Wochenrückblick KW 06

15.02.2010

Boehringer erwirbt Antikörper-Patente von TU München

Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim hat zwei Patente von Biochemikern der TU München erworben, die langfristig die biotechnologische Herstellung von therapeutischen Antikörpern verbessern sollen.

Das Forscherteam um Johannes Buchner vom Lehrstuhl für Biotechnologie der Technischen Universität München (TUM) hat den Ablauf der Qualitätskontrolle aufgeklärt, mit der die Zelle sicherstellt, dass nur korrekt gefaltete Antikörper ausgeliefert werden. Ausgehend von ihrer Ergebnissen hatten die Forscher dann biotechnologische Verfahren entwickelt, mit denen sich robustere Antikörper herstellen lassen. Antikörper gehören zu den wichtigsten Waffen des menschlichen Abwehrsystems. Die Y-förmigen Eiweißmoleküle können spezifische Strukturen im Körper gezielt angreifen. Schon jetzt werden zahkreiche Antikörper als Arzneimittel eingesetzt, etwa in Krebstherapien. Antikörper bestehen jeweils aus zwei schweren und zwei leichten Eiweißketten.

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Im Rahmen ihrer Grundlagenforschung untersuchte Buchners Team die korrekte Faltung eines entstehenden Antikörper-Moleküls und die anschließende Qualitätskontrolle in der Zelle: Dabei entdeckten die Forscher, dass ein spezifischer Abschnitt der schweren Kette nur dann eine definierte Struktur einnimmt, wenn er in Kontakt mit der leichten Kette kommt. Über ihre Ergebnisse berichteten die Forscher in der Fachzeitschrift Molecular Cell (12. Juni 2009, Bd. 34; S. 569-579).  Ausgehend von dieser Entdeckung entwickelten die Forscher am Department Chemie ein neues Verfahren. Es könnte der Verbesserung biotechnologisch produzierter Antikörper dienen: Durch gentechnische Modifikationen erzielten die Wissenschaftler optimierte biophysikalische Eigenschaften der Antikörper. Diese könnten die Stabilität, Handhabbarkeit und Lagerfähigkeit der Antikörper verbessern.Zusammen mit der Bayerischen Patentallianz GmbH (BayPat) gelang es nun, das neue Verfahren erfolgreich zu vermarkten. Die komplette Übertragung der Patentanmeldungen gibt Boehringer Ingelheim die Freiheit, das Verfahren zunächst in Deutschland zu nutzen und nach Bedarf eigenständig für die weltweite Verwertung zu erweitern. "Dank der Erfindung könnte die aufwendige Produktion vielfältiger Antikörper erheblich effektiver werden", meinte Katharina Aulinger von der TU München, die als Patentmanagerin an den Vertragsverhandlungen beteiligt war.

„Für uns ist die Erfindung interessant, weil wir vorhandene Technologien durch innovative Ansätze erweitern wollen“, sagte Dorothee Ambrosius, Leiterin des Downstream Developments im Bereich Biopharmaceuticals bei Boehringer Ingelheim. Die Entwicklung therapeutischer Antikörper sei ein wichtiges Element in der Forschungsstrategie des Unternehmens.  Allerdings müsse das Prinzip zunächst an produktionsrelevanten Systemen erprobt und dessen wirtschaftliche Effizienz bewiesen werden. Dies könne noch ein bis zwei Jahre Entwicklungszeit benötigen.

Schweizer Biotech-Firma investiert 20 Millionen Euro in Heidelberg

Die Schweizer Biotechnologie-Gruppe Octapharma verlegt seine Biopharmaka- Tochter von München nach Heidelberg.

Am neuen Standort im Technologiepark Heidelberg wird die Octapharma Biopharmaceuticals GmbH insgesamt 20 Millionen Euro in neue Gebäude investieren. Als Grund für den Umzug gab Wolfgang Marguerre, Chairman der Octapharma Group, das größere Engagement der Behörden am Neckar an. "Heidelberg konnte uns im Gegensatz zu München einen Standort anbieten, der genau unseren Vorstellungen entspricht. Die Nähe zur Universität, der Austausch mit anderen forschenden Unternehmen und Einrichtungen und nicht zuletzt die hervorragende Zusammenarbeit mit der Stadt Heidelberg haben für uns den Ausschlag gegeben."

Octapharma baut in Heidelberg ein Produktionszentrum für Biopharmazeutika auf.Lightbox-Link
Octapharma baut in Heidelberg ein Produktionszentrum für Biopharmazeutika auf.Quelle: Octapharma

Octapharma Biopharmaceuticals hat sich auf die Entwicklung von menschlichen Proteinen spezialisiert, die aus gentechnisch veränderten Zellen gewonnen werden. Am weitesten fortgeschritten ist ein Produkt gegen Hämophilie, eine Blutgerinnungsstörung. Ein gentechnisch hergestellter Gerinnungsfaktor VIII auf Basis menschlicher Zellen befindet sich nach Angaben der Firma kurz vor der klinischen Phase II.

