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Gesundheitscheck: Nationale Kohorte kommt ins Rollen

Für den Erfolg der Gesundheitsstudie sind Qualtät und Verlässlichkeit der MRT-Aufnahmen von entscheidender Bedeutung. (im Bild: MEVIS-Forscher im MR-Labor) <ic:message key='Bild vergrößern' />
Für den Erfolg der Gesundheitsstudie sind Qualität und Verlässlichkeit der MRT-Aufnahmen von entscheidender Bedeutung. Quelle: Fraunhofer MEVIS

19.06.2014  - 

Deutschlands größte Gesundheitsstudie – die Nationale Kohorte – kommt in Fahrt. Nach einjähriger Pilotphase nehmen erste Studienzentren  ihre Arbeit auf.  Vielerorts wurden nach dem Zufallsprinzip ausgewählte Probanden angeschrieben und zu dem kontinuierlichen Gesundheitscheck über 20 Jahre eingeladen. Am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Hannover wurden bereits die ersten Teilnehmer der Studie begrüßt. Im Oktober soll die Nationale Kohorte mit den Hauptuntersuchungen bundesweit starten.

Gemeinsam forschen für eine gesündere Zukunft – das ist der Leitgedanke der Nationalen Kohorte (NAKO). In den bundesweit 18 Studienzentren wurden in den vergangenen zwölf Monaten die technischen Voraussetzungen für die biomedizinischen Untersuchungen geschaffen. Labore wurden eingerichtet, Studienabläufe getestet und korrigiert, um fehlerfrei in die heiße Phase starten zu können. „Die ersten Teilnehmer konnten wir bereits untersuchen und bisher waren sie alle mit dem Ablauf sehr zufrieden“, sagt Yvonne Kemmling, die Leiterin des Studienzentrums in Hannover, das auf Infektionsforschung spezialisiert ist.

Nationale Kohorte

Das Netzwerk deutscher wissenschaftlicher Einrichtungen bildet die Forschungsinitiavite Nationale Kohorte für eine groß angelegte Bevölkerungsstudie. Zur Homepage: hier klicken.

Gerüstet für NAKO-Start

Experten vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) werden am Hannoveraner Studienzentrum im Rahmen der Studie Erkenntnisse zur Wirksamkeit von Impfungen und zur Bekämpfung von gegen Antibiotika resistenten Bakterien sammeln. Die Tests beinhalten Untersuchungen zu Gefäßerkrankungen, Zuckerstoffwechsel, Lungenfunktion, Konzentrations- und Gedächtnisfähigkeit aber auch verschiedene Laboruntersuchungen. In den kommenden Wochen sollen weitere Frauen und Männer in Hannover  als Probanden ausgewählt und zur Studie geladen werden. „Dazu erhöhen wir jetzt nach und nach die Teilnehmerzahl und erweitern schrittweise die Untersuchungen“, sagt Kemmling.  Sie ist überzeugt, auf den bundesweiten Start der Nationalen Kohorte im Oktober dieses Jahres bestens vorbereitet zu sein.

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Studienzentren mit neuesten MRT-Geräten

In den nächsten 20 Jahren sollen etwa 200.000 Bundesbürger medizinisch untersucht und zu ihren Lebensgewohnheiten sowie Vorerkrankungen befragt werden. Der Gesundheitscheck wird im Abstand von vier Jahren wiederholt. Die Teilnahme ist freiwillig. Ziel der Studie ist es,  Ursachen und Risikofaktoren von  wichtigen Volkskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Beschwerden, Diabetes, Krebs oder Demenz zu erforschen. 30.000 Probanden werden zudem mit hochleistungsfähigen 3-Tesla-Magnetresonanz-Tomografen einem gründlicheren Gesundheitscheck unterzogen. Dafür wurden bundesweit in Augsburg, Berlin, Essen, Mannheim und Neubrandenburg MRT-Zentren eingerichtet. Die Forscher hoffen so, noch früher organische Veränderungen wie Tumore aufzuspüren und neue Therapieansätze für Krebspatienten zu finden.

Spezial-Software garantiert verlässliche Bilder

Die digitale Infrastruktur zur verlässlichen Verarbeitung und Übertragung dieser MRT-Bilddaten wurde am Fraunhofer MEVIS – Institut für Bildgestützte Medizin geschaffen. Die Forscher entwickelten hierfür eine Software, die sämtliche Bilddaten von allen fünf Zentren zeitnah auf den in Bremen stehenden Server lädt, auf Qualität geprüft, vorbearbeitet und Studienteilnehmern wie Radiologen auf einem Webbrowser zur Verfügung stellt. „Dieser webbasierte Zugang erleichtert und beschleunigt den schnellen Zugang zu den Informationen, so dass die Mediziner mögliche Auffälligkeiten ohne Verzögerung finden können“, erläutert MEVIS-Projektleiter Matthias Günther. Nur wenige Tage nach der Untersuchung können so mögliche Krankheiten diagnostiziert werden. Die größte Bevölkerungsstudie in Deutschland wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, 14 Bundesländern und der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren mit insgesamt 210 Millionen Euro gefördert.

© biotechnologie.de/bb
 

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