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Berlin: Gipfel der Spitzencluster

In Berlin kommen die Vertreter der fünfzehn Spitzencluster aus Deutschland zusammen, um Bilanz zu ziehen und neue Projekte in den Blick zu nehmen. <ic:message key='Bild vergrößern' />
In Berlin kommen die Vertreter der fünfzehn Spitzencluster aus Deutschland zusammen, um Bilanz zu ziehen und Erfahrungen auszutauschen. Quelle: BMBF

23.02.2012  - 

Hochinnovative Netzwerke aus Wissenschaft und Wirtschaft, die auch in der internationalen Spitzenliga bei der Entwicklung von Zukunftstechnologien mitspielen. Das gilt für die fünfzehn regionalen Verbünde, die zu den Gewinnern des Spitzencluster-Wettbewerbs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zählen. Allein 40 Millionen Euro stellt das BMBF pro Cluster für fünf Jahre zur Verfügung. Immerhin vier der Spitzencluster sind biotechnologisch ausgerichtet, sie wollen entweder die individualisierte Medizin voranbringen oder aber die optimale Verwertung von nachwachsenden Rohstoffen industriereif machen. Vom 23. bis zum 24. Februar trafen sich in Berlin mehr als 500 Experten aus den Clustern, um Bilanz zu ziehen und diskutieren ihre Pläne für die kommenden Jahre zu diskutieren.

 

„Spitzencluster sind eine beispiellose Gemeinschaftsleistung“, sagte BMBF-Staatsekretärin Cornelia Quennet-Thielen zum Auftakt der zweiten Clusterkonferenz  in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom in Berlin. Der Spitzencluster-Wettbewerb sei ein zentraler Pfeiler innerhalb der Hightech-Strategie der Bundesregierung. Dass dieses Förderkonzept auch tatsächlich Wirkung entfalte, belegten der Innovationsindikator von BDI und der Telekom-Stiftung und der aktuelle Innovationsanzeiger der EU.

Mehr Informationen

Mehr zum Spitzencluster-Wettbewerb auf der BMBF-Webseite: hier klicken

Online-Clusterportal geplant  

„In beiden Erhebungen hat sich Deutschland erheblich verbessert und belegt jeweils Platz vier beziehungsweise Platz drei“, so die Staatsekretärin. Wichtig sei, dass die Spitzencluster auch langfristig Strahl- und Wirkkraft entfalteten. Ein Ziel sei es, die Förderstrategien von Bund, Ländern und Europäischer Union künftig noch besser abzustimmen. „Wir wollen daher eine Plattform für den gegenseitigen Austausch schaffen. Ein Clusterportal soll im Internet – auch ausländischen Interessenten- den Zugang zu den verschiedenen Initiativen, Angeboten und Akteuren auf den unterschiedlichen Ebenen ermöglichen.“

Spitzencluster mit Biotechnologie

Cluster BioEconomy (Mitteldeutschland) : www.bioeconomy.de

CI3-Cluster für Individualisierte Immunintervention (Rhein-Main): www.ci-3.de

Biotechnologie-Cluster Rhein-Neckar (BioRN): www.biorn.org

m4- Personalisierte Medizin (München): www.m4.de

Wie der bundesdeutsche Spitzencluster-Wettbewerb auch auf den Innovationsstandort Europa ausstrahlt, erläuterte die EU-Forschungskommissarin  Maire Geoghegan-Quinn. Sie gab einen kurzen Abriss der künftigen Forschungs- und Innovationspolitik der EU, die in dem ab 2014 relevanten Rahmenprogramm „Horizon 2020“ gefasst werden soll. „Wir wollen das Fördersystem für Forschung und Innovation deutlich vereinfachen und effizienter gestalten“, sagte sie. Künftig werde es für die Akteure in den Ländern damit einfacher werden, sich an EU-geförderten Projekten zu beteiligen.  

Auch die vier Biotechnologie-Cluster präsent

Bei der zweiten Clusterkonferenz wurden auch die kürzlich ausgewählten Gewinner der dritten Runde des Spitzencluster-Wettbewerbs geehrt. Unter den fünf Neuzugängen der Spitzencluster-Riege sind gleich zwei mit einer biotechnologischen Ausrichtung (mehr...). Mit einer Vielfalt an Verfahren der weißen Biotechnologie hat es der Cluster Bioeconomy in Mitteldeutschland darauf abgesehen, den Rohstoff Holz optimal zu verwerten – und zwar im industriellen Maßstab.  Im Bereich der medizinischen Biotechnologie angesiedelt ist der Rhein-Main Cluster für Individualisierte Immunintervention CI3. Ziel der Partner in dem Verbund ist es, auf den einzelnen Patienten zugeschnittene Immuntherapien gegen Krebs und entzündliche Erkrankungen zu entwickeln.

Bei der zweitägigen Konferenz in Berlin präsentieren sich die fünfzehn Spitzencluster in einer kleinen Ausstellung, die Bundesforschungsministerin Annette Schavan zusammen mit EU-Kommissarin Geoghegan-Quinn erkundete.  Mit dabei sind zwei andere regionale Netzwerke, die sich der individualisierten Medizin verschrieben haben. Der Münchener Cluster „m4- Eine neue Dimension in der Medikamentenentwicklung“ war 2010 erfolgreich (mehr...)

Neue Austauschkultur entstanden

Bereits 2008 hatte der Biotechnologie-Cluster Rhein-Neckar (BioRN) den Förderzuschlag im Rahmen des Wettbewerbs erhalten (mehr...). Da die Cluster-Förderung für BioRN 2013 ausläuft, können die Akteure dort schon am ehesten Bilanz ziehen. "In den vergangenen Jahren hat sich viel bewegt", sagt Friedrich Rippmann von der Merck KGaA, "die Netzwerktreffen haben zu einer neuen Austauschkultur zwischen Forschung und Pharma geführt- wir sprechen einfach mehr miteinander". Auch in der regionalen Biotech-Landschaft habe es spürbare Veränderungen gegeben: "In die Zeit fallen bedeutende Aufkäufe, etwa die Übernahme von mtm durch Roche", sagt Sarah Rossbach vom BioRN-Clustermanagement (mehr...). Zudem seien mehr als 20 Patente und viele wissenschaftliche Publikationen aus den Projekten hervorgegangen. Stolz sind die Heidelberger auch auf die Health Axis Europe, eine strategische Cluster-Allianz mit  Partnern im belgischen Leuven und dem britischen Cambridge, die 2011 ins Leben gerufen wurde.

In Fachforen diskutierten die Teilnehmer in Berlin über verschiedene Aspekte des Clustermanagements, Möglichkeiten der Vernetzung und wie man die Kommunikation im regionalen Netzwerk unter den verschiedenen Akteuren optimieren kann.

© biotechnologie.de/pg
 

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