Das Unternehmen wird den gesamten vierten Bauabschnitt des Technologieparks Heidelberg nutzen, der insgesamt 4.500 Quadratmeter umfasst. In einer ersten Bauphase, die im Herbst 2011 fertiggestellt sein soll, wird Platz geschaffen für den Umzug aus München und für rund 70 Mitarbeiter, wobei ein großer Teil neu rekrutiert wird. Eine zweite Bauphase wird im Jahr 2012 abgeschlossen sein und die gesamte Nutzfläche der Gebäude auf 5.500 Quadratmeter erhöhen. Heidelbergs Oberbürgermeister Eckart Würzner zeigte sich entzückt: „Ich freue mich sehr über die Investition von Octapharma – zeigt sie doch, dass Heidelberg für Unternehmen aus Wissenschaft und Life Sciences optimale Voraussetzungen bietet. Mit den attraktiven Standortfaktoren unseres Technologieparks können wir auch im internationalen Vergleich überzeugen.“

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Grüne Gentechnik: Neue Richtlinie zu Schmetterling-Monitoring

Mit einer neuen Richtlinie des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) sollen Studien über Auswirkungen gentechnisch veränderter Pflanzen auf Schmetterlinge künftig vereinheitlicht werden.

Mit der neuen Richtlinie steht erstmals eine anerkannte und standardisierte Methode für das Monitoring von Schmetterlingen zur Verfügung. Schmetterlinge stehen im Zentrum der Diskussion um die Folgen des Anbaus von Maislinien, die durch gentechnische Veränderung nicht mehr vom Maiszünsler befallen werden können.

Gentechnisch veränderter Mais richtete sich vor allem gegen den Maiszünsler. Wie er auf andere Schmetterlinge wirkt, soll nun mit einer neuen Methodenrichtlinie überprüft werden.Lightbox-Link
Gentechnisch veränderter Mais richtet sich vor allem gegen den Maiszünsler. Wie er auf andere Schmetterlinge wirkt, soll nun mit einer neuen Methodenrichtlinie überprüft werden.Quelle: Jeff de Long/Wikimedia

Hierzu zählt auch der gv-Mais MON810, dessen Anbau in Deutschland seit April 2009 verboten ist (mehr...). Während in mehreren Anbauversuchen keine Schäden an anderen Organismen als dem Maiszünsler, sogenannten Nichtzielorganismen, festgestellt werden konnten, deuten andere Versuchsergebnisse darauf hin, dass schädliche Auswirkungen des Anbaus insbesondere auf Schmetterlinge nicht ausgeschlossen werden können.

Experten halten eine anbaubegleitende Beobachtung von Schmetterlingen daher aus Vorsorgegründen für unerlässlich. Eine wichtige Voraussetzung für belastbare und überregional vergleichbare Monitoringdaten ist allerdings die Verwendung einheitlicher und allgemein anerkannter Methoden. Im VDI wurde von Fachleuten die Richtlinie VDI 4330 Blatt 13 erarbeitet, mit der eine standardisierte Erfassung von Wirkungen auf Schmetterlinge möglich ist.

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News:  Anbau von gv-Mais in Deutschland verboten

Damit kann dieses Verfahren einen wichtigen Beitrag für die Umsetzung des Monitorings der Umweltwirkungen gentechnisch veränderter Organismen (GVO) leisten, das die Europäische Union verbindlich vorschreibt.

Es liegen bereits acht verabschiedete VDI-Richtlinien für das GVO- Monitoring vor, die vom Bundesamt für Naturschutz unterstützt werden.  Sie befassen sich mit molekularbiologischen Nachweismethoden von GVO in der Umwelt, technischen und biologischen Pollensammlern sowie mit dem Nachweis von insektiziden Bt-Toxinen im Boden. Weitere Richtlinien befinden sich in der Entwicklung, wie z. B. die Standardisierung von Methoden zur Erfassung von Bodenorganismen, Amphibien und Wildbienen. Damit die VDI-Richtlinien auch auf europäischer Ebene Verwendung finden können, sind in deutscher und englischer Sprache erschienen.


Zu den VDI-Richtlinien für das GVO-Monitoring: hier klicken

Erster interaktiver Krebs-Atlas für Deutschland online

Mit einem neuen Internet-Atlas können sich Interessierte erstmals einen Überblick über das Auftreten von Krebserkrankungen im gesamten Bundesgebiet verschaffen.

