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Offensive für nachhaltiges Konsumverhalten gestartet

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Supermarkt oder Bioladen? - Mit einem Maßnahmepaktet will die Bundesregierung die Verbraucher in Richtung Nachhaltigkeit lenken. Quelle: Rosel Eckstein / Pixelio

01.03.2016  - 

Gemüse und Fleisch vom Discounter oder doch vom Biobauern? – Die Entscheidung fällt nicht immer leicht. Die Gründe dafür vielschichtig. Der Umsatz von Bio-Produkten in Deutschland steigt zwar seit Jahren stetig an. Ihr Anteil am Gesamt-Lebensmittelumsatz liegt aber immer noch im einstelligen Bereich. Nun hat die Bundesregierung mit dem „Nationalen Programm für nachhaltigen Konsum“ ein Maßnahmepaket geschnürt, dass das Kaufverhalten der Verbraucher stärker in Richtung Nachhaltigkeit lenken soll. Der Maßnahmekatalog ist ein Gemeinschaftswerk von Bundesumweltministerium, Bundesverbraucherschutzministerium und dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Konsumentscheidungen der privaten Haushalte haben einen großen Einfluss auf die Nutzung von natürlichen Ressourcen und das Ausmaß von Umweltbelastungen. So werden in Industrieländern etwa drei Viertel der Treibhausgasemissionen hierdurch ausgelöst. Eine Trendwende ist nur möglich, wenn der Verbraucher mitzieht und zukünftig vermehrt auf ökologisch verträgliche und nachhaltige Produkte setzt - etwa mit Blick auf Bioprodukte. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist ihr Umsatz von 2005 bis 2015 um mehr als das Doppelte von 3,9 auf 8,62 Milliarden Euro gestiegen. Mit 4,4 Prozent (2014) ist der Anteil am Gesamt-Lebensmittelumsatz aber noch immer gering.

Ansätze für nachhaltigen Konsum bündeln

Nationales Programm für nachhaltigen Konsum:

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Die Gründe, warum Verbrauchen eher abgepackte Massenware vom Supermarkt bevorzugen, sind vielfältig. Teils fehlt es an entsprechenden Angeboten, teils sind es die hohen Preise für Bioprodukte, die Kunden abschrecken. Nun hat die Bundesregierung das „Nationale Programm für nachhaltigen Konsum“ gestartet. Damit sollen Verbraucher motiviert werden, sich stärker für ökologisch und sozial verträgliche Produkte und Dienstleistungen zu entscheiden.  "Das Nationale Programm für nachhaltigen Konsum richtet sich an die gesamte Gesellschaft. Es soll der Vielfalt der Ansätze im Konsumbereich gerecht werden und möglichst viele Akteure zur Beteiligung bewegen“, so Umweltministerin Barbara Hendricks.

Bessere Aufklärung übers Internet

Der Katalog umfasst fünf Schwerpunkte mit jeweils konkreten Maßnahmen für die Bereiche Mobilität, Ernährung, Haushalt und Wohnen, Arbeiten und Büro, Bekleidung sowie Freizeit und Tourismus. Eine Leitidee: Verbrauchern stärker als bisher zu einem nachhaltigen Konsum motivieren. Dafür  sollen beispielsweise Internet-Plattformen wie „Siegelklarheit“ oder das Verbraucherportal „Umweltbewusst leben“ ausgebaut werden. Darüber hinaus ist geplant, den Anteil zertifizierter Textilien zu erhöhen sowie das Bewusstseins von Herstellern und Verbrauchern für langlebige Produkte zu stärken. Auch der Konsum regionaler Produkte soll unterstützt werden.

Weniger Lebensmittel verschwenden

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Zugleich nimmt die Bundesregierung den Verbraucher in die Pflicht und will mit entsprechenden Maßnahmen gegen Lebensmittelverlust und -verschwendung vorgehen. „Nachhaltigkeit in der Ernährung bedeutet, dass sich in Zukunft zehn Milliarden Menschen weltweit gut ernähren können, ohne die Ressourcen unserer Erde zu überfordern. Durch bewusste Kaufentscheidungen tragen wir Verbraucher unmittelbar zu einer nachhaltigen Entwicklung bei. Mit dem 'Nationalen Programm für nachhaltigen Konsum' setzen wir dieses Thema auf die gesellschaftliche Agenda“, so Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt.

© bioökonomie.de/bb
 

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