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Deutsch-israelische Biotech-Förderung: Sechste Runde BIO-DISC

Seit 2004 existiert BIO-DISC, die "German-Israeli Cooperation in Biotechnology". Jetzt ist die sechste Auswahlrunde angelaufen. <ic:message key='Bild vergrößern' />
Seit 2004 existiert BIO-DISC, die "German-Israeli Cooperation in Biotechnology". Jetzt ist die sechste Auswahlrunde angelaufen.

11.05.2010  - 

Am 10. Mai wurde Israel in die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) aufgenommen. Eine Anerkennung für die dynamische israelische Wirtschaft, die relativ unbeschadet durch die weltweite Finanzkrise gekommen ist. Ein Grund für das robuste Wachstum ist die Stärke in Zukunftsfeldern wie der Informations-, Umwelt- und Biotechnologie. Im ersten Quartal 2010 hat die Nachfrage nach Fachkräften in der Biotechnologie wieder stark angezogen, berichtet die israelische Personalagentur Nisha Group. Einen gewissen Anteil an dieser dynamischen Entwicklung hat möglicherweise die Förderinitiative BIO-DISC, die Kooperationen zwischen deutschen und israelischen Biotechfirmen unterstützt. Nun ist die sechste Auswahlrunde gestartet. 


 

Als Hochtechnologiestandort ist Israel weltweit anerkannt. Unternehmen aus dem Elektronik-, Software- und Kommunikationsbereich sind international konkurrenzfähig. Diese Position basiert auf einem hohen Ausbildungsniveau und einer starken Forschungslandschaft. Bei den Fachpublikationen pro Kopf ist Israel in der weltweiten Spitzenliga, wobei sich ein Hang zu den Lebenswissenschaften feststellen lässt. Ein Großteil der der Publikationen sind in der Biologie und verwandten medizinischen und landwirtschaftlichen Bereichen erschienen. Die lebenswissenschaftliche Forschung macht etwa ein Drittel der zivilen Forschung in Israel aus und wird vor allem an den 7 israelischen Universitäten, Hochschulkliniken und den renommierten landwirtschaftlichen Forschungszentren durchgeführt.

BIO-DISC

Seit 2004 fördern Deutschland und Israel bilaterale Biotech-Kooperationen in der Initiative "German-Israeli Cooperation in Biotechnology".

mehr zu BIO-DISC beim PTJ Jülich: hier klicken

Biotechnologie als nationaler Schwerpunkt in Israel

Israel hat es geschafft, aus dem akademischen Know-How auch wirtschaftliches Kapital zu schlagen. Besonders die Biotechnologie ist mit mehr als 150 Unternehmen mittlerweile zu einer wichtigen Stütze der Wirtschaft geworden. Die Regierung hat die Bedeutung der Biotechnologie als nationalen Schwerpunkt erkannt und fördert weiterhin ihre rasche Entwicklung, indem sie finanzielle Unterstützung und andere Anreize für FuE-Maßnahmen gewährt. Im Rahmen der staatlichen Fördermaßnahmen wurden auch nationale Infrastrukturzentren (National Infrastructure Centers) eingerichtet, die Grundlagenforschugn durch den Zugang zu Geräten und Technologien erleichtern.

Wegen der starken Exportorientierung sind für die israelische Biotechbranche internationale Kontakte von großer Bedeutung. Auch in Deutschland suchen Biotechnologie-Unternehmen längst nicht mehr nur innerhalb der Landesgrenzen nach interessanten Kooperationspartnern. Sowohl in Deutschland als auch in Israel haben die Behörden den Wert internationaler Zusammenarbeit früh erkannt. Die Kooperation zwischen dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem israelischen Ministerium für Wissenschaft und Technologie reicht weit zurück. Im Jahr 1973 gab es eine erste Korrespondenz zu dem Thema gemeinsamer Wirtschaftsförderung. Die Biotechnologie wurde in der daraus entstandenen Rahmenvereinbarung im Jahr 1976 unter dem Akronym DISNAT aufgenommen.

Biotechnologie in Israel

Im Länderfokus wird die Branche und Forschungslandschaft der Biotechnologie in Israel umfassend beschrieben.

zum Länderfokus: hier klicken

Angewandte Forschung wird bevorzugt

Seit dem Jahr 2000 gab es beiderseitige Überlegungen, insbesondere anwendungsorientierte Kooperationsvorhaben noch mehr zu unterstützen. Im gleichen Jahr vereinbarten das BMBF und das Office of the Chief Scientist des israelischen Ministeriums für Industrie, Handel und Arbeit (MOITAL) ein gemeinsames Programm, um deutsch-isrealische Forschungskooperationen im Bereich der Biotech-Wirtschaft zu fördern.

Seit 2004 besteht die Deutsch-Israelische Kooperation "German-Israeli Cooperation in Biotechnology (BIO-DISC)" zur Förderung angewandter Forschungsprojekte in der Biotechnologie. Förderwürdig ist ein breites Spektrum an Vorhaben, inhaltlich werden neben einem biotechnologischen Bezug kaum spezifische inhaltliche Vorgaben gemacht. Priorität haben Projekte der angewandten Forschung, die hohe Forschungsrisiken beinhalten. Zudem soll das Projekt sowohl für die israelische als auch für die deutsche Seite von erkennbarem Nutzen sein.

Ziel der israelischen und deutschen Förderinstitutionen ist es, in Deutschland und Israel entwickeltes biotechnologisches Know-how in Form neuer Verfahren, Produkte und Dienstleistungen in die industrielle Anwendung zu überführen. Seit 2004 gab es fünf Auswahlrunden, zuletzt 2009. Von deutscher Seite aus wurden für die bisher mehr als 30 geförderten Projekte wurden rund 15 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die beteiligten Unternehmen stellen in den meisten Vorhaben üblicherweise noch einmal die gleiche Summe bereit. Nun ist eine sechste Auswahlrunde gestartet.


Gefördert werden prinzipiell zwei verschiedene Vorhaben-Konstruktionen:

  • Verbünde von Firmen (sogenannte 2+2-Projekte)
    Gefördert werden Verbundprojekte mit mindestens einem Industriepartner in jedem Land, akademische Partner können hinzukommen. Ziel der Förderung ist es, deutsche Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft beim Aufbau bilateraler FuE-Kooperationen mit israelischen Unternehmen zu fördern. Die Deutschen Verbundpartner werden vom BMBF gefördert; die jeweiligen israelischen Unternehmen werden vom MOITAL unterstützt.

  • Machbarkeitsstudien (ohne Firmenbeteiligung)
    Gefördert werden Machbarkeitsstudien an akademischen Einrichtungen zur Vorbereitung industrieller FuE-Vorhaben. Das BMBF fördert hier die deutschen und auch die israelischen Projektpartner. Partner auf israelischer Seite ist bei den Machbarkeitsstudien das Wissenschaftsministerium (MOST).

Für die sechste Auswahlrunde können bis zum 5. Juli 2010 Skizzen beim Projektträger Jülich eingereicht werden. Ansprechpartner ist Hans-Peter Peterson (h.p.peterson@fz-juelich.de

 

Videos

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