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PLANT-KBBE: 16 Millionen Euro für dritte Ausschreibung

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PLANT-KBBE, die Förderinitiative für translationale Projekte der Pflanzengenomforschung, geht in die dritte Runde. Quelle: Joujou/pixelio.de

19.01.2010  - 

Alle Wege führen zur Pflanze. Zumindest, wenn das Ziel eine nachhaltigere Wirtschaft ist, die nicht mehr auf den fossilen Ressourcen aufbaut. Doch um zu einer wissensbasierten Bioökonomie zu gelangen, müssen die Potenziale der Pflanzen effizienter genutzt werden. Hier ist die Genomforschung gefragt. Um länderübergreifende Forschungsprojekte auf diesem Gebiet zu ermöglichen, haben sich die Forschungsministerien der Länder Deutschland, Frankreich, Spanien, Portugal und Kanada 2007 zur "Transnational Plant Alliance for Novel Technologies - towards implementing the Knowledge-Based Bio-Economy in Europe and beyond" (PLANT-KBBE) zusammengeschlossen. Nun ist die dritte Ausschreibungsrunde gestartet, in der 16 Millionen Euro für neue Projekte bereitstehen.



 

Es gibt viele Gründe, die moderne Landwirtschaft mehr auf Nachhaltigkeit auszurichten. Nicht nur der stetig steigende Bedarf an Nahrungsmitteln, sondern auch die zunehmende Nachfrage nach erneuerbaren Quellen für Rohstoffe, Biomasse und Bioenergie verlangt nach Innovationen in der Agrarökonomie. Biobasierte industrielle Produkte werden viele Industriezweige außerhalb der klassischen Landwirtschaft nachhaltig beeinflussen, wie z.B. die Energiebranche, die Fertigungswirtschaft und die Medizin, den Nahrungsmittelsektor, die chemische Industrie sowie die Textil-Industrie. Dabei dienen lebende Organismen und deren Stoffwechselprodukte entweder als Rohmaterial oder als Produktionssystem.

Dritte Runde PLANT KBBE

Der Projektträger Jülich koordiniert die dritte Ausschreibungsrunde. Im Internet gibt es alle notwendigen Informationen

www.fz-juelich.de/ptj/en/plantkbbe

Länderübergreifende Zusammenarbeit in der Pflanzengenomforschung

Gleichzeitig werden weiterhin konventionelle Nahrungs- und Futtermittel benötigt, deren landwirtschaftliche Produktion unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit gesichert und auch auf schwer vorhersehbare Unwägbarkeiten (z.B. Nachfrageentwicklungen, Rohstoffpreise, globaler Klimawandel) adäquat angepasst werden muss. Die Pflanzenwissenschaften sind angesichts dieser Herausforderungen besonders gefragt. Viele Projekte, besonders in der aufwendigen Genomforschung, sind dabei aufgrund ihrer Komplexität ohne die Zusammenarbeit von Forschergruppen aus verschiedenen Ländern gar nicht mehr zu bewältigen.

Schon Ende der 1990er Jahre wurden im Rahmen der deutsch-französischen Beziehungen deshalb gemeinsame Inititiativen zwischen den nationalen Förderprogrammen "Génoplante" in Frankreich und der "Genomanalyse im biologischen System Pflanze" (GABI) von deutscher Seite gestartet. 2003 und 2006 starteten zweiländerübergreifende Förderinitiativen mit einem Dreierbund aus Frankreich, Deutschland und Spanien.  Diese Zusammenarbeit mündete schließlich im September 2007 in der PLANT-KBBE. Unterzeichner waren das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für Deutschland, das Ministerio de Educación y Ciencia (MEC) in Spanien, das Ministère de l’Enseignement supérieur de la Recherche in Frankreich und die französische Forschungsagentur Agence Nationale de la Recherche (ANR). Inzwischen kam das Ministerium für Wissenschaft und Innovation aus Portugal (MCTES) – vertreten durch die nationale Wissenschaftsorganisation (FCT) – mit an Bord. Der jüngste Zugang ist das kanadische Regierungsprogramm "Genome Canada", vertreten durch die Dependance "Genome Prairie".

Vorhandene Technologien gemeinsam nutzen

Geeminsam haben die Länder bisher zwei Ausschreibungsrunden unter dem Dach von PLANT-KBBE initiiert. . Daraus sind 22 transnationale Verbünde hervorgegangen, die mit insgesamt 33 Millionen Euro unterstützt werden. In der nun angelaufenen dritten Runde können sich interessierte Konsortien bis zum 20. Mai 2010 bewerben. Gefördert werden vorrangig transnationale, von Wirtschaftsunternehmen geführte und anwendungsorientierte Projekte, die sich durch einen hohen Grad an wissenschaftlicher und technischer Innovation auszeichnen und bei denen Wissenschaft und Wirtschaft eng kooperieren. Das BMBF als einer der Förderpartner setzt bei der Auswahl eigene Akzente. Unterstützt werden demnach insbesondere solche Projekte, die nicht nur auf die oben genannten inhaltlichen Herausforderungen eingehen, sondern vor allem vorhandene Ressourcen und Technologien gemeinsam verwenden sowie möglichst viele Stufen der Wertschöpfungskette abbilden.

Um die praktische Anwendung neuer Erkenntnisse zu beschleunigen, liegt ein Hauptaugenmerk auf der Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft. Bewerber können zwischen zwei Fördermodulen wählen:

  • Im MODUL A werden vornehmlich von Wirtschaftsunternehmen geführte Konsortien gefördert. Entsprechende Verbünde involvieren - im Rahmen einer ausgewogenen Partnerschaft - Teilnehmer aus drei Partnerländern, wobei mindestens zwei Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft aus zwei Partnerländern dem Konsortium angehören müssen. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) werden zur Beteiligung aufgerufen. Akademische Einrichtungen und auch andere öffentlich geförderte Forschungsinstitutionen können sich an den Konsortien beteiligen. Die Koordination derartiger Verbünde sollte vorrangig durch einen der Industriepartner erfolgen.
  • Im MODUL B werden in geringerem Umfang vornehmlich Konsortien mit eindeutig anwendungsorientierten Themenstellungen gefördert. Diese Verbünde setzen sich ebenfalls minimal aus Teilnehmern dreier Partnerländer zusammen, vorzugsweise als gemischte Konsortien, bestehend aus öffentlichen Forschungseinrichtungen und Partnern der gewerblichen Wirtschaft. Auch hier werden insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zur Beteiligung aufgerufen. Konsortien mit ausschließlich wissenschaftlichen Partnern, die keine direkte Beteiligung privater Partner aufweisen, sind nur in Ausnahmefällen zuwendungsfähig.

Für weiterführende Informationen steht der Projektträger Jülich (Ansprechpartner Dr. Büschges, r.bueschges@fz-juelich.de) zur Verfügung, der auch die Koordination aller Anträge übernimmt. Auf der PTJ-Webseite zu PLANT-KBBE finden sich der internationale Ausschreibungstext zur 3. Runde („Call for Proposals“), nationale Annexe, sowie weitere Informationen.

 

Fördermöglichkeiten

Abbildung von Geldscheinen

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Förderbeispiele

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www.foerderinfo.bund.de

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