präparat „Favolir“, das per Inhalation gezielt in die Atemwege gebracht werden kann. Favolir wurde bereits in großen klinischen Studien erprobt und könnte bis 2017 zur Vermarktung in Europa zugelassen werden, teilte Vectura mit.

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Mit Prämien bis zu 136 Millionen Euro

Die gesamte Kaufsumme teilt sich in mehrere Einzelpositionen auf. Insgesamt 95 Millionen Euro  – 45 Millionen Euro in bar und weitere 50 Millionen Euro in Aktien – werden bei Abschluss der Transaktion fällig. Im August kommenden Jahres überweisen die Briten dann weitere 35 Millionen Euro in bar an die bisherigen Gesellschafter. Hinzu kommen mögliche Prämien von bis zu 6 Millionen Euro. Um die Übernahme zu finanzieren, hat Vectura noch am 13. März eine Kapitalerhöhung über mehr als 62 Millionen Euro durchgeführt. Zudem hofft der Konzern, kurzfristig rund 1,5 Millionen Euro einsparen zu können, indem nun vorhandene Doppelfunktionen abgebaut werden.

Unterstützung durch das BMBF
Activaero wurde mehrfach vom BMBF unterstützt: Zwischen 2005 und 2008 gab es eine Förderung in einem nanotechnologischen Verbundprojekt („Inhale“). Und aktuell erhält Activaero im Rahmen des vom BMBF geförderten Biotech-Spitzenclusters "m4" (mehr...) in einem Projekt zur Entwicklung von neuen Inhalationsmethoden von 2010 bis 2014 knapp 374.000 Euro. Größter Anteilseigner von Activaero war bisher der Wagniskapitalgeber LSP. Zusammen mit Abalis Finance AG, Ascenion GmbH,  BayBG, BioMedPartners, Venture Incubator AG und Vesalius Biocapital Partners wurden rund 21 Millionen Euro investiert. Die Arbeit am bayerischen Standort soll auch nach der Übernahme weitergehen, heißt es aus dem Umfeld der Firmen.

© biotechnologie.de/bk + pg
 

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