Biotechnologie-Firmenumfrage 2009

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Die Wirtschaftskrise ist in der deutschen Biotech-Branche noch nicht angekommen. Dies belegen die Ergebnisse der aktuellen Biotechnologie-Firmenumfrage 2009, die biotechnologie.de im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durchgeführt hat.

Zusammenfassung

Trotz Finanzkrise ist die deutsche Biotechnologie im Jahr 2008 moderat gewachsen: Der Umsatz lag erneut über zwei Milliarden Euro (+9 %), die Ausgaben für Forschung und Entwicklung erreichten mehr als eine Milliarde Euro (+1,1 %). Darüber hinaus verzeichneten die Beschäftigtenzahlen ein leichtes Plus. Dies sind die zentralen Ergebnisse der Firmenumfrage, die die Informationsplattform biotechnologie.de im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Frühjahr dieses Jahres durchgeführt hat. Die Daten wurden nach den Leitlinien der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erhoben und bieten einen Überblick über die deutsche Biotech-Landschaft.

Nach Angaben der Umfrage liegt die Zahl der Unternehmen, die sich 2008 in Deutschland hauptsächlich mit Biotechnologie beschäftigten, nahezu unverändert bei rund 500. In diesen Unternehmen sind 14.450 Mitarbeiter beschäftigt (2007: 14.360). Die Bedeutung der Biotechnologie wächst aber auch in solchen Unternehmen, bei denen sie nur einen Teil des Geschäftes ausmacht. In diesen 92 identifizierten Firmen, zu denen insbesondere Pharma- und Chemiekonzerne sowie Saatguthersteller zählen, sind 15.520 Mitarbeiter im Biotechnologiebereich tätig (2007: 15.210). Damit sind in der gesamten kommerziellen Biotechnologie in Deutschland knapp 30.000 Menschen beschäftigt, 1,4 % mehr als im Vorjahr.


Kennzahlen der Biotech-Branche in Deutschland

Zahl der dedizierten Biotechnologie-Unternehmen501
Zahl der innovativ biotechnologisch aktiven Unternehmen92
Zahl der Mitarbeiter in den dedizierten Biotechnologie-Unternehmen14.450
Zahl der Biotech-Mitarbeiter in den innovativ biotechnologisch aktiven Unternehmen15.520
Höhe der Umsätze der dedizierten Biotechnologie-Untrnehmen2,19 Mrd. Euro
Höhe der F&E-Aufwendungen der dedizierten Biotechnologie-Unternehmen1,06 Mrd. Euro

Quelle: biotechnologie.de, Firmenumfrage 2009

Anzahl der Unternehmen und Verteilung auf Bundesländer

Im Jahr 2008 haben insgesamt 501 Unternehmen in Deutschland ganz oder überwiegend mit Verfahren der  modernen Biotechnologie gearbeitet und gelten somit nach Definition der OECD als „dedizierte“ Biotech-Firmen. Damit ist die Zahl dieser Unternehmen gegenüber dem Vorjahr (496) leicht gestiegen. Bei weiteren 92 Firmen ist die Biotechnologie ein Tätigkeitsfeld neben anderen. Solche Unternehmen werden gemäß OECD-Kriterien als „sonstige biotechnologisch-aktive Firmen“ gewertet. Zu dieser Gruppe zählen besonders Pharma- und Chemieunternehmen bzw. Saatguthersteller. Diese sind in den Feldern Gesundheit (42), Landwirtschaft (33) sowie Industrie (11) tätig. Sofern nicht anders vermerkt, beziehen sich im Folgenden alle Angaben ausschließlich auf die dedizierten Biotech-Unternehmen.

Geografische Verteilung der dedizierten Biotechnologie-Unternehmen in Deutschland.Lightbox-Link
Geografische Verteilung der dedizierten Biotechnologie-Unternehmen in Deutschland.Quelle: biotechnologie.de


Gründungsdynamik nimmt ab

Ein Blick auf die vergangenen zwei Jahre zeigt, dass die Gründungsdynamik langsam abnimmt. Lediglich 15 Neugründungen haben sich 2008 auf den Markt gewagt, genauso wenig wie im Jahr 2007. Im Jahr 2006 waren es noch 31. Nichtsdestotrotz gab es vor allem im Bereich der industriellen Biotechnologie etliche Newcomer, von denen die meisten im Umfeld der im BMBF-Wettbewerb Bioindustrie 2021 geförderten fünf Cluster entstanden sind. Im Gegensatz dazu haben sich die Firmenabgänge (Insolvenzen und Übernahmen) auf ein gutes Dutzend eingependelt (2008: 16), also auf ähnlichem Niveau wie im Jahr zuvor (2007: 13). Gegenüber den Vorjahren ist dies ein deutlicher Rückgang. Im Jahr 2006 lag die Zahl der Abgänge noch bei 33. Insgesamt betrachtet bleibt die Gesamtzahl der Biotechnologie-Unternehmen allerdings so gut wie unverändert und hat sich über die letzten Jahre hinweg in Deutschland bei etwa 500 stabilisiert.

