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Science4Life: Energiespeicher-Team holt den Cup

Samba, Capoeira und Caipirinhas: Die Siegerehrung des 16. Science4Life Venture Cups wurde von brasilianischer Kulinarik und Tanzakrobatik begleitet. In der Mitte: Die Erstplatzierten von der Hydrogenious Technologies GmbH. <ic:message key='Bild vergrößern' />
Samba, Capoeira und Caipirinhas: Die Siegerehrung des 16. Science4Life Venture Cups bot neben High-Tech-Innovationen auch brasilianische Kulinarik und Tanzakrobatik. In der Mitte zu sehen: Die Erstplatzierten von der Hydrogenious Technologies GmbH. Quelle: Nathalie Zimmermann

08.07.2014  - 

Beim Science4Life Venture Cup hat in diesem Jahr eine Technologie zur Speicherung von regenerativen Energien gepunktet. Die zehn Gewinner wurden am 7. Juli in Frankfurt am Main gekürt. Für ihre Geschäftsideen erhielten die Teams Preisgelder in Höhe von insgesamt 56.000 Euro. Die Hydrogenious Technologies GmbH aus Nürnberg wurde von den Juroren mit großem Abstand zum Siegerteam gewählt. Thematisch zeigten sich die Ideen aller Teilnehmer des größten deutschen Businessplan-Wettbewerbs  abwechslungsreich. Neben Pharma, Biotechnologie und Chemie waren auch Technologien zur Kontrolle der Nahrungsmittelqualität oder innovative Hausnotrufsysteme dabei. Die Feierlichkeiten in der Hauptzentrale der deutschen Bundesbank wurden passend zur WM bei brasilianischem Flair mit Caipirinha und Capoeira zelebriert.  

Wenn die Geschäftsidee des Gewinnerteams aufgehen sollte, könnte ein „fundamentales Problem der Menschheit“ gelöst werden, sagte der Geschäftsführer Forschung und Entwicklung Sanofi-Aventis Deutschland GmbH und Science4Life-Schirmherr Jochen Maas. Sechs von Sieben Juroren hatten die Tüftler aus Nürnberg auf Platz eins stehen. Der Grund ist klar: Speicherung und Transport regenerativer Energie sind eines der Hauptprobleme bei der Energiewende. Von einer möglichen „epochalen Veränderung“ sprach Heinz Klandt, Professor an der European Business School und Jurymitglied der ersten Stunde. Mit diesem großen Lob wies die Jury auf die nicht minder große Verantwortung der jungen Wissenschaftler und Ingenieure hin.

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Regenerative Energie so einfach speichern wie Diesel

Ihre Auszeichnung verdienten sich die Teammitglieder von der Hydrogenious Technologies GmbH mit einer Technologie zur sicheren Speicherung von Wasserstoff in flüssigen Wasserstoffträgermaterialien („Liquid Organic Hydrogen Carriers”: LOHC). Große Mengen an regenerativer Energie lassen sich damit in Form von Wasserstoff über lange Zeiträume speichern. „Wir sind uns sicher, dass wir mit unserer Technologie wesentliche Herausforderungen der Energiewende lösen. Mit unseren dezentralen Energiespeichern können sich Betreiber von Wind- und Solaranlagen zukünftig weitgehend selbst mit sauberer Energie versorgen“, betont Daniel Teichmann. Er ist Geschäftsführer bei Hydrogenious, die 2013 als ein Spin-off der Universität Erlangen-Nürnberg und dem Bavarian Hydrogen Center gegründet worden ist. Eine Besonderheit bei der Speichertechnik ist die Diesel-ähnliche Beschaffenheit ihrer Trägermaterialien. So können die LOHCs sicher und schnell mit der vorhandenen Infrastruktur für Mineralöl-basierte Brennstoffe transportiert werden. Der erste Platz ist mit 25.000 Euro dotiert.

Eine Technik zur  „Echtzeit In-situ-Charakterisierung von Tröpfchen“ brachte dem Team von der AOM-Systems GmbH aus Darmstadt den zweiten Platz und damit 10.000 Euro Preisgeld ein. Was so kompliziert klingt, ist ein System, mit dem bei Beschichtungsprozessen mit Sprays die Qualität der Tröpfchen genau kontrolliert und eingestellt werden kann. Auch in der Pharmaindustrie soll diese Technologie genutzt werden können.

Science4Life

Die Top 5 des 16. Science4Life Venture Cups auf einen Blick:

1. Preis, 25.000 Euro: Hydrogenious Technologies GmbH (Nürnberg)

2. Preis, 10.000 Euro: AOM-Systems GmbH (Darmstadt)

3. Preis, 5.000 Euro: cytena GmbH (Freiburg)

4. Preis, 3.000 Euro: oldntec GmbH i. Gr. (Oldenburg) 

5. Preis, 3.000 Euro: FreshDetect GmbH (Karlsfeld)

Weitere Informationen zu Science4Life finden Sie auf den Webseiten der Gründerinitiative: hier klicken. 

Life-Science-Ideen: Rund um die Zelle

Mit einem Businessplan aus den Life-Sciences hat sich die Freiburger Cytena GmbH beworben und für ihr Konzept gleich den dritten Preis abgeräumt. Ihre Innovation: Als Dienstleister will die sich in Gründung befindliche Firma eine neue Zelldrucktechnologie für die personalisierte Medizin anbieten. Mit ihrem Produkt können einzelne lebende Zellen vollautomatisch aus einer Probe isoliert und kultiviert werden. Unter die Top ten schaffte es auch das Team von 300 Microns. Es hat eine inzwischen patentierte Technologie entwickelt, mit der Zellkultursubstrate in unterschiedlichen räumlichen Formen hergestellt werden können. So lassen sich Zellkulturen dreidimensional kultivieren. Der Nachteil vieler bisheriger Kultivierungsmethoden war, dass die Zellen nur einen zweidimensionalen Layer bildeten. Physiologische Eigenschaften eines Zellverbundes konnten so nicht ausreichend untersucht werden.

Erfinderisch trotz Schwierigkeiten

Bei ihren Begrüßungsworten wiesen die Gastgeberin Diana Rutzka-Hascher, Präsidentin der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank Frankfurt, sowie die Schirmherren auf die festgefahrene Situation der Frühphasenfinanzierung in Deutschland hin. Jochen Maas monierte beispielsweise die fehlende steuerliche Forschungsförderung. Der Hessische Wirtschaftsminister und ebenfalls Schirmherr des Science4Life Venture Cups, Tarek Al-Wazir, zog trotz der Finanzierungsengpässe eine durchaus positive Bilanz für den Gründerwettbwerb: Die Beteiligung war mit 363 Teilnehmern und 118 Geschäftsideen genau so hoch wie im Vorjahr. Über bisher 4.300 Teilnehmer und 775 detaillierte Businesspläne zeigte sich der Minister beeindruckt. Die Gründung von 540 Unternehmen und daraus bislang erwachsene 3.300 Arbeitsplätze seien Deutschlands größtem Businessplan-Wettbewerb zu verdanken. Die Preisgelder seien dabei lediglich das Sahnehäubchen. Das für die Gründer in spe bedeutende daran seien die Betreuung und die Erfahrung, die die Teilnehmer durch ihre Coaches in verschiedenen Workshops vermittelt bekämen. Die 17. Runde des Wettbewerbes soll am 1. September dieses Jahres starten.

© biotechnologie.de/bs
 

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