GenoMik-Kompetenznetzwerk: BiotechGenoMik

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03.04.2013  - 

Die Genom- und Postgenomanalysen von isolierten Bakterien legen die Grundsteine für künftige biotechnologische Verfahren. Das Wissen über die genetischen Grundlagen von Mikroorganismen mit industriell interessanten Eigenschaften und deren Vergleich untereinander kann einen wesentlichen Beitrag zu neuen Produktionsprozessen leisten. Das Göttinger Kompetenznetzwerk "BiotechGenoMik" will diese Entwicklung vorantreiben.

Das GenoMik-Kompetenznetzwerk "Genomforschung an Bakterien für die Analyse der Biodiversität und die Nutzung zur Entwicklung neuer Produktionsverfahren" wurde im Jahr 2001 im Rahmen der GenoMik-Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) an der Universität Göttingen ins Leben gerufen. Ziel ist es, Mikroorganismen zu untersuchen, die für biotechnische Produktionsprozesse interessant sind bzw. interessant zu werden versprechen.

In den ersten Jahren des Netzwerks wurden die Genome von Bacillus licheniformis, Bacillus amyloliquefaciens, Picrophilus torridus, Gluconobacter oxydans und Ralstonia eutrophia sequenziert. Darauf aufbauend wurden DNA-Microarrays entwickelt, mit deren Hilfe bestimmte Enzymsysteme isoliert und untersucht werden konnten. Desweíteren beschäftigten sich andere Forscher des Netzwerks mit dem Auffinden von Bakterien, die mit einer hohen Toleleranz gegenüber Kohlenmonoxid ausgestattet sind. Darüber hinaus gab es Metagenomik-Ansätze, die verfolgt wurden.

Die Arbeiten wurden jeweils in Kooperationen unterschiedlicher Einrichtungen aus ganz Deutschland durchgeführt, insgesamt beteiligen sich mehr als 20 Universitäten bzw. Forschungszentren.

Nach Beendigung der ersten beiden Förderphasen von GenoMik wurde nun im Jahr 2006 das Förderprogramm GenoMik-Plus gestartet. Hierbei werden die Forschungsarbeiten des Göttinger Netzwerkes unter dem Titel "BiotechGenoMik - From Genomes to Functions to Products" fortgesetzt und dafür bis zum Jahr 2009 sieben Millionen Euro Förderung vom BMBF vergeben.

Nun soll die funktionelle Genomanalyse an Bakterien mit wichtigen Eigenschaften für die industrielle Produktion im Mittelpunkt stehen. Dabei  werden insgesamt 20 Einzelprojekte unter dem Dach von drei Forschungsverbünden durchgeführt:

1) BacillOMik - Genomforschung an Bacillen

2) GenoMik Engineering - Verbesserung von Produktionsorganismen

3) MetaGenoMik - Nutzung von kultivierbaren und nicht-kultivierbaren Mikroorganismen und deren Biokatalysatoren und Stoffwechselwege, um neue Produkte und Produktionsprozesse zu entwickeln


Koordination

Prof. Dr. Wolfgang Liebl

Institut für Mikrobiologie und Genetik

Georg-August-Universität Göttingen

Griesbachstr. 8

37077 Göttingen

www.genomik.uni-goettingen.de

GenoMik

GenoMik-Förderung durch das BMBF

Innerhalb des GenoMik-Förderprogramms des BMBF sind drei Kompetenzzentren entstanden, die nun im Rahmen von GenoMikPlus weitergeführt werden.

In Göttingen hat sich das Netzwerk "BiotechGenoMik" etabliert.

In Würzburg wird das Netzwerk "PathoGenoMik" koordiniert.

In Bielefeld haben sich die Netzwerke "AgriUmweltGenoMik" und "MetabolitGenoMik" installiert.


Downloads

GenoMik - Genomforschung an Mikroorganismen

Förderprogramm des BMBF zur Entschlüsselung und Nutzung von Bakterien-Genen Download PDF (1,3 MB)

BiotechGenoMik Netzwerk Göttingen

Highlights aus den Jahren 2001-2005 Download PDF (319,5 KB)