Geografische Verteilung der Biotechnologie-Unternehmen nach BundesländernLightbox-Link
Geografische Verteilung der Biotechnologie-Unternehmen nach BundesländernQuelle: biotechnologie.de

Das Durchschnittsalter der Unternehmen liegt bei 8,6 Jahren. Rund 30 % der Firmen sind seit mehr als zehn Jahren aktiv, während etwa 13 % erst in den vergangenen drei Jahren gegründet wurden. Die bislang größte Gründungswelle in der deutschen Biotechnologie war in Folge des 1996 vom BMBF initiierten Bio-Regio-Wettbewerbs in den Jahren 1997 bis 2001 zu verzeichnen. Rund 60% aller heute existenten Biotech-Firmen nahm in dieser Zeit ihre Geschäftstätigkeit auf.

Das Ergebnis des BioRegio-Wettbewerbs spiegelt sich auch in der heutigen regionalen Verteilung der Unternehmen wider. So sind zwei der vier größten Biotechnologie-Cluster in den Gewinner-Regionen des Wettbewerbs – München und Rheinland – zu finden. Neben diesen haben sich die Region Berlin-Brandenburg mit 80 Unternehmen sowie Baden-Württemberg mit 77 Unternehmen als weitere geografische Schwerpunkte der deutschen Biotechnologie etabliert. Die meisten sonstigen biotechnologisch aktiven Unternehmen finden sich in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachsen. Dies spiegelt zum einen die starken industriellen Schwerpunkte im äußersten Westen und den Fokus auf Landwirtschaft und Ernährung in der Mitte Deutschlands wider.
 

Mitarbeiterzahl und Größenstruktur

Dedizierte Biotechnologie-Unternehmen und ihre Mitarbeiter verteilt nach BundesländernLightbox-Link
Dedizierte Biotechnologie-Unternehmen und ihre Mitarbeiter verteilt nach BundesländernQuelle: biotechnologie.de

Die Beschäftigtenzahlen sind auch im Jahr 2008 weitestgehend stabil geblieben. So haben die 501 dedizierten Biotech-Unternehmen in Deutschland insgesamt 14.450 Mitarbeiter beschäftigt (+0,6  %). Die meisten arbeiten hierbei in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Würt-temberg (vgl. Abb. 3). Hinzu kommen 15.520 Beschäftigte in den biotechnologisch ausgerichteten Geschäftsbereichen der Pharma-, Chemie- und Saatgutunternehmen. Dies entspricht ebenfalls einem leichten Plus von 2  % gegenüber 2007. Damit liegt die Ge­samt­mitarbeiterzahl für die kommerzielle Biotechnologie in Deutschland bei 29.970, 1,4  % mehr als im Vorjahr, und hat damit fast die 30.000er Grenze erreicht.

Größenstruktur der dedizierten Biotechnologie-UnternehmenLightbox-Link
Größenstruktur der dedizierten Biotechnologie-UnternehmenQuelle: biotechnologie.de




Größenstruktur dedizierter Biotech-Unternehmen

Eine Mehrheit von 87 % der Firmen ist nach wie vor sehr klein. 43 % der Biotech-Firmen beschäftigen weniger als zehn Mitarbeiter, weitere 44  % bis zu 50 Mitarbeiter. Die-se Zahlen haben sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Gleiches gilt für Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern. Hierbei handelt es sich erneut nur um ein kleinen Kern an Unternehmen (5  %). Die Zahl der Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern ist hingegen nahezu unverändert und liegt jetzt bei 65 (2007: 64). 


 

Mitarbeiter der kommerziellen Biotechnologie in Deutschland

2005200620072008
Zahl der in dedizierten Biotech-Unternehmen beschäftigten Mitarbeiter12.97314.15014.36014.450
Zahl der Mitarbeiter, die in innovativ biotechnologisch-aktiven Unternehmen mit Biotechnologie beschäftigt sind10.85614.80015.21015.520
Gesamtzahl der Mitarbeiter in der kommerziellen Biotechnologie23.82928.95029.57029.970


Tätigkeitsfelder

Inhaltlich sind die Schwerpunkte der Biotechnologie-Unternehmen klar verteilt: 222 Firmen (44  %) entwickeln neue Medikamente oder diagnostische Tests. Somit stellt die Gesundheit oder „Rote“ Biotechnologie traditionell den wichtigsten Anwendungsbereich der Biotechnologie dar.

