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Rigontec: Weitere Millionen für Immuntherapeutika

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Das Bonner Unternehmen Rigontec will Immuntherapeutika entwickeln, die gezielt Krebszellen angreifen. Quelle: fotosinteresantes/flickr.com

25.03.2015  - 

Der Immuntherapie-Spezialist Rigontec hat die Riege seiner Investoren um zwei weitere Geldgeber aus den Niederlanden und Dänemark erweitert. Mit den beiden neuen Wagniskapitalfonds stehen dem Bonner Unternehmen für die Entwicklung ihrer RNA-basierten Immuntherapeutika nunmehr sechs finanzstarke Investoren zur Seite. Die im Oktober vergangenen Jahres gestartete erste Finanzierungsrunde konnte somit von 9,45 auf 14,25 Millionen Euro aufgestockt werden.

Jeweils 2,4 Millionen Euro bringen die niederländische Risikokapitalgesellschaft Forbion Capital Partners sowie die dänische Risikokapitalgesellschaft Sunstone Capital in die Rigontec GmbH ein. Das eingeworbene Geld will das Bonner Unternehmen eigenen Angaben zufolge dazu nutzen, um seine führenden Medikamentenkandidaten in klinische Proof-of-concept-Studien zu bringen und die Entwicklungspipeline, die auf ihrer geschützten RNA-Sensortechnologie basiert, auszuweiten. „Mit den Mitteln der Serie-A-Runde ist es uns möglich, unsere Entwicklungsaktivitäten zu erhöhen und diese Technologie näher zum Patienten zu bringen“, äußert Rigontec-Geschäftsführer Christian Schetter.

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Bahnbrechender Therapieansatz 

Das Bonner Unternehmen entwickelt RNA-basierte Immuntherapeutika zur Behandlung von Krebs und Viruserkrankungen.  Leitprodukt ist ImOI100, eine modifizierte, doppelsträngige RNA, die als Ligand des Rezeptors RIG-I (Retinoic acid Inducible Gene I) fungiert. Der Rezeptor RIG-I ist an der Erkennung von RNA-Viren beteiligt. Seine Aktivierung durch ImOI100 könnte die Zerstörung von erkrankten Zellen beschleunigen, die Mikroumgebung des Tumors verändern und eine dauerhafte Immunantwort einleiten. Rigontec-Geschäftsführer Schetter ist begeistert über das enorme Interesse, das Investoren und Pharmaindustrie der Technologie entgegenbringen. „Bei einer Behandlung mit den neuen Mitteln würde im Grunde das Tumorgewebe selbst zu einem therapeutischen Tumorimpfstoff, betont General Partner vom niederländischen Investor Forbion, Holger Reithinger. Auch der dänische Wagniskapitalgeber bewertet Rigontecs Ansatz als „neuartig und bahnbrechend“. „Er bietet die Möglichkeit die immunsuppressive Umgebung des Tumors zu durchbrechen und Anti-Tumor-Immunität zu erreichen“, sagt Sten Verland von Sunstone Capital.

Aus GO-Bio-Projekt hervorgegangen

Rigontec wurde im Januar 2014 von einem Team um die beiden Professoren Gunther Hartmann und Veit Hornung von der Universitätsklinik Bonn ausgegründet. Die Mitbegründer des Unternehmens sind Spezialisten im Bereich der angeborenen Immunerkennung von viralen Nukleinsäuresequenzen (RNA-Immunsensor). Sie entdeckten damals 3pRNA (5'Triphosphat RNA) als Ligand für RIG-I. 2009 wurden die Vorarbeiten zunächst auch über den GO-Bio-Wettbewerb des Bundesforschungsministeriums gefördert (mehr...). Im Oktober vergangenen Jahres konnte das Unternehmen seine erste eigene Finanzierungsrunde abschließen und 9,45 Millionen Euro einwerben (mehr ...). Angeführt wurde die Investorenriege von Wellington Partners und dem Boehringer Ingelheim Venture Fund. Weitere Mittel stellten der High-Tech Gründerfonds (HTGF) und die NRW.Bank. Mit Hilfe der eingeworbenen Gelder konnte Rigontec im vergangenen Jahr die klinischen Entwicklung der RNA-basierten Immuntherapeutika starten. 

© biotechnologie.de/bk+bb
 

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