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Wochenrückblick KW 19

11.05.2009

Hochschulranking Naturwissenschaften: Spitzenplätze für süddeutsche Unis

Die süddeutschen Universitäten sind Spitze im den Naturwissenschaften. Zu diesem Ergebnis kommt das aktuelle Hochschulranking des Zentrums für Hochschulentwicklung (CHE), nachzulesen unter anderem im aktuellen ZEIT-Studienführer 2009/10. 

Die Analysen der naturwissenschaftlichenStudiengänge in Deutschland zeigen Bestnoten für die Biologie an den Universitäten in Freiburg, Göttingen, Heidelberg, München und Tübingen, und für die Chemie in Aachen, Freiburg, Göttingen, Karlsruhe und München.

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Vor allem in den Lehramtsstudiengängen liegt die württembergische Universität Freiburg vorn. Besonders gut werden auch die Modellstudiengänge für Medizin in Deutschland und den Niederlanden bewertet. Weniger Forschungsreputation, aber sehr gute Studienbedingungen im Fach Biologie bescheinigte das CHE unter anderem den westfälischen Universitäten Münster, Osnabrück, Bonn und Bielefeld, sowie den Technischen Universitäten in Greifswald und Dresden. Das CHE-Ranking ist das größte im deutschsprachigen Raum. Dafür werden 300 Universitäten in Deutschland sowie ausgewählte Institute in Österreich, der Schweiz und den Niederlanden untersucht. Jedes Jahr bewertet das CHE ein Drittel aller Studienfächer neu. In diesem Jahr waren es die naturwissenschaftlichen Fächer Medizin, Zahnmedizin, Pharmazie, Chemie, Pflege, Biologie, Physik, Geowissenschaften, Geografie, Mathematik und Informatik.

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Die wichtigsten Nachrichten aus der Biotech-Branche

 

Anbauverbot von MON810 vor Gericht vorläufig bestätigt

Das Anbauverbot für den gentechnisch veränderten Mais MON810 bleibt weiter bestehen. Das Verwaltungsgericht Braunschweig hat einen Eilantrag des Agrarkonzerns Monsanto gegen dieses Anbauverbot abgelehnt.
Der gentechnisch veränderte Bt-Mais MON 810 bildet ein Eiweiß, das die Raupen des Schädlings Maiszünsler abtötet. Auf EU-Ebene hat MON 810 eine Zulassung, von 2005 bis 2008 wurde er auch in Deutschland angebaut. Zuletzt auf einer Fläche von 3171 Hektar. Weltweit wird gentechnisch veränderter Mais auf 37 Millionen Hektar angebaut (mehr...).

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Wochenrückblick: Merkel und Schavan für offene Diskussionüber Grüne Gentechnik

News: Anbau von gv-Mais in Deutschland verboten 
News: Weltweiter Anbau von gv-Pflanzen wächst

Im April hatte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner den kommerziellen Anbau von MON810 in Deutschland verboten und sich damit anderen europäischen Ländern wie Luxemburg, Frankreich, Österreich und Griechenland (mehr...). In der Begründung für das Verbot hatte sie unter anderen zwei neuere Studien angeführt, denen zufolge MON810 auch den Bestand von Zweipunktmarienkäfern und Wasserflöhen gefährdet. Wie alle Studien zum Thema Grüne Gentechnik sind auch diese beiden unter Wissenschaftlern umstritten, da sie aus Fütterungsversuchen stammen, deren Relevanz für das freie Feld bezweifelt wird. Braunschweiger Richter argumentierten nun, es reiche aus, „wenn sich aus neuen oder zusätzlichen Informationen Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Menschen oder Tiere geschädigt werden könnten“. Gefahren müssten für ein Verbot nicht zweifelsfrei belegt sein. Der Agrarkonzern Monsanto hatte mit seinem Eilantrag bewirken wollen, dass der Bt-Mais noch in dieser Anbausaison ausgesät werden kann. Von der Entscheidung zeigte sich Monsanto enttäuscht. Jetzt werden nach Unternehmensaussage weitere Rechtsmittel geprüft. Die Entscheidung des Gerichtes auf den Eilantrag ist vorläufig, das Hauptsacheverfahren steht noch aus.


Mehr Informationen bei Monsanto: hier klicken

Mehr Informationen beim Verwaltungsgericht Braunschweig: hier klicken

Die wichtigsten Nachrichten aus der Biotech-Branche

 

Therapiewirkung bei entzündlichen Nervenerkrankungen entschlüsselt

Eine Therapie  zur Behandlung des Nervenleidens CIDP gibt es schon länger, jetzt haben Erlanger Forscher aber neue Erkenntnisse über die genaue Wirkungsweise des Medikaments gewonnen.
Die chronisch inflammatorische demyelinierende Polyneuropathie (CIDP) ist eine entzündliche Erkrankung des peripheren Nervensystems, von der zwei bis sieben von 100 000 Erwachsenen betroffen sind. Sie führt häufig zu einer wiederkehrenden oder fortschreitenden Muskelschwäche. Bisher werden vor allem die Symptome der Erkrankung behandelt, indem hochdosierte Immunoglobuline (sog. IVIG-Therapie) verabreicht werden. Wie diese Therapie genau beim Menschen wirkt, war jedoch bisher nicht bekannt.