Tätigkeitsfelder der dedizierten Biotechnologie-UnternehmenLightbox-Link
Tätigkeitsfelder der dedizierten Biotechnologie-UnternehmenQuelle: biotechnologie.de

Tätigkeitsfelder der Biotech-Firmen

Ein fast ebenso großer Anteil von Firmen ist in keinem speziellen Feld aktiv, sondern für mehrere Anwenderbranchen aktiv. So wurden insgesamt 186 Firmen (37 %) der von der OECD definierten Kategorie der nicht-spezifischen Anwendungen zugeordnet. Hierzu gehören Unternehmen, die ausschließlich oder überwiegend Dienstleistungen für andere Biotech-Firmen erbringen oder als Zulieferer für diese tätig sind. Auch reine Auftragsproduzenten von biologischen Molekülen ohne eigene Entwicklungsaktivitäten wurden zu dieser Kategorie gezählt. Damit ist dieses Segment das zweitwichtigste der Branche und erreicht eine fast ebenso große Bedeutung wie die medizinische Biotechnologie.
 
Mit größerem Abstand folgt die industrielle oder „Weiße“ Biotechnologie. Hier hat es im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Zuwachs auf 45 Unternehmen (2007:38) gegeben, deren Hauptbetätigungsfeld die Entwicklung von technischen Enzymen, neuen Biomaterialien oder biotechnologischen Produktionsprozessen darstellt. Innerhalb der gesamten Biotech-Branche kommt dieses Anwendungsfeld der Biotechnologie auf 9%.  Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass viele Aktivitäten in diesem Bereich nicht in den dedizierten Biotechnologie-Unternehmen, sondern in der Chemie-Industrie laufen. Deshalb ist die Bedeutung dieses Sektors insgesamt größer einzuschätzen.

Nur 26 Firmen (5 %) sind der „Grünen“ oder Agro-Biotechnologie zuzurechnen. Da dieses Feld jedoch ähnlich wie bei der industriellen Biotechnologie von Großunternehmen dominiert wird, ist die Bedeutung des Feldes auch hier größer einzuschätzen als die reine Zahl an dedizierten Biotechnologie-Unternehmen annehmen lässt. Weitere 22 Unternehmen (4 %) beschäftigen sich mit dem für viele Anwendungen immer wichtigeren Feld der Bioinformatik.

Kooperationen und klinische Pipeline

Kooperationen dedizierter Biotechnologie-Unternehmen entlang der WertschöpfungsketteLightbox-Link
Kooperationen dedizierter Biotechnologie-Unternehmen entlang der WertschöpfungsketteQuelle: biotechnologie.de

Erstmals wurden in dieser Firmenumfrage die Kooperationsbeziehungen der dedizierten Biotechnologie-Unternehmen mit Dritten entlang der Wertschöpfungskette genauer abgefragt. Ein erster Blick auf die Zahlen (vgl. Abb. 10) – basierend auf den Angaben von 270 Unternehmen – zeigt dabei ganz deutlich, dass Biotech-Firmen vor allem sehr enge Kooperationen mit Forschungseinrichtungen pflegen. Diese machen den mit Abstand größten Anteil (47 %) aus. Darüber hinaus bestehen allerdings auch sehr enge Kontakte zur Industrie (24 %), die noch vor denen mit anderen Biotech-Unternehmen (22 %) liegen. Die Befragung hat zudem ergeben, dass die Mehrzahl der Kooperationen von Biotechnologie-Unternehmen in den frühen Phasen der Wertschöpfungskette stattfinden.

Medikamenten-Kandidaten der dedizierten Biotechnologie-Unternehmen entlang der WertschöpfungsketteLightbox-Link
Medikamenten-Kandidaten der dedizierten Biotechnologie-Unternehmen entlang der WertschöpfungsketteQuelle: biotechnologie.de

Klinische Pipeline

Biotechnologische Anwendungen im medizinischen Bereich werden von der Öffentlichkeit am häufigsten wahrgenommen. So sorgte das Berliner Biotech-Unternehmen Jerini mit der Europa-Zulassung seines Mittels Firazyr (Icatibant) im Jahr 2008 für viele Schlagzeilen – endlich hatte es ein weiteres Produkt auf den Markt geschafft. Vorreiter sind die Deutschen im Biosimilar-Markt. So brachten die zur Ratiopharm-Gruppe gehörenden Biotech-Unternehmen Merckle Biotech und Biogenerix im Jahr 2008 den Wachstumsfaktor Ratiograstim auf den Markt. Damit summieren sich die zugelassenen Therapeutika (Stand Ende 2008) auf sechs.

Die klinische Pipeline hat sich im Jahr 2008 indes leicht reduziert. So befinden sich Medikamenten-Kandidaten von 49 der dedizierten deutschen Biotechnologie-Firmen in der fortgeschrittenen klinischen Entwicklung. Diese Unternehmen haben 2008 mit insgesamt 98 Präparaten klinische Studien der Phase I, II und III durchgeführt. 2007 waren es noch 127.

