Deutsch-amerikanische Kooperation: Vierte Runde zu Stammzelltherapien gestartet

In diesen Behältern schwimmen Stammzellen. Die vierte Ausschreibungsrunde zur deutsch-amerikanischen Kooperation in der Regenerativen Medizin will klinische Stammzellstudien fördern. <ic:message key='Bild vergrößern' />
In diesen Behältern schwimmen Stammzellen. Die vierte Ausschreibungsrunde zur deutsch-amerikanischen Kooperation in der Regenerativen Medizin will klinische Stammzellstudien fördern.

21.12.2010  - 

Stammzellen produzieren im Körper wie auch im Labor neues Gewebe und heilungsförderliche Eiweiße. Das sind die Ausgangstoffe, mit denen die Regenerative Medizin Krankheiten therapieren will, die bislang nur schwer oder gar nicht zu behandeln sind. Kalifornien gilt als Eldorado der Stammzellforschung. Ausgestattet mit drei Milliarden US-Dollar fördert hier das „California Institute of Regenerative Medicine“ (CIRM) Stammzellstudien im Sonnenstaat. Seit Ende 2009 hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit dem CIRM eine Vereinbarung geschlossen. Demnach können sich auch deutsche Forscher an CIRM-Ausschreibungen im Rahmen von Verbundprojekten beteiligen. Nun wurde mit der Förderinitiative „Disease Team Therapy Development Awards“ bereits die vierte Ausschreibungsrunde der erfolgreichen deutsch-amerikanischen Kooperation zur Regenerativen Medizin gestartet.

Der aktuelle Aufruf des CIRM markiert die vierte Förderrunde, für die sich deutsche und US-amerikanische Wissenschaftler aus dem Gebiet der Regenerativen Medizin gemeinsam um Fördermittel bewerben können. Durch die Förderung der internationalen Zusammenarbeit mit Spitzenforschungszentren verspricht sich das BMBF, das Potenzial von Stammzellen besser zu erkunden und diese Erkenntnisse rascher in regenerative Verfahren für den klinischen Alltag zu überführen. Seit Oktober 2009 existiert ein „Memorandum of Understanding“ des BMBF mit dem CIRM. Diese Vereinbarung ermöglicht es deutschen Forschern, an Ausschreibungen des CIRM im Rahmen deutsch-amerikanischer Kooperationen teilzunehmen.

Das BMBF fördert dabei nur den deutschen Anteil innerhalb einer Kooperation, das CIRM übernimmt den amerikanischen Teil des Teams.

Vierte Ausschreibung

mehr zur Förderinitiative beim Projektträger Jülich: hier klicken

zur Ausschreibung des CIRM (engl.): hier klicken

Antragsberechtigt sind kleine und mittlere Unternehmen, Kliniken, die sich auf regenerative Therapien spezialisieren und Forschungseinrichtungen, die gemeinsam von Bund und Ländern grundfinanziert werden. 2010 hat es insgesamt vier Ausschreibungsrunden gegeben. Erst kürzlich wurden die ersten drei deutschen Forschergruppen ausgewählt, die künftig mit kalifornischen Kollegen zusammenarbeiten werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt diese drei Gruppen mit insgesamt 12 Millionen Euro (mehr...).

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Im Rahmen der vierten Ausschreibungsrunde der bilateralen Projektförderung hat das CIRM nun den neuen Förderschwerpunkt „Disease Team Therapy Development“ ausgeschrieben. Hierin dreht sich alles darum, die Erkenntnisse aus der Stammzellforschung in sichere und wirksame Therapien zu überführen. Anvisiert sind insbesondere Behandlungen, bei denen Präparate eingesetzt werden, die aus pluripotenten Stammzellen hergestellt wurden.Das können embryonale Stammzellen oder aber durch Reprogrammierung hergestellte induzierte pluripotente Stammzellen sein. Weiter gefördert werden medikamentöse Ansätze, die die Funktion von Stammzellen im Körper gezielt beeinflussen wollen. Dazu zählen auch Wirkstoffmoleküle, die Krebsstammzellen im Körper von Patienten attackieren. Im Rahmen der Förderung sollen klinische Studien bis Phase II durchgeführt und ausgewertet werden.Antragsteller für die „Disease Team Therapy Development Awards “ können ihre Interesse mittels einer Beteiligungszusage bis zum 26. Januar 2011 bekunden. Aus den eingegangenen Rückmeldungen werden dann Forschergruppen ausgewählt. Sie müssen bis zum 22. März 2011 Ideenpapiere einreichen. Ansprechpartner von deutscher Seite ist der Projektträger Jülich (Dr. Bülent Genç).


Mehr Informationen gibt es beim Projektträger Jülich: www.fz-juelich.de/ptj/regenerative-technologien 

Förderbeispiele

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Fördermöglichkeiten

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