Unter der Adresse www.gekid.de ist der Krebs-Atlas der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland (GEKID) nun verfügbar. “Mit diesem Krebs-Atlas besteht erstmals die Möglichkeit, die vorhandenen Daten zum Krebsgeschehen in Deutschland auf Ebene der Bundesländer online und interaktiv auszuwerten”, erklärt der Vorsitzende der GEKID, Alexander Katalinic, Professor an der Universität zu Lübeck. “Wir hoffen, dass die Bevölkerung, Wissenschaft und Politik rege von diesem Instrument Gebrauch machen werden.”

Mit dem interaktiven Krebsregister lässt sich das Auftreten von Krebserkrankungen bundesweit vergleichen.Lightbox-Link
Mit dem interaktiven Krebsregister lässt sich das Auftreten von Krebserkrankungen bundesweit vergleichen.Quelle: GEKID

Durch die Darstellung auf einer Deutschlandkarte werden die an die Krebsregister der Bundesländer gemeldeten Krebsfälle anschaulich dargestellt. Derartige Informationen wurden auch in der Vergangenheit in Berichten und teilweise bereits in Internetdatenbanken der Landeskrebsregister veröffentlicht. Die zunehmenden Erfolge in der Krebsregistrierung erforderten nun einen übersichtlichen und benutzerfreundlichen Zugang zu den gesammelten Daten, die interessante und wertvolle Hinweise zum Auftreten von Krebs in der Bevölkerung liefern.

So zeigt beispielsweise die kartographische Darstellung der vorhandenen Daten zur Brustkrebshäufigkeit das Muster von im Osten Deutschlands niedrigeren Neuerkrankungsraten als im Westen. Auch für andere Tumoren wie Lungenkrebs oder Tumoren des Mund und Rachenraums zeigen sich Unterschiede in den dokumentierten Erkrankungshäufigkeiten.

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Dossier: Mit Biotechnologie gegen Krebs

Menschen: Lars Steinsträßer: Mit den Immunwaffen der Evolution

Im dem Atlas präsentiert die GEKID für “Krebs insgesamt” und für 23 einzelne Tumorarten bzw. Tumorgruppen aggregierte Angaben zu Fallzahlen und Raten von Krebsneuerkrankungen. Diese Informationen sind sowohl nach Bundesländern als auch im zeitlichen Trend darstellbar. Zur orientierenden Einordnung der Angaben für die Einzelländer hat die GEKID aus den Daten der Landeskrebsregister einen deutschen Vergleichsstandard hochgerechnet.

Für den Atlas haben die epidemiologischen Landeskrebsregister ihre aktuellen Daten zu den Jahren 1998 bis 2006 in einer gemeinsamen Datenbank zusammengeführt. Für 14 von 16 Bundesländern liegen damit empirische Zahlen zu Krebsneuerkrankungen in Deutschland vor. In einem eigenen Kapitel werden methodische Hinweise zur Interpretation der vorliegenden Daten gegeben, in denen beispielsweise auch Einschränkungen der Vergleichbarkeit benannt werden.

Ergänzend werden für den gleichen Zeitraum in dem Atlas auch Daten zur Krebssterblichkeit präsentiert. Diese liegen auf Basis der Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamts für alle Bundesländer vor.

Zum GEKID-Krebsatlas: hier klicken

Grundsteinlegung für Mikroproduktions-Zentrum in Berlin

Die Fraunhofer-Gesellschaft baut in Berlin ein Anwendungszentrum für Mikroproduktionstechnik (AMP) auf, bei dem die Biotechnologie eine wichtige Rolle spielt.

Bauherr ist das Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK), das gemeinsam mit dem Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb (IWF) der Technischen Universität Berlinn das bereits bestehende Produktionstechnische Zentrum bildet. Am 11. Februar fand die feierliche Grundsteinlegung der Erweitungsbaus im Beisein von Eckart Uhlmann (IPK-Leiter), Ulrich Buller (Fraunhofer-Vorstandsmitglied), Hans-Gerhard Husung (Staatssekretär im Berliner Wissenschaftsministerium), Heike Bauer (BMBF, Ref. Produktionssysteme- und technologien) und Johann Köppel (Vizepräsident der TU Berlin) statt.