Zugelassene Therapeutika dedizierter Biotechnologie-UnternehmenLightbox-Link
Zugelassene Therapeutika dedizierter Biotechnologie-UnternehmenQuelle: biotechnologie.de

Wie bereits im Vorjahr, befanden sich auch 2008 die meisten  der klinischen Projekte (89) in der frühen Entwicklung. Die fortgeschrittene Pipeline der Unternehmen umfasst insgesamt zwölf Präparate, von denen sich 2008 drei im Zulassungsprozess und neun in Phase III befanden. Hierbei wurden die Produktkandidaten jeweils nur einmal gezählt, auch wenn Zulassungen in mehreren Märkten angestrebt oder Studien in mehreren Indikationen durchgeführt werden. So wurde beispielsweise der trifunktionale Krebsantikörper nur einmal gezählt, der 2008 gemeinsam von Trion und Fresenius Biotech zur Zulassung im europäischen und im amerikanischen Markt angemeldet wurde (und im April 2009 die EMEA-Zulassung erhielt).

Finanzielle Situation

Entwicklung von Umsatz und F&E-Aufwendungen der dedizierten Biotechnologie-UnternehmenLightbox-Link
Entwicklung von Umsatz und F&E-Aufwendungen der dedizierten Biotechnologie-UnternehmenQuelle: biotechnologie.de

Beim Umsatz der dedizierten Biotechnologie-Unternehmen waren im Jahr 2008 noch keine Anzeichen der Krise zu spüren. Ganz im Gegenteil. Er ist sogar noch um 9 % auf nunmehr 2,2 Milliarden Euro gewachsen. Hierzu gehören Erlöse aus dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen ebenso wie Vorab- und Meilensteinzahlungen aus Lizenzverträgen.

Umsatz und F&E Aufwwendungen nach Tätigkeitsschwerpunkt

Ein Blick auf die Umsatzverteilung nach Tätigkeitsbereichen zeigt jedoch, dass der größte Anteil mit Laborreagenzien und Dienstleistungen erwirtschaftet wird. Mit 1.3 Milliarden Euro sind diese für den Löwenanteil (59 %) des deutschen Biotech-Umsatzes verantwortlich und 2008 erneut leicht gestiegen (2007: 1,15 Mrd.), obwohl sich die Anzahl der hier tätigen Unternehmen leicht reduziert hat. Anders sieht es im Gesundheitsbereich aus.

Verteilung von Umsatz und F&E-Ausgaben nach Tätigkeitsschwerpunkt der dedizierten Biotechnologie-UnternehmenLightbox-Link
Verteilung von Umsatz und F&E-Ausgaben nach Tätigkeitsschwerpunkt der dedizierten Biotechnologie-UnternehmenQuelle: biotechnologie.de

Trotz leicht gestiegener Unternehmenszahl haben sich im Jahr 2008 die Umsätze in diesem Feld auf 776 Millionen Euro (2007: 783 Mio.) reduziert. Ein Plus konnte hingegen die industrielle Biotechnologie verbuchen, deren Umsatz von 50 auf 54 Millionen Euro gestiegen ist. Die Agrobiotechnologie hingegen hat sich im Vergleich zum Vorjahr mit 49 Millionen Euro Umsatz (2007: 48 Mio.) kaum verändert. Ein Zeichen für die Innovationskraft der Unternehmen sind zudem die anhaltend hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Jahr 2008. So investierten die Unternehmen erneut rund eine Milliarde Euro, 1,1 % mehr als 2007.

Geldquellen der Biotech-Firmen 

Neben dem Umsatz stellt Venture Capital eine wesentliche Finanzierungsquelle für die Biotechnologie-Unter­nehmen in Deutschland dar. Nach wie vor ist etwa ein Drittel der dedizierten Firmen zumindest teilweise durch VC-Investoren finanziert. Allerdings hat die Anziehungskraft von Biotechnologie für Wagniskapitalgeber deutlich nachgelassen. Angesichts der Krise war es für die Firmen im Jahr 2008 deutlich schwieriger, an privates Geld heranzukommen.

Finanzierungsquellen der dedizierten Biotechnologie-UnternehmenLightbox-Link
Finanzierungsquellen der dedizierten Biotechnologie-UnternehmenQuelle: biotechnologie.de

Nach einer Erhebung des Biotechnologie-Nachrichtenmagazins |transkript wurden 2008 16 Finanzierungsrunden mit einem Gesamtvolumen von rund 202 Mio. Euro abgeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies um ein Drittel (-32 %) weniger. Dennoch konnte 2008 ein Rekord verbucht werden: Mit 65 Millionen Euro konnte die Mainzer Biotech-Firma Ganymed die größte jemals in Deutschland abgeschlossene Finanzierungsrunde vorweisen. Das Geld stammt erneut aus den Taschen der HEXAL-Gründer Thomas und Andreas Strüngmann. Gemeinsam mit dem SAP-Gründer Dietmar Hopp sind die Biotech-affinen Milliardäre zu einer wichtigen Stütze der Branche geworden. Allerdings kamen – abgesehen von Ganymed – sonst keine Überraschungen. Es waren vielmehr deutlich geringere Aktivitäten zu verzeichnen.
 
