Biotechnologie/ Life Sciences
Fachhochschule Esslingen
Allgemeines
Seit dem Wintersemester 2003/04 bietet die Fachhochschule für Technik Esslingen den Studiengang Biotechnologie/Life Sciences an. Im Wintersemester 2005/06 waren 16 Studierende in den Bachelor-Studiengang eingeschrieben, darunter 13 Frauen. Jedes Jahr nimmt die Hochschule 20 Neueinsteiger im Sommersemester und 15 im Wintersemester in dem Fach auf. Abgeschlossen wird das Studium mit dem Bachelor of Science.
Voraussetzung zum Studium ist die Fachhochschulreife oder das Abitur. Wer sich um einen Studienplatz zum Wintersemester bewerben möchte, kann sich jedes Jahr bis zum 15. Juli bei der Fachhochschule für Technik bewerben. Die Frist für den Start im Sommersemester endet am 15. Januar. Ein Praktikum vor dem Start des Studiums ist nicht erforderlich.
Der Gesamtumfang des Studiums beträgt 155 Semesterwochenstunden. Alle Lehrveranstaltungen und die Bachelor-Arbeit, mit der das Studium abgeschlossen wird, werden nach dem Europäischen Credit Transfersystem bewertet. Im Rahmen des Studiums werden insgesamt 210 ECTS-Punkte gesammelt.
Verlauf des Bachelor-Studiums
In den ersten drei Semestern werden in verschiedenen Modulen die naturwissenschaftlichen Grundlagen vermittelt. Alle Prüfungsleistungen werden studienbegleitend im jeweiligen Abschluss der einzelnen Module erbracht. Sie werden als schriftliche Prüfungen, Kolloquien, Laborberichte oder aber als Referate erbracht.
Dabei liegt der Schwerpunkt in einer fundierten Ausbildung in den Fachgebieten der Chemie. Insgesamt 40 Semesterwochenstunden stehen die Fächer »Allgemeine Chemie«, »Organische Chemie«, »Biochemie« und »Analytische Chemie« auf dem Lehrplan.
Das Basiswissen in den biologischen Fachdisziplinen wird in den Modulen »Biologie«, »Mikrobiologie«, »Zellbiologie« und »Molekularbiologie« im Umfang von zwölf Semesterwochenstunden gelehrt. Im gleichen Umfang stehen die Fächer »Mathematik«, »Biomathematik«, »Computing« und »Statistik« auf dem Stundenplan der Studierenden.
»Physikalische Chemie« und »Biophysikalische Chemie« haben zusammen mit sechs Semesterwochenstunden den gleichen Umfang wie »Bioverfahrenstechnik« und »Bioinformatik«. Zehn Semesterwochenstunden lernen die Studierenden die Grundlagen der Physik.
Ab dem vierten Semester liegt der Schwerpunkt des Studiums in den Fächern der biotechnischen Anwendung sowie im biomedizinischen Bereich. Insgesamt 41 Semesterwochenstunden werden die Module »Biotechnologie«, »Angewandte Zellbiologie«, »Instrumentelle Analytik«, »Molekularbiologie«, »Pharmakologie und Toxikologie«, »Immunologie und Virologie«, »Biopharmazeutik«, »Diagnostik« und »Bioanalytik« gelehrt.
Großen Raum nimmt die praktische Ausbildung im Rahmen von Laborpraktika ein. Insgesamt 23 Semesterwochenstunden verbringen die Studierenden im Laufe ihres Hauptstudiums im Labor.
Die Lehrveranstaltungen »Kommunikation«, »Englisch«, »Betriebswirtschaftslehre«, »Projektmanagement« und »Patentrecht« runden das Spektrum der Ausbildung ab.
Praktische Erfahrungen aus dem Arbeitsalltag der Biotechnologie sammeln die Studierenden in einem zwanzigwöchigen Berufspraktikum in einem biotechnisch ausgerichteten Unternehmen, das sie im fünften Semester absolvieren. Über das Praktikum fertigen die Studierenden einen Bericht an und halten ein Referat.
Im sechsten und siebten Semester spezialisieren sich die Bachelor-Kandidatinnen und -Kandidaten. Denn neben den Pflichtfächern müssen die Studierenden Wahlpflichtfächer im Umfang von zwölf Semesterwochenstunden belegen. Angeboten werden Lehrveranstaltungen in den beiden Ausrichtungen »Technische« und »Molekulare Biotechnologie«.
Darüber hinaus arbeiten sie in einer Projektarbeit in Gruppen an einer wissenschaftlichen Fragestellung. In einer weiteren Projektarbeit bearbeiten die Studierenden schließlich ein Thema auf dem Gebiet ihrer Bachelor-Arbeit, mit der sie ihr Studium abschließen. Zur Bachelor-Arbeit gehört eine schriftliche Ausarbeitung. In einem Kolloquium präsentieren sie die Ergebnisse der Arbeit und stellen sie zur Diskussion.