Vom Biowissenschaftler zum Unternehmer

GO-Bio Preisträger mit Bundesforschungsministerin Schavan und zwei Mitgliedern der Jury (v.l.): Dorothea Siegel-Axel, Erich Wanker, Michael Weyand, Özlem Türeci (Vertretung für Ugur Sahin), Roland Jahn, Annette Schavan (Ministerin), Jan-Michael Heinrich, Joe Lewis, Christian Stein (Jury), Michael Boutros, Harald Labischinski (Jury), Dirk Bumann, Raquel Martin, Igor Tetko (es fehlt Preisträger Carsten Mehring) <ic:message key='Bild vergrößern' />
GO-Bio Preisträger mit Bundesforschungsministerin Schavan und zwei Mitgliedern der Jury (v.l.): Dorothea Siegel-Axel, Erich Wanker, Michael Weyand, Özlem Türeci (Vertretung für Ugur Sahin), Roland Jahn, Annette Schavan (Ministerin), Jan-Michael Heinrich, Joe Lewis, Christian Stein (Jury), Michael Boutros, Harald Labischinski (Jury), Dirk Bumann, Raquel Martin, Igor Tetko (es fehlt Preisträger Carsten Mehring) Quelle: biotechnologie.de

19.10.2006  - 

Sie sind Biochemiker, Physiker oder Mediziner, sie verfolgen jeweils ein anderes Ziel und haben doch eines gemeinsam: die gute Idee. Dies zeichnet die ersten zwölf Gewinner des Wettbewerbs GO-Bio (GründungsOffensive Biotechnologie) aus, der im Jahr 2005 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiiert wurde und eine Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft schlagen soll. Mithilfe der Förderung erhalten die im Oktober 2006 ausgewählten Forscher die Möglichkeit, ihre Ideen in Richtung marktfähiges Produkt zu entwickeln und den Schritt zur eigenen Firma zu erleichtern. Die Ansätze reichen dabei von biofunktionalen Oberflächen, über Neuroprothesen bis hin zu Pflanzenschutzmitteln sowie neue Strategien im Kampf gegen Krebs, Herzschwäche und Aterienverkalkung. 

„Der GO-Bio Wettbewerb soll Forscher ermuntern, ihre guten Ideen auch in Produkte umzusetzen. Wir brauchen in Deutschland auch Forscher, die unternehmerisch denken“, betonte Bundesforschungsministerin Annette Schavan bei der Vorstellung der ersten zwölf Siegerprojekte des GO-Bio-Wettbewerbs im Oktober. Wie groß das Gründerpotenzial in der Wissenschaft ist, zeigte bereits die Bewerberphase: Die Gewinner der ersten Ausschreibungsrunde haben sich unter insgesamt 176 Bewerbungen durchgesetzt.

Von Neuroprothesen über Krebsmedikamente bis zum Pflanzenschutzmittel

Die Mehrzahl der ausgewählten Konzepte, die in den kommenden fünf Jahren rund 20 Millionen Euro erhalten, ist medizinisch geprägt: Sie reichen von der Entwicklung neuer Arzneimittel und Therapien gegen Krebs, Herzschwäche oder Aterienverkalkung über die Entwicklung von Neuroprothesen für schwerstgelähmte Patienten bis hin zum Einsatz von nanobiotechnologischen Verfahren für die Verbesserung von Oberflächen für medizinische Geräte. Darüber hinaus beschäftigen sich die Projekte mit Bioinformatik, Bioanalytik oder Pflanzenbiotechnologie. Die Teams sind dabei oftmals interdisziplinär angelegt - es finden sich sowohl Nachwuchsforscher darunter, als auch Wissenschaftler mit Firmen- oder Klinikerfahrung.

Mehr Informationen zu den einzelnen Projekten finden Sie in untenstehender Tabelle.

Nächste GO-Bio Runde startet

Insgesamt sind im Rahmen des Wettbewerbs GO-Bio fünf Ausschreibungsrunden geplant, die zweite läuft nun an. Es werden noch bis zum 15. Januar 2007 Projektskizzen angenommen. Weitere Informationen dazu gibt es beim Projektträger Jülich oder  hier.


Übersicht der zwölf zur Förderung ausgewählten Projekte

PreisträgerThema

Dr. Michael Boutros

Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg

Entwicklung von Krebsmedikamenten mithilfe kombinierter Genom- und Wirkstoff-Screening-Verfahren*

Mehr Informationen erhalten Sie hier

Dr. Dirk Bumann

Medizinische Hochschule Hannover

Neue Antibiotika gegen resistente Krankheitserreger*


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Dr. Jan-Michael Heinrich

Universität Leipzig/cliMECS GmbH, Berlin

Neues Verfahren zur Isolierung von Zellen und Partikeln in Medizin und Biotechnologie*


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PD Dr. med. Roland Jahns

Universität Würzburg

Neues Therapie- und Diagnoseverfahren zur Behandlung von Herzschwäche*


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PhD Joe Lewis

European Molecular Biology Laboratory (EMBL)

Entwicklung von Krebsmedikamenten auf der Basis von hocheffektiven kleinen Molekülen*


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Dr. Raquel Martin

Max-Planck-Institut für Metallforschung, Stuttgart

Nanobiotechnologischer Ansatz zur Herstellung von biofunktionalen Oberflächen für medizinische Produkte*

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Dr. Carsten Mehring

Universität Freiburg

Neuroprothese zur Wiederherstellung der Bewegungsfähigkeit schwerstgelähmter Menschen*


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Prof. Dr. med. Ugur Sahin

Universität Mainz

Entwicklung innovativer Impfstoffe gegen Krebserkankungen*


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PD Dr. Dorothea Siegel-Axel

Universitätsklinikum Tübingen

Neuer Therapieansatz zur vorbeugenden Behandlung von  atherosklerotischen Erkrankungen*

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Dr. Igor Tetko

GSF Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Neuherberg

Bioinformatische Methoden zur Optimierung der Arzneimittelforschung*


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Prof. Dr. Erich Wanker

Max-Delbrück-Centrum für molekulare Medizin, Berlin

Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung von Chorea Huntington und Alzheimer*

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Dr. Michael Weyand

Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie, Dortmund

Entwicklung innovativer Wirkstoffe für den Pflanzenschutz*

Mehr Informationen erhalten Sie hier

*Hinweis: Dies sind nicht die wissenschaftlichen Titel der eingereichten Projekte

GO-Bio

Details zu den Siegerprojekten in der ersten Förderrunde:

Dr. Michael Boutros, DKFZ, Heidelberg mehr

Dr. Dirk Bumann, Medizinische Hochschule Hannover mehr

Dr. Jan-Michael Heinrich, Uni Leipzig / cliMECS GmbH, Berlin mehr

PD Dr. med. Roland Jahns, Universität Würzburg mehr

PhD Joe Lewis, EMBL, Heidelberg mehr

Dr. Raquel Martin, MPI für Metallforschung, Stuttgart mehr

Dr. Carsten Mehring, Universität Freiburg mehr

Prof. Dr. med. Ugur Sahin, Universität Mainz mehr

PD Dr. Dorothea Siegel-Axel, Universitätsklinikum Tübingen mehr

Dr. Igor Tetko, GSF, Neuherberg mehr

Prof. Dr. Erich Wanker, MDC, Berlin mehr

Dr. Michael Weyand, MPI für molekulare Physiologie, Dortmund mehr


Downloads

Der GO-Bio-Wettbewerb

Kurzinformationen zum Förderprogramm Download PDF (134,7 KB)

GO-Bio: Projektporträts aus Runde eins

Oktober 2006 Download PDF (801,7 KB)