Über die Börse fiel die Kapitalaufnahme im Jahr 2008  ebenfalls deutlich schwerer. Noch mehr, als dies in den Vorjahren schon der Fall war. Mit 94 Millionen Euro (2007: 136,5 Mio.) warben die Unternehmen nach Angaben von |transkript um ein knappes Drittel weniger ein als noch im Jahr 2007. Damit setzt sich ein Abwärtskurs in Gang, der angesichts der Krise in den kommenden Jahren kaum aufzuhalten sein wird. Auch für Börsengänge – im Jahr 2008 fand kein einziger statt – stehen die Zeiten derzeit nicht günstig.
 
Fördermittel haben nach eigenen Angaben 205 Unternehmen erhalten. Das Gesamtvolumen dieser Zuschüsse betrug rund 51 Mio. Euro. Somit hatte die Förderung einen Anteil von 15 % an der gesamten Außenfinanzierung der Unternehmen.Wie bereits in den vergangenen Jahren kam es auch 2008 zu mehreren Übernahmen und Zusammenschlüssen in der Biotechnologie-Branche. Nach Informationen von |transkript gab es ähnlich wie im vergangenen Jahr 16 Transaktionen, an denen mindestens ein deutsches Biotech-Unternehmen als Partner beteiligt war. Für Schlagzeilen sorgten eine Reihe von Pharma-Aktionen. So kaufte der japanische Konzern Daiichi Sankyo das Münchner Biotech-Unternehmen U3 Pharma des Krebsforschers Axel Ullrich für 150 Millionen Euro. Der Bayer Healthcare Konzern legte 210 Millionen Euro für die Medizinsparte der Kölner Direvo AG auf den Tisch. Und der britische Pharmakonzern Shire übernahm die Berliner Jerini AG für 328 Millionen Euro.

Börsennotierte Biotech-Unternehmen in Deutschland

FirmaGründungs-jahrJahr des Börsengangs
Arthro Kinetics plc (Esslingen)20002006
Biofrontera AG (Leverkusen)19972006
co.don AG (Teltow)19932001
CytoTools AG20002006
Epigenomics AG (Berlin)19982004
Evotec AG (Hamburg)19931999
GeneArt AG (Regensburg)19992006
GPC Biotech AG (Martinsried)19971999
Jerini AG (Berlin)19942005
LipoNova AG (Hannover)19982006
MediGene AG (Martinsried19942000
Micromet Inc. (München)19932006
MOLOGEN AG (Berlin)19981998
MorphoSys AG (Martinsried)19921999
MWG BIOTECH AG (Ebersberg)19901999
Nascacell Technologies AG (München)20032006
PAION AG (Aachen)20002005
Qiagen (Hilden)19841996
Sygnis Pharma AG (Heidelberg)19972000
Wilex AG (München)19972006
4SC AG (Martinsried)19972005
vita 34 International AG (Leipzig)19972007

Stand und Perspektiven

In der Rückschau auf das Jahr 2008 zeigen sich ganz unterschiedliche Entwicklungen. So belegen die Umsatzzahlen nach wie vor ein moderates Wachstum der Branche: leicht gestiegene Umsätze, anhaltend hohe F&E-Ausgaben, stabile Beschäftigtenzahlen. Auf der anderen Seite lässt das schon jetzt schwierige Finanzierungsumfeld im Jahr 2009 einen weiteren Einbruch befürchten. Gerade für Medikamentenentwickler, die ihre teuren klinischen Studien bezahlen müssen, wird die Suche nach Investoren durch die Finanzkrise nicht einfacher. Nun sind sowohl kreative Finanzierungsstrategien als auch handfeste Erfolge gefragt.

Angesichts der wachsenden Bedeutung von Biopharmazeutika sollte dies in den kommenden Jahren gelingen. So belegen auch die neuesten Zahlen des Verbandes der Forschenden Arzneimittelhersteller (VFA), dass die Rolle der Biotechnologie in der Medizin ungebrochen wächst.  Demnach  haben Biopharmazeutika im Jahr 2008 16 %  (4,4 Mrd. Euro) zum Gesamtumsatz der Arzneimittel in Deutschland beigetragen. Die hohe Zahl von Kandidaten in der frühen klinischen Entwicklung lässt vermuten, dass dieser Anteil in den kommenden Jahren noch deutlich steigen wird.

Als stabiles Rückgrat der Branche erweisen sich erneut die Unternehmen, die ihre Dienstleistungen am Markt anbieten. In der Öffentlichkeit stehen sie zwar weniger im Rampenlicht, doch hinter den Kulissen können Firmen wie Qiagen und Miltenyi einen steten Aufwärtstrend für sich verbuchen.  Inzwischen ist das vor 24 Jahren aus der Universität Düsseldorf ausgegründete Unternehmen Qiagen das größte deutsche Biotech-Unternehmen.

