Life-Science-Engineering
Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Allgemeines
Life-Science-Engineering heißt ein im Jahr 2006 neu konzipierter Studiengang, den die Berliner Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW) anbietet. Er eröffnet interessante Berufschancen in der Pharmazie, in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie, in der Medizintechnik und in der Umwelttechnologie. Das Studium richtet sich dabei sowohl an Abiturienten (Bachelor) als auch an Studenten, die bereits einen Bachelor oder Diplom abgeschlossen haben (Master). Bewerbungen werden bis 15. Juli 2006 entgegengenommen, Studienstart ist im Oktober 2006. Im Mittelpunkt von Life-Science-Engineering steht die Entwicklung und Gestaltung von Produkten und Produktionsprozessen, die dem Schutz des Menschen und seiner Gesundheit dienen. Wie werden Wirkstoffe in Pflegemittel und Medikamente eingebunden, wie Hormone mit Hilfe von Mikroorganismen hergestellt? Wie läßt sich die Raumluft in Krankenhäusern reinhalten, wie durch eine ausgefeilte Rückstandsanalytik der Verbraucherschutz gewährleisten? Das sind Herausforderungen, denen sich Life-Science-Ingenieurinnen und -Ingenieure stellen.
Bachelor-Studiengang
Das Bachelor-Studium dauert sechs Semester. Der Studienplan ist dabei an der ganzheitlichen Betrachtung von Produktionsprozessen ausgerichtet. In den ersten Semestern werden mit den Fächern Mathematik, Physik, Chemie und Biochemie die Grundlagen geschaffen, die Life-Science-Ingenieure für die Kommunikation mit den naturwissenschaftlichen Spezialisten brauchen. Hinzukommen Grundkenntnisse der Verfahrenstechnik und Informatik-Know-how, die in Form von Übungen anschaulich gemacht werden. Seine spezielle Prägung erhält der Studiengang durch einen ausgeprägten Analytik-Komplex. Denn: Ohne moderne Analysentechnik können die Auswirkungen von Produktionsprozessen auf Mensch und Umwelt nicht bewertet werden.
Als Pluspunkt des Studiengangs gilt die Integration von Umwelt- und Arbeitsrecht sowie moderner Managementmethoden, damit Life-Science-Ingenieure auf Augenhöhe mit Spezialisten in Wirtschaft und Verwaltung zusammenarbeiten können. Darüberhinaus kann der Studiengang Life-Science-Engineering mit einigen Besonderheiten aufwarten. Ein persönlicher Mentor bzw. eine Mentorin begleitet jeden Studierenden bis zum Studienabschluss. Inhalte und Lehrmaterialien werden weitgehend multimedial aufbereitet. Eine im Team zu bearbeitende Projektarbeit in jeden Studienjahr macht frühzeitig mit den Besonderheiten der Life-Science-Branchen vertraut und soll Selbstständigkeit sowie Teamfähigkeit fördern. Ein dreimonatiges Auslandspraktikum im fünften Semester sorgt für internationale Erfahrungen. Im sechsten Semester wird das Bachelor-Studium mit einer Bachelor-Thesis abgeschlossen, in der die Studenten eine wissenschaftliche Frage bearbeiten müssen.
Master-Studiengang
Das Master-Studium dauert vier Semester und soll Bachelor- und Diplomabsolventinnen und -absolventen ansprechen, deren bisheriges Studium in das Profil dieses Querschnittstudiengangs reicht. Zum Beispiel alle technischen Diplomstudiengänge und auch Informatikstudiengänge. Die Studieninhalte sind hier durch eine deutliche Fokussierung auf die Produkte und Produktionsverfahren der Life Sciences gekennzeichnet. Neben Kenntnissen über spezielle Verfahren, Produktdesigns und Zulassungsverfahren ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Masterstudienganges eine vertiefte Beschäftigung mit modernen Strategien von Modellierung und Simulation von Produkten und Produktionsprozessen. Wie bereits im Bachelorstudium ist auch hier jedes Jahr eine im Team zu bearbeitende Projektarbeit vorgesehen. Den Abschluss des Master-Studiums bildet eine Masterthesis, die im vierten Semester geschrieben werden muss.