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Studie: Forschungsinvestitionen auf Rekordniveau

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Die Forschungsausgaben der deutschen Wirtschaft erreichen auch 2012 wieder Rekordwerte. Quelle: Yuri Arcurs/fotolia.com/SL

11.12.2013  - 

Die Ausgaben deutscher Unternehmen für Forschung und Entwicklung (F&E) waren noch nie so hoch wie im Jahr 2012. Mit 53,8 Milliarden Euro stiegen die Investitionen um insgesamt 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an. Der Anteil der Forschungsausgaben gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) haben damit erneut einen Rekordwert erreicht. Das geht aus der aktuellen Erhebung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft hervor.

Die Hightech-Strategie der Bundesregierung, mit der Deutschlands Position als Technologie- und Innovationsmotor gestärkt werden soll, hat sich offenbar bewährt: Die aktuelle Erhebung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft zu Forschungs- und Entwicklungsausgaben zeigt: Noch nie haben deutsche Unternehmen so viel in den Fortschritt investiert wie im Jahr 2012. Mit 53,8 Milliarden Euro lag die F&E-Quote am Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei 2,98 Prozent.  Damit wurde das im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung anvisierte Ziel, drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Forschung und Entwicklung auszugeben, bereits 2012 nahezu erreicht. Diese Zielmarke hatten sich die EU-Staaten im Zuge ihrer „Lissabon-Strategie“ schon im Jahr 2000 gesetzt.

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Hauptanteil der F&E-Ausgaben aus der Wirtschaft

Zwei Drittel aller F&E-Ausgaben in Deutschland kommen dabei aus der Wirtschaft. Gut drei Viertel der Forschungsausgaben werden von Großunternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten aufgebracht. Der Datenerhebung zufolge stieg die F&E-Quote der Wirtschaft am BIP im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent auf 2,02 Prozent an. Hinzu kommt ein Anstieg der staatlichen Aufwendungen für Forschungseinrichtungen und Hochschulen von 0,94 Prozent auf 0,96 Prozent.  12,8 Milliarden Euro investierten die  Unternehmen zusätzlich in externe Projekte an Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Auch die Zahl der in den Forschungsbereichen tätigen Vollzeitkräfte stieg nach Angaben des Stifterverbandes in 2012 um 2,9 Prozent auf  367.000 Beschäftigte an.  

Stifterverband fordert steuerliche Forschungsförderung

„Wir wollen mit unseren privaten und öffentlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung zu den globalen Spitzenreitern gehören“, sagt der Vorstandsvorsitzende der BASF SE und Vizepräsident des Stifterverbandes Kurt Bock.  Er sprach sich ferner für eine, in den meisten OECD-Staaten bereits üblich, „steuerliche Forschungsförderung für kleine und große Unternehmen“ aus.  Bock argumentiert, dass diese Unterstützung neben der bewährten Projektförderung notwenig sei, „um Deutschland als Forschungsstandort zu stärken und für junge Forscher aus der ganzen Welt attraktiv zu halten“.  Im neuen Koalitionsvertrag von Union und SPD taucht die steuerliche F&E-Förderung indes nicht auf (mehr ...). 

Stifterverband

Zur Website des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft: hier klicken 

Pharma investiert rund 4 Milliarden Euro in Forschung

Verglichen mit anderen Wirtschaftszweigen ist es vor allem die Industrie, die den größten Anteil an Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten vorweisen kann. Allein 86 Prozent der internen F&E-Ausgaben werden von Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe (43,3 Milliarden Euro) finanziert. Zu den forschungsintensivsten Branchen der deutschen Wirtschaft zählen neben dem Fahrzeug- und Maschinenbau sowie der Elektroindustrie die Chemie- und Pharmabranche. Vor allem die Pharmaindustrie hat in den vergangenen Jahren verstärkt in die Entwicklung neuer Medikamente investiert. Nach Angaben des Stifterverbandes stiegen die F&E-Ausgaben der Unternehmen seit 2009 um 5 Prozent von 3,9 auf 4,1 Milliarden Euro. Die Chemiebranche gab danach mit knapp 3,4 Milliarden Euro fast 9 Prozent mehr und die Nahrungs- und Futtermittelindustrie mit 315 Millionen Euro rund 2,3 Prozent mehr für Erforschung und Entwicklung aus. Auch für das laufende Jahr rechnet der Stifterverband mit einem Plus bei den F&E-Ausgaben: 2013 sollen knapp 56 Milliarden Euro dafür aufgewendet werden.

© biotechnologie.de/bb
 

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