Offen bleibt, wie sich die künftige Finanzierungssituation der Biotechnologie-Unternehmen entwickeln wird. Ein Blick auf die vergangenen vier Jahre zeigt, dass das eingenommene Kapital deutscher Biotechnologie-Firmen in der Gesamtsumme immer weniger geworden ist. Angesichts der Krisenstimmung scheint eine deutliche Besserung unrealistisch. Angespannt ist vor allem die Stimmung an der Börse. Für kaum ein Unternehmen erscheint ein Börsengang in diesem Umfeld attraktiv. Eine Änderung wird hier erst durch nachweisliche Erfolge eintreten. Darüber hinaus sind zunehmend kreative Finanzierungsinstrumente gefragt, derer sich beispielsweise die Firmen Wilex und Micromet im Jahr 2008 bedient haben.

Beim Wagniskapital wiederum konnten die deutschen Biotech-Unternehmen bislang vor allem auf risikobereite Milliardäre vertrauen. 2008 wurde das eindrucksvoll durch  die sensationell hohe Finanzierungsrunde für Ganymed demonstriert. Allerdings scheinen sie ihr Engagement zu reduzieren. Langfristig bleibt zu hoffen, dass junge Unternehmen mit guten Ideen weiterhin Geld für ihre Projekte bekommen.

Neue Optionen bieten aber auch enge Kooperationen mit der Industrie. Dies gilt vor allem für Big Pharma. Angesichts auslaufender Patente ihrer Blockbuster besteht hier immer größeres Interesse, sich auch an Projekten im frühen Forschungsstadium zu beteiligen. Diese Situation gilt es auszunutzen. Angesichts von drei millionenschweren Übernahmen von Biotech-Firmen durch die Pharmaindustrie scheint der Standort Deutschland dafür genügend Potential zu bieten.

Methoden der Biotechnologie-Firmenumfrage

Im Dezember 2004 hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die Vielzahl der derzeit existierenden Definitionen für die Biotechnologie harmonisiert. Die OECD ist ein politisch und wirtschaftlich motivierter Zusammenschluss von derzeit 30 Staaten, deren Ziel unter anderem darin besteht, einen Vergleich der wirtschaftlichen Aktivität ihrer Mitgliedsländer zu gewährleisten. Aus diesem Grund werden für die verschiedensten Branchen statistische Richtlinien erarbeitet – mit einheitlichen Definitionen und Begriffserläuterungen. Für die Biotechnologie ist dies im Jahr 2004 geschehen: Seitdem sind alle OECD-Länder aufgerufen, Erhebungen zur Biotechnologie am sogenannten Framework for Biotechnology Statistics zu orientieren.

Anwendung der OECD-Standards für Deutschland

Für die deutsche Biotech-Branche wurden diese Leitlinien in der Vergangenheit lange nicht angewandt. Aus diesem Grund hat das BMBF biotechnologie.de im Jahr 2006 erstmals beauftragt, eine Biotechnologie-Firmenumfrage für Deutschland durchzuführen, die auf den OECD-Richtlinien basiert. Damit sollten erstmals international vergleichbare Kennzahlen der deutschen Biotech-Branche erhoben werden, die einen validen Vergleich Deutschlands mit anderen Ländern ermöglichen. In diesem Jahr erfolgte zum dritten Mal eine Umfrage nach diesen Richtlinien.

Im Mittelpunkt des Interesses der Erhebung stehen vor allem folgende Eckdaten: die Anzahl der Unternehmen, die sich wesentlich oder ausschließlich mit Biotechnologie beschäftigen; die inhaltlichen Aktivitäten und Mitarbeiterzahlen sowie der von diesen Firmen generierte Umsatz.

Biotechnologie-Definitionen

Die OECD schlägt für die Biotechnologie eine zweiteilige Begriffsbestimmung vor, die aus einer sogenannten "einzelnen Definition" (1)und einer "listenbasierten Definition" (2) besteht. Die einzelne Definition der Biotechnologie ist zunächst eine allgemeine Begriffsbestimmung dessen, was unter Biotechnologie zu verstehen ist. Sie lautet wie folgt:


(1) Einzelne Definition der Biotechnologie:

"Biotechnologie ist die Anwendung von Wissenschaft und Technik auf lebende Organismen, Teile von ihnen, ihre Produkte oder Modelle von ihnen zwecks Veränderung von lebender oder nichtlebender Materie zur Erweiterung des Wissensstandes, zur Herstellung von Gütern und zur Bereitstellung von Dienstleistungen."

Um diese Erklärung zu konkretisieren und besonders den Ansatz der modernen Biotechnologie hervorzuheben, verwendet die OECD die listenbasierte Definition. Sie enthält eine Aufzählung sieben biotechnologischer Verfahren und Methoden, die dabei helfen sollen, die allgemeine Definition der Biotechnologie sinnvoll zu ergänzen (vgl. Tabelle 2). Diese Liste ist beispielhaft und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird sich gerade im Hinblick auf zukünftige Datenerhebungen sowie technologische Entwicklungen im Bereich der Biotechnologie auch weiter ändern.  