Legten den Grundstein für das Mikroproduktionszentum in Berlin (von links nach rechts): Hans-Gerhard Husung, Eckart Uhlmann, Johann Köppel, Heike Bauer, Ulrich Buller und Dirk Oberschmidt.Lightbox-Link
Legten den Grundstein für das Mikroproduktionszentum in Berlin (von links nach rechts): Hans-Gerhard Husung, Eckart Uhlmann, Johann Köppel, Heike Bauer, Ulrich Buller und Dirk Oberschmidt.Quelle: biotechnologie.de

Im neuen Zentrum sollen sich künftig knapp 30 Mitarbeiter auf 1200 Quadratmetern mit den Themen Mikrosystemtechnik, optischen Technologien, Hochpräzisonsfertigung und Biotechnologie befassen. Es soll dabei eine Experimentierumgebung für Produktionsanlagen im Mikro-Maßstab sein. Eines der zwei Hauptprojekte trägt den Titel „PrE-BioTec-Produktionstechnik für zellfreie Biotechologie“ und hat ein Projektvolumen von vier Millionen Euro.  Hierbei sollen neue Anwendungen für Techniken der zellfreien Biotechnologie erschlossen werden – also solche Verfahren, die nicht mit ganzen lebenden Organismen oder Zellen arbeiten, sondern einzelne biologische Komponenten für die Produktion nutzbar machen.

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News: Biopolis - Entwicklung für die Biotechproduktion der Zukunft

Menschen: Frank Bier - Labor im Zwergenmaßstab

So ist  beispielsweise geplant, die Herstellungskosten für im Labor erzeugte Eiweiße zu minimieren und die Ausbeute zu maximieren. Für derartige Forschungsvorhaben bietet das künftige AMP temperatur- und feuchtigkeitskonstante Labore mit einer Hoch- und Ultrapräzisionsumgebung. "Die zellfreie Biotechnologie wird künftig an Bedeutung gewinnen", sagte Fraunhofer-Vorstandsmitglied Buller beim offiziellen Festakt.

Der Erweiterungsbau ermöglicht zudem die räumliche Integration der Mikroproduktionstechnik in den Hauptstandort am Spreebogen. Bisher sind die rund 30 Gruppenmitarbeiter des Fraunhofer IPK und des IWF, die von TU-Professor Eckart Uhlmann geleitet werden, aus Platzmangel am Wissenschaftsstandort Berlin-Adlershof angesiedelt. Der Anbau wird voraussichtlich im Oktober bezugsfertig sein. 2011 soll dann die Arbeit aufgenommen werden.

Zum IPKhier klicken
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Multiple Sklerose: Kabelbrand im Nervensystem erkennen

Bonner Mediziner haben zusammen mit niederländischen Kollegen ein Untersuchungsverfahren entwickelt, mit dem sich Schädigungen durch Multiple Sklerose (MS) wesentlich besser sichtbar machen lassen.

Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift European Radiology (22. Januar 2010, Online-Vorabveröffentlichung) erschienen. Bei der MS greift das eigene Immunsystem verschiedene Stellen des zentralen Nervensystems (ZNS) an - unter anderem die Isolierschichten der Nervenzellen (Myelinscheiden). Dort entzündet sich eine Art "Kabelbrand", Mediziner nennen die betroffenen Stellen Läsion oder Entmarkungsherd. Die Folge: Nervenimpulse können nur noch eingeschränkt oder nicht mehr weitergeleitet werden. Im weiteren Verlauf der Krankheit werden die Nervenzellen geschädigt und gehen zugrunde. Dadurch können sich für den Patienten verschiedenste Symptome einstellen - Schwindel, Sehschwächen, Lähmungen oder auch kognitive Defizite.

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News:  Multiple Sklerose: Wie Immunzellen ins Gehirn eindringen

News: Neue Therapienansätze gegen Multiple Sklerose im Visier

MS-Herde in der weißen Hirnsubstanz lassen sich durch herkömmliche Magnetresonanztomografie (MRT) recht gut erkennen. Mittlerweile gilt als gesichert, dass auch die graue Substanz des ZNS in Mitleidenschaft gezogen wird. Mit der herkömmlichen MRT-Methode bleiben die Entzündungsherde in der grauen Substanz - auch kortikale Läsionen genannt - jedoch vielfach unentdeckt. Mike Wattjes vom MS & Alzheimer Center Amsterdam und sein Team wollten prüfen, ob sich die Erkennungsrate der grauen Sustanz-Läsionen optimieren lässt. Durch die sogenannte Hochfeld-MRT-Methode ist das den Wissenschaftlern nun gelungen. Die Erkennungsrate lag dabei fast drei Mal so hoch wie bei einer herkömmlichen MRT-Untersuchung. "Die kortikalen Veränderungen sind von entscheidender klinischer Relevanz, da sie vor allem mit dem Grad der körperlichen Behinderung und der kognitiven Beschwerden in Verbindung stehen", sagt Wattjes. „Damit können wir auch schon zu einem recht frühen Erkrankungszeitpunkt mit größerer Sicherheit sagen, ob eine MS vorliegt oder nicht.“ Mit der MRT-Diagnostik habe man die Möglichkeit, eine Krankheitsaktivität zu erkennen, bevor sie sich beim Patienten in Form eines zweiten Krankheitsschubes klinisch neurologisch eindeutig manifestiert.