Notiz: 17 neue Helmholtz-Nachwuchsgruppen

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Nicht nur die 250.000 Euro Jahresbudget für die eigene Forschungsgruppe machen die Helmholtz-Nachwuchsgruppen attraktiv, sondern auch die Möglichkeit einer Festanstellung. Quelle: Frank Ulbricht

03.12.2008  - 

Junge Forscher, die eine Nachwuchsgruppe der Helmholtz-Gemeinschaft leiten, können nicht nur über fünf Jahre hinweg die Räumlichkeiten an einem Forschungszentrum der Gemeinschaft nutzen. Mit einem Jahresbudget von mindestens 250.000 Euro können sie ihre eigene Forschungsgruppe ausreichend mit Personal und Material ausstatten. Darüber hinaus winkt ihnen eine Option auf eine unbefristete Anstellung (Tenure track). Nicht  zuletzt dieser Punkt ist für viele junge Forschertalente attraktiv. 17 Nachwuchsgruppen kommen in diesem Jahr hinzu, wie die Helmholtz-Gemeinschaft am 27. November mitteilte. Fünf davon beschäftigen sich mit Fragestellungen aus den Lebenswissenschaften.




„In der Lebensphase zwischen dreißig und vierzig Jahren ist die Möglichkeit auf eine spätere Festanstellung besonders wichtig“, sagt Professor Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Die Leiterinnen oder Leiter einer Helmholtz-Nachwuchsgruppe können selbstständig forschen und ihre Ideen realisieren, dabei profitieren sie von der Ausstattung und den optimalen Arbeitsbedingungen in einem Helmholtz-Zentrum.“

Sieben Talente aus dem Ausland

Nach drei bis vier Jahren werden alle Gruppen einer Zwischenevaluation unterzogen. Fällt diese positiv aus, geht die Stelle in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis über. Die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschen an einem Helmholtz-Zentrum, übernehmen darüber hinaus aber auch akademische Pflichten an einer Partnerhochschule, indem sie zum Beispiel Vorlesungen und Seminare halten. Dadurch qualifizieren sie sich auch für eine Universitätskarriere.

Drei deutsche Wissenschaftler konnten mit dem Angebot aus den USA zurückgeholt werden. Unter den 17 ausgewählten Helmholtz-Nachwuchsgruppenleitern sind zudem sieben Wissenschaftler aus anderen Herkunftsländern, die in Deutschland forschen wollen und fünf Frauen, die bereits alle Kinder haben.

Insgesamt 97 Nachwuchsgruppen

Insgesamt fördert die Helmholtz-Gemeinschaft damit nun 97 Nachwuchsgruppen. Die Kosten werden zur Hälfte aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds der Helmholtz-Gemeinschaft gedeckt, der aus dem Pakt für Forschung und Innovation des Bundesministeriums für Forschung und Bildung gespeist wird. Zur anderen Hälfte werden die Nachwuchsgruppen von den Helmholtz-Zentren finanziert.  Mit fast 28.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,4 Milliarden Euro ist die Helmholtz-Gemeinschaft die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands.

 

Die neuen Helmholtz-Nachwuchsgruppen aus dem Bereich Lebenswissenschaften

Dr. Sven Diederichs

MicroRNA Biogenesis, Regulation and Function in Cancer

Deutsches Krebsforschungszentrum, Universität Heidelberg

Dr. Markus Feuerer

Mechanisms of peripheral Tolerance in Autoimmunity and Anti-Tumor-Immunity

Deutsches Krebsforschungszentrum

Dr. Bernhard Wolfrum

Nanotechnology Tools for chip-based communication with cells

Forschungszentrum Jülich, RWTH, Aachen

Dr. Stefan Kunis

Fast algorithms for biomedical imaging

Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, München TU

Dr. Maximiliano Gutierrez

Intracellular trafficking of phagosomes and immunity: lessons from mycobacteria

Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Medizinische Hochschule Hannover

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