Die Biotechnologie wird dabei als ein Arbeitsfeld beschrieben, das sowohl traditionelle als auch innovative und angrenzende Tätigkeitsfelder umfasst. Methoden der Genomik, Proteomik und Bioverfahrenstechnik stehen ebenso in der OECD-Liste wie die Arbeit mit Zell- und Gewebekulturen, Vektoren, Bioinformatik oder Nanobiotechnologie. Anhand dieser Kritieren wurde mit vorliegender Firmenumfrage eine Betrachtung der Biotech-Branche vorgenommen. Firmen, deren Tätigkeitsfelder außerhalb dieser Definitionen liegen, wurden nicht berücksichtigt.


(2) Listenbasierte Definition der Biotechnologie:


DNAGenomik, Pharmakogenetik, Gensonden, DNA-Sequenzierung/-Synthese/-Amplifikation, Gentechnik, RNA.
Proteine und andere MoleküleSequenzierung, Synthese und Veränderung von Proteinen und Peptiden (einschließlich hochmolekularer Hormone); Identifikation von Zellrezeptoren; verbesserte Darreichungsformen für hochmolekulare Wirkstoffe (beispielsweise mit Glycol oder bestimmten Lipiden); Proteomik.
Zell- und Gewebekultur sowie Tissue-EngineeringZell- und Gewebekultur, Tissue-Engineering, Hybridisierung, Zellfusion, Vakzine und Immunstimulansen, Embryo-Kultivierung.
Methoden der BioverfahrenstechnikFermentationen in Bioreaktoren, Bioverfahren, biologisches Bleichen, biologische Zellstoffgewinnung, biologische Laugung, biologische Entschwefelung, biologische Umweltsanierung und biologische Filtration.
Subzelluläre OrganismenGentherapie, virale Vektoren.
BioinformatikErstellung von Datenbanken mit Genomen oder Proteinsequenzen; Modellierung komplexer biologischer Vorgänge.
NanobiotechnologieAnwendung von Werkzeugen und Verfahren der Nano- und Mikrosystemtechnik zur Herstellung von Hilfsmitteln für die Erforschung biologischer Systeme sowie Anwendungen in der Wirkstoffdarreichung und in der Diagnostik.

Neben der Frage, was unter Biotechnologie im Einzelnen zu verstehen ist, dienen der Biotechnologie-Firmenumfrage noch weitere Begriffe als Grundlage. Schließlich ist nicht jedes Unternehmen, das sich mit oben genannten Methoden beschäftigt, laut OECD-Definition automatisch ein Biotechnologie-Unternehmen.

Was ist gemäß OECD ein Biotechnologie-Unternehmen?

Die OECD unterscheidet innerhalb der Biotech-Branche zwei unterschiedliche Kategorien von Unternehmen: „dedizierte Biotechnologie-Unternehmen“ (1) auf der einen Seite und „sonstige biotechnologisch-aktive Unternehmen“ (2)auf der anderen Seite. Erstere werden laut der OECD-Definition wie folgt beschrieben:


(1) Ein dediziertes Biotechnologie-Unternehmen…


"... ist definiert als ein biotechnologisch aktives Unternehmen, dessen wesentliche(s) Unternehmensziel(e) die Anwendung biotechnologischer Verfahren zur Herstellung von Produkten oder der Bereitstellung von Dienstleistungen oder der Durchführung biotechnologischer Forschung und Entwicklung ist/sind."


Im Gegensatz zu dieser Art von dedizierten Biotech-Unternehmen liegt das wesentliche Unternehmensziel eines „innovativ biotechnologisch-aktiven Unternehmens“ nicht ausschließlich in der Anwendung biotechnologischer Verfahren. Die OECD beschreibt damit Unternehmen, bei denen die Biotechnologie nur einen Teil des Geschäfts- und Tätigkeitsfeldes ausmacht. Die Definition lautet wie folgt:


(2) Ein sonstiges biotechnologisch-aktives Unternehmen …


"... ist definiert als ein biotechnologisch aktives Unternehmen, das biotechnologische Verfahren zum Zwecke der Eingliederung neuartiger oder wesentlich verbesserter Produkte oder Herstellungsprozesse anwendet (gemäß dem Oslo Manual der OECD von 1997 als Maß der Innovation). Dabei muss das wesentliche Unternehmensziel nicht ausschließlich in der Anwendung biotechnologischer Verfahren zur Herstellung von Produkten oder der Bereitstellung von Dienstleistungen oder der Durchführung biotechnologischer Forschung und Entwicklung bestehen (z. B. Pharma- und Chemie-unternehmen, Saatguthersteller u. ä.)."