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Im ProfilFalk Nimmerjahn - Süße Seiten von Antikörpern im Visier

Eine Erlanger Arbeitsgruppe um den Mediziner Falk Nimmerjahn (mehr...) ist jetzt der Therapiewirkung und damit auch der Krankheitsursache auf die Spur gekommen, wie sie im Fachmagazin Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS, 2009, Ausg. 106 ,Vol. 12, S. 4788-4792) berichten. Zusammen mit Wissenschaftlern aus Marburg, Hamburg und New York fanden sie heraus, dass den Betroffenen ein bestimmtes Eiweiß fehlt. Dieses Eiweiß soll eigentlich bestimmte Immunzellen (die B-und Fresszellen) im Körper regulieren, die sich so unkontrolliert vermehren und die Muskeln angreifen können.
Ursache für den Mangel des Kontrolleiweißes ist ein Gendefekt, der auch schon bei Tieren nachgewiesen wurde. Wie die Forscher nun zeigen konnten, sorgen die verabreichten Immunoglobuline offenbar dafür, dass das Eiweiß teilweise wiederhergestellt wurde. Dadurch verschwanden die Krankheitssymptome. Ausgehend von diesen Erkenntnissen hoffen die Forscher, neue Therapien nicht nur für CIDP, sondern auch andere, ähnliche Autoimmunerkrankungen zu entwickeln.

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Sanofi-Aventis investiert 63 Millionen Euro in Frankfurt

Der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis setzt künftig stärker auf Biotechnologie und steckt zusätzliche Gelder in den deutschen Standort Frankfurt-Höchst.
Martin Siewert, seit Anfang des Jahres Vorsitzender der Geschäftsführung von Sanofi-Aventis Deutschland, kündigte an, dass 63 Mio. Euro in den Ausbau des ehemaligen Hoechst-Werkes fließen werden. Vor allem die Insulinproduktion soll mit Investitionen in Höhe von 23 Mio. Euro erweitert werden. Sanofi produziert in Frankfurt seinen Insulin-Bestseller Lantus. Dessen Umsätze stiegen im vergangenen Jahr um 28% auf 2,45 Mrd. Euro. 

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StatistikEU-Studie - Biopharma-Sektor investiert am meisten in F&E

Das Insulin ist in den wichtigsten Märkten noch bis 2014 patentgeschützt. Für die Zeit danach setzen die Franzosen auf Antikörper. Kleinere Chargen, etwa für eine Phase II-Studie, sollen demnächst ebenfalls in Frankfurt produziert werden. Dafür soll eine Produktionsanlage für 30 Mio. Euro gebaut werden. Zuguterletzt wird auch die Entwicklung niedermolekularer Substanzen mit weiteren 10 Mio. Euro angeschoben. "Mit allen drei Investitionsprojekten ist auch der Aufbau von Arbeitsplätzen verbunden", verspricht Siewert. Die genannten Investitionen kommen zusätzlich zu den ohnehin versprochenen Geldern in Höhe von 175 Mio. Euro. Sanofi will sich weltweit stärker in der Biotechnologie engagieren, wie der neue CEO Chris Viehbacher betonte. Dabei gehe es sowohl um Partnerschaften als auch um Akquisitionen in der Biotechnologie-Branche, wie jüngst im Bereich Krebs mit der Übernahme des US-amerikanischen Biotech-Unternehmen BiParScience. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, baut der Pharmakonzern auch seinen Standort im französischen Vitry-sur-Seine aus. 200 Mio. Euro sollen in eine Produktionsanlage für Antikörper fließen. Mit dem dort ab 2012 produzierten Material sollen Phase III-Studien bestückt werden.

