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Fünfte Runde GO-Bio: Zehn Millionen Euro für fünf Gründerteams

Die diesjährigen Preisträger des GO-Bio-Wettbewerbs von links, jeweils mit Urkunde: Sven-Erik Behrens, Oliver Pötz, Stefan Luther, Katrin Lorenz-Baath, Markus Junker. <ic:message key='Bild vergrößern' />
Die diesjährigen Preisträger des GO-Bio-Wettbewerbs von links, jeweils mit Urkunde: Sven-Erik Behrens, Oliver Pötz, Stefan Luther, Katrin Lorenz-Baath, Markus Junker. Quelle: BIOCOM/Florian Dahnke

12.11.2012  - 

Eine dynamische Biotechnologie-Branche lebt von der Gründung neuer Unternehmen. Doch nur wenige Biowissenschaftler wagen den Schritt von der Laborbank in die Wirtschaft. Mit dem GO-Bio-Wettbewerb unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Forscherteams aus der Biotechnologie, die mit vielversprechenden und technisch anspruchsvollen Projekten ein Unternehmen gründen wollen.  Am 12. November wurden anlässlich der „Innovationsakademie Biotechnologie“ in Berlin die Preisträger der fünften Auswahlrunde von GO-Bio gekürt. Insgesamt fünf Teams dürfen sich über rund zehn Millionen Euro Anschubfinanzierung freuen.

„Kein anderes Gründungsprogramm ist so auf die langwierigen und kostspieligen Entwicklungsprozesse in den Lebenswissenschaften zugeschnitten wie GO-Bio“, sagte BMBF-Staatssekretär Thomas Rachel bei der Ehrung der Preisträger. „Wir wollen, dass junge Forscherinnen und Forscher nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch im Unternehmertum eine berufliche Perspektive sehen.“

Sanftere Impulse fürs Herz, hefebasierte Impfstoffe für Hühner

Die Preisträger von 2012 forschen an der Universität Halle-Wittenberg, an der Technischen Universität München, am Universitätsklinikum Würzburg, am Naturwissenschaftlich-Medizinischen Institut (NMI) in Reutlingen sowie am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen.

GO-Bio

Mit der GO-Bio-Initiative fördert das BMBF Forscher aus den Lebenswissenschaften, die mit vielversprechenden aber risikoreichen Projekten ein Unternehmen gründen wollen. Bislang wurden in vier Förderrunden Preisträger des Gründerwettbewerbs gekürt.

Mehr Infos: www.go-bio.de

Die Bandbreite der in der fünften Runde geförderten Ideen ist groß. Die Ideen reichen von Impfstoffen für Geflügelkrankheiten über neuartige Defibrillatoren für Herzpatienten bis hin zu neuen Wirkstoffen gegen Krebs oder bedrohliche Krankenhauskeime (siehe Tabelle unten). Über maximal sechs Jahre finanziert das BMBF die Forscher, um eine wissenschaftliche Idee zu einem marktfähigen Produkt weiterzuentwickeln und langfristig ein Unternehmen zu gründen. Die GO-Bio-Förderung erfolgt dabei in zwei Phasen. In den drei Jahren der ersten Förderphase soll von der Arbeitsgruppe das Anwendungspotenzial der Entwicklung herausgearbeitet und bewertet werden. Begleitend sollen konkrete Kommerzialisierungsstrategien für die weitere Umsetzung der Ergebnisse entwickelt werden. In der zweiten Förderphase, über die nach einer Zwischenevaluation entschieden wird, erfolgt die Überführung dieser Strategien in die wirtschaftliche Verwertung.

Mehr zum Thema auf biotechnologie.de

Mehr Informationen zu den GO-Bio-Projekten der bisherigen Auswahlrunden:

erste Runde (2006): hier klicken

zweite Runde (2007): hier klicken

dritte Runde (2009): hier klicken

vierte Runde (2011): hier klicken

Neben der finanziellen Unterstützung werden die ausgewählten Teams von Mentoren begleitet und gezielt beraten.

Bisher 19 Firmengründungen

Dass die geförderten Teams gute Aussichten haben, das angepeilte Ziel einer Firmengründung zu erreichen, zeigt ein Blick auf die GO-Bio-Projekte der vergangenen Jahre: Aus den nunmehr 39 geförderten Projekten sind bisher 19 Firmen hervorgegangen. Und mit weiteren Gründungen ist in den nächsten Jahren zu rechnen. Etwa die Hälfte der Unternehmen erzielt bereits Umsätze, während andere Gründungen sich auf die Entwicklung von Medikamenten konzentrieren, die sehr lange dauert und viel Kapital erfordert. Ein bemerkenswerter Deal ist in diesem Kontext der Firma Corimmun gelungen: Das Unternehmen in Martinsried war 2008 aus dem Zusammenschluss von zwei GO-Bio-Teams entstanden, die Medikamente gegen Herzkrankheiten entwickeln. Das Start-up wurde im Juli dieses Jahres für 100 Millionen Dollar von einem großen Pharma-Unternehmen gekauft (mehr...). Das Beispiel zeigt, wie lukrativ die Gründung eines Biotech-Start Ups sein kann – für die Gründer und die Investoren.



Übersicht der fünf zur Förderung ausgewählten Projekte in Runde fünf

PreisträgerThema

Prof. Dr. Sven-Erik Behrens

Institut für Biochemie und Biotechnologie

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Mit Impfstoffen aus Milchhefe gegen virale Hühner- und Rinderseuchen

Das Projekt im Detail: hier klicken

Markus Junker

Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Nachwuchsforschergruppe Tumorimmunologie

Universitätsfrauenklinik Würzburg

Mit einem therapeutischen Antikörper das Tumorwachstum bremsen

Das Projekt im Detail: hier klicken

Dr. Katrin Lorenz-Baath

Projektleiterin AVIRU, Lehrstuhl für Organische Chemie II

Technische Universität München

Multiresistente Krankenhaus-Keime mit neuer Strategie entwaffnen

Das Projekt im Detail: hier klicken

Prof. Dr. Stefan Luther

Forschungsgruppenleiter am

Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, Göttingen

Sanfte Schocks gegen Herzflimmern: Eine neue Generation von Defibrillatoren

Das Projekt im Detail: hier klicken

Dr. Oliver Pötz

Arbeitsgruppenleiter am Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Institut

Universität Tübingen 

Zuverlässige Biomarker-Analysen für die Wirkstoffentwicklung

Das Projekt im Detail: hier klicken

© biotechnologie.de/pg

 

DVD: GO-Bio

Dieser kurze Film erläutert, was es mit dem GO-Bio-Wettbewerb auf sich hat und worauf es beim Gründen ankommt. Quelle: BMBF/Fraunhofer IAIS


GO-Bio 2012

Details zu den Siegerprojekten in der fünften Förderrunde:

Prof. Dr. Sven-Erik Behrens, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mehr

Markus Junker, Universitätsfrauenklinik Würzburg mehr

Dr. Katrin Lorenz-Baath, Technischen Universität München mehr

Prof. Dr. Stefan Luther, Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation Göttingen mehr

Dr. Oliver Pötz, Universität Tübingen mehr


Menschen

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