Neben diesen wesentlichen Unternehmensdefinitionen hat die OECD für weitere relevante Begriffe verbindliche Beschreibungen festgelegt:

Biotechnologisches Produkt

... ist definiert als Ware oder Dienstleistung, deren Entwicklung oder Herstellung die Anwendung eines oder mehrerer biotechnologischer Verfahren gemäß der einzelnen oder listenbasierten Definition für die Biotechnologie voraussetzt.

Biotechnologischer Prozess

... ist definiert als Herstellungs- oder anderer Prozess (beispielsweise ein Umweltvorgang), bei dem ein oder mehrere biotechnologische Verfahren oder Produkte zur Anwendung kommen.

Biotechnologische Forschung und experimentelle Entwicklung (F&E)

... ist definiert als F&E biotechnologischer Verfahren, biotechnologischer Produkte und Herstellungsprozesse unter Anwendung oben genannter biotechnologischer Methoden sowie in Übereinstimmung mit dem Frascati Manual der OECD von 2002 als Maß von F&E.

Beschäftigung in der Biotechnologie

... sind definiert als solche Arbeitskräfte, die direkt oder indirekt an der Herstellung oder biotechnologischer Produkte beteiligt sind. 

Datenbasis der Biotechnologie-Umfrage

Für die Zwecke der Erhebung hat biotechnologie.de im Rahmen des Auftrages einen Fragebogen erarbeitet, der auf den zuvor erläuterten OECD-Definitionen beruht. Zwischen Januar und April 2008 wurden ingesamt 666 Unternehmen angeschrieben. 567 der befragten Unternehmen antworteten per ausgefülltem Fragebogen bzw. nach telefonischer Rückfrage. Die Rücklauf- bzw. Verifizierungsquote beträgt damit 85% .

Die Auswahl der für die Erhebung angeschriebenen Unternehmen erfolgte unter Berücksichtigung der OECD-Definition in Abgleich mit den bereits bestehenden Unternehmensdatenbanken der BIOCOM AG.

Entsprechend den OECD-Richtlinien wurde bei der Auswahl der Firmen darauf geachtet, alle Unternehmen zu erfassen, die sich in Deutschland mit Biotechnologie beschäftigen und hierzulande ansässig sind. Deshalb wurden auch solche Firmen berücksichtigt, die sich im Mehrheitsbesitz eines nicht-deutschen Mutterkonzerns befinden, aber in Deutschland einen Firmensitz haben. Bei der Erfassung der Arbeitsplätze, Geschäftszahlen und Geschäftsfelder wurde die Befragung nur für die deutschen Standorte eines Unternehmens durchgeführt. Hat ein Unternehmen mehr als einen Standort in Deutschland, wird es nur einmal mit entsprechend kumulierten Werten berücksichtigt.

Stichtag der Befragung war der 31.12.2008.

Alle in der Firmenumfrage berücksichtigten Biotech-Unternehmen sind in der Unternehmensdatenbank von biotechnologie.de einsehbar. Die Einträge sind in die zwei OECD-Kategorien für Unternehmen unterteilt. Die veröffentlichten Angaben beruhen auf den Ergebnissen der Umfrage.

Hintergrund

Die Biotechnologie-Firmenumfrage wurde von biotechnologie.de bereits zum vierten Mal durchgeführt. Der Erhebungszeitraum lag zwischen Januar und April 2009. Von insgesamt 666 angeschriebenen Unternehmen nahmen 567 Unternehmen an der Umfrage teil. Die Rücklaufquote liegt damit bei 85%. Der Stichtag der für die Erhebung berücksichtigten Daten ist der 31.12.2008.

Als Biotechnologie-Unternehmen werden Firmen angesehen, deren Unternehmensziel wesentlich oder ausschließlich in der Biotechnologie liegt. Im Rahmen der hier vorgelegten Zahlen werden sie als "dedizierte Biotech-Unternehmen" bezeichnet. Es wurden auch solche Unternehmen berücksichtigt, die sich im Mehrheitsbesitz eines nicht-deutschen Mutterkonzerns befinden, aber in Deutschland einen Firmensitz mit F&E-Aktivitäten haben.

Diese Vorgehensweise orientiert sich an statistischen Leitlinien der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die im Jahr 2004 verabschiedet wurden.

Die kostenfreie Nutzung sämtlicher Inhalte ist unter Angabe der Quelle (biotechnologie.de) ausdrücklich gestattet.

Downloads

Biotechnologie-Firmenumfrage 2009

biotechnologie.de, Mai 2009. Deutsch/Englisch Download PDF (3,8 MB) PDF online ansehen

Biotechnologie-Firmenumfrage 2008

biotechnologie.de, Mai 2008 Download PDF (4,7 MB) PDF online ansehen

Biotechnologie-Firmenumfrage 2007

biotechnologie.de, Mai 2007 Download PDF (1,8 MB) PDF online ansehen

Biotechnologie Firmenumfrage 2006

biotechnologie.de, April 2006 Download PDF (736,1 KB)