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Forschungsanbau von gv-Kartoffel Amflora gestartet

In Mecklenburg-Vorpommern wurde am 5. Mai das erste diesjährige  und bundesweit einzige Versuchsfeld mit der gentechnisch veränderten Stärkekartoffel der Sorte Amflora bepflanzt. Das Feld umfasst 20 Hektar.
Amflora ist von der BASF Plant Science entwickelt worden. Bei der Pflanze wurde die Zusammensetzung der Stärke gentechnisch verändert, so dass sie sich für einen Einsatz in Papierindustrie eignet. Dem Testanbau war eine heftige öffentliche Debatte vorausgeangen, Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner hatte ihn Ende April schließlich genehmigt. Kritik kam von den Grünen. „Keiner weiß, wie die genmanipulierten Kartoffeln ihr Umfeld im Freilandversuch beeinflussen werden“, sagte Jutta Gerkan vom betroffenen bündnisgrünen Kreisverband mecklenburgische Seenplatte. BASF vermutet, dass der Protest der Grünen sich nicht gegen die Sorte Amflora an sich wendet, sondern gegen den befürchteten Präzedenzfall in der Nutzung der grüner Gentechnik. Bei BASF sieht man keine Gefährdung. Da Kartoffeln keine wildwachsenden verwandten Arten in Europa haben, und sich zudem über die Knollen und nicht über Pollen vermehren, sei es sehr unwahrscheinlich, dass sich die Amflora-Kartoffeln im Freiland auskreuzen, heißt es beim Unternehmen.

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News: Weltweiter Anbau von gv-Pflanzen wächst

 „Das ist wie beim Hanf, der wegen der Faser angebaut werden darf, nachdem man das Rauschgift herausgezüchtet hat, oder beim Raps, aus dem eine bestimmte krebserregende Säure herausgezüchtet wurde“, argumentiert Kartoffelzüchter Karl-Heinrich Niehoff, der das Versuchsfeld an BASF verpachtet hat. Die Kartoffel wurde bereits zwischen 2005 und 2008 sowie auf weitaus größerer Fläche angebaut.Alle Versuche waren nach den Bestimmungen des Gentechnik-Gesetzes als Forschungsfreisetzung genehmigt. Die zuständige Bundesbehörde, das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), hatte die Sicherheit der Versuche überprüft und war zu dem Ergebnis gekommen, dass von ihnen keine Gefahr für die Gesundheit von Mensch und Tier ausgeht.

Seit 2003 läuft der Zulassungsprozess für eine kommerzielle Nutzung der Kartoffel bei der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA). Weil immer noch keine Entscheidung getroffen wurde, hat BASF die EU-Kommission inzwischen auf Untätigkeit verklagt. Landwirtschaftsministerin Aigner knüpfte ihre Zustimmung nun an eine Reduzierung der Fläche von 40 auf 20 Hektar und strengeren Sicherheitsvorkehrungen als in den Jahren zuvor.

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Neue Studien zur Biotechnologie-Branche erschienen

Die deutsche Biotechnologie trotzt der  Wirtschafts- und Finanzkrise. Das geht aus mehreren Studien zur Biotech-Branche hervor, die in der ersten Mai-Woche erschienen sind.

So belegen die Ergebnisse der Biotechnologie-Firmenumfrage 2009 von biotechnologie.de im Auftrag des Bundesforschungsministeriums erneut ein moderates Wachstum mit steigenden Umsatzzahlen, stabilen Beschäftigungszahlen und ein unverändert hohes Niveau der Forschungs- und Entwicklungsausgaben. Die Studie wurde offiziell am 6. Mai veröffentlicht. Die Datenerhebung erfolgt nach den statistischen Leitlinien der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die Rücklaufquote betrug in diesem Jahr 85% bei 666 befragten Unternehmen. Die Ergebnisse können auf biotechnologie.de komplett nachgelesen, heruntergeladen sowie kostenlos bestellt werden.

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Zeitgleich zu den Zahlen von biotechnologie.de veröffentlichte die Unternehmensberatung Ernst&Young die Ergebnisse ihrer firmeneigenen Erfassung der Biotech-Branche. Der "Biotechnologie-Report 2009" bestätigt die von biotechnologie.de festgestellten Trends bei Umsatz und Mitarbeitern, registrierte bei den F&E-Ausgaben allerdings einen leichtes Minus von 986 auf 966 Millionen Euro. Ernst&Young bezieht allerdings nur rund 400 Unternehmen in die Erhebung mit ein, die ihren Hauptsitz in Deutschland haben. Demnach wird beispielsweise ein großes Biotech-Unternehmen wie Qiagen wegen seines Hauptsitzes in den Niederlanden nicht mitgezählt. Die Zahl der Wirkstoffe in der Medikamenten-Entwicklung ist laut Report bei den 400 Unternehmen geringfügig von 303 auf 308 gestiegen. In der klinischen Prüfung – also in den Phasen I bis III – befinden sich derzeit mit 139 Wirkstoffen deutlich mehr Projekte als im Vorjahr (129). In der Zulassungsphase sind aktuell fünf Wirkstoffe – im Vorjahr waren es sieben. Der Rückgang liege unter anderem an der erfolgreichen Zulassung von drei neuen Medikamenten, so Ernst & Young.

Mehr Informationen zum Ernst&Young-Report